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51. Auktion am 19.11.2012

ler übernommen werden. Dies begleitete Eduard Lingel als AR-Vorsitzender noch bis zu seinem Tod 1922. Mit 2000 Mitarbeitern produzierte die Firma jetzt 2 Mio. Paar Schuhe im Jahr und war eine der bedeutendsten Schuhfabriken in ganz Deutschland. 1929 Aufbau eines eigenen Vertriebs mit 46 Ver- kaufsstellen im ganzen Reich. Großaktionär der in Leipzig, bis 1933 auch in Berlin und Frankfurt/Main börsennotierten AG war inzwi- schen das Bankhaus Adolf Stürcke in Erfurt. Im 2. Weltkrieg erneut Umstellung auf Kriegsprodukti- on, u.a. wurden beheizbare Fliegerstiefel herge- stellt. 1948 enteignet und zusammen mit der Schuhfabrik Hess als “VEB Schuhfabrik Thuringia” weitergeführt, nach weiteren Zusammenschlüs- sen ab 1952 der “VEB Schuhfabrik Paul Schäfer” (Schäfer war ein früherer Lingel-Beschäftigter und KPD-Politiker). Nach 1970 wurde die überalterte Bausubstanz modernisiert, nach 1980 verbesserte eine computergestützte Produktion Qualität und Angebot. Beliefert wurde nun u.a. der westdeut- sche Hersteller “Salamander”. Bei der Wende umfasste der Betrieb 12 Werke mit 28 Produkti- onsstandorten. 1990 als Lingel Schuhfabrik GmbH reprivatisiert, doch eine Anpassung an die verän- derte Zeit mißlang. 1992 ging der Traditionsbe- trieb in Liquidation. Die historischen Fabrikge- bäude an der Arnstädter Straße wurden 2000 kom- plett und die ehemalige Fabrik an der Magdebur- ger Allee 2009 zum Teil abgerissen. Lochentwer- tet. Maße: 29 x 38 cm. Randverletzungen sachge- recht restauriert. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben. Nr. 230 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Eduard Lingel Schuhfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 69954 Erfurt, Januar 1923 EF/VF Auflage 50.000 (R 6). Sehr dekorativ, mit großer Fabrikabbildung mit der Stadt Erfurt im Hinter- grund. Lochentwertet. Maße: 26,4 x 35,7 cm. Nr. 231 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Eicken & Co. oHG Anteilschein 3.000 Mark, Nr. 1012 Hagen i.W., 10.1.1919 EF (R 9) 1851 entstanden mit einem Puddel- und Hammerwerk die ersten Eicken’schen Anlagen in Hagen. Später kam ein Siemens-Martin- und Elek- trostahlwerk mit Walzwerk zur Herstellung von Halbzeug, Blechen, Stadtstahl und Walzdraht hinzu, seit 1870 auch Drahtzieherei. Durch Zusam- menschluß mit der Peter Harkort & Sohn GmbH in Wetter entstanden die Harkort-Eicken Edelstahl- werke GmbH, die dann 1925 von der Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG (gegr. 1873) übernommen wurde. Dadurch sicherte sich Hoesch die Liefe- rung des Eigenbedarfs an Edelstählen und die Ver- sorgung der Drahtseilerei in Dortmund mit beson- ders hochwertigen Stahldrähten für Förderseile. Zuletzt als Stahlwerk Hagen AG firmierend, 1951 auf alliierte Anordnung mit der Hüttenwerk Geis- weid AG (vorm. Geisweider Eisenwerke AG) zur Stahlwerke Südwestfalen AG zusammengeführt. Ein äußerst interessanter Wert zur Geschichte der Stahl- und Eisenindustrie. Mit Originalunterschrif- ten u.a. der persönlich haftenden Gesellschafter Ewald Eicken und Otto Elbers. Maße: 33,1 x 21,4 cm. Doppelblatt. Nr. 232 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 500,00 EUR Eisenbahn-Bank Aktie 1.000 RM, Nr. 393 Frankfurt a. M., September 1941 EF Auflage 400 (R 12). Gründung 1898. Zweck war: „Erwerbung und Belehnung von Schuldverschrei- bungen, Obligationen und Prioritäts-Aktien sol- cher Eisenbahnen, welche in Deutschland oder der österreichisch-ungarischen Monarchie entwe- der unter Staatsbetrieb oder im Betriebe einer vom Staate garantierten Eisenbahn-Gesellschaft stehen oder mit staatlicher Zinsgarantie ausge- 54 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 229 Nr. 230 Nr. 231 Nr. 232

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