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51. Auktion am 19.11.2012

der Lapua GmbH (vorm. SK Jagd- und Sportmuni- tion Schönebeck). Schon 1829 hatten Sellier & Bel- lot eine Fabrik im preußischen Schönebeck errich- tet, die im 1. Weltkrieg enteignet und 1922 auf die Österreichische Waffenfabriks-AG übertragen wurde. Die Norddeutsche Munitionsfabrik Schoe- nebeck wurde 1898 gegründet mit einem Kapital von 1 Mio. M, welches 1900 um o,5 Mio. M erhöht wurde. Der Fabrikbesitzer Dr. Paul Pondorf brach- te (gegen Gewährung von 300 Aktien) die von ihm erfundene Fabrikationsmethode mit allen Paten- ten ein. Zweck: Herstellung von Kriegsmunition, Waffen und Jagdpatronen. Im Herbst 1899 wurde der Betrieb aufgenommen. Schon ein Jahr darauf geriet die AG in Liquiditätsschwierigkeiten, weil die rumänische Regierung die Abnahme einer großen Vertragsmenge Artilleriemunition verwei- gerte. Im Herbst 1902 beschlossen die Aktionäre die Liquidation und gründeten gleichzeitig die Munitionswerke Schönebeck GmbH (MWS) als Auffanggesellschaft. Neuer Direktor wurde mit Castenholz ein Miteigentümer der SAXONIA Patro- nenfabrik GmbH in Köln. Die Kölner Fabrik wurde geschlossen und die Produktion speziell rauchlo- ser Patronen nach Schönebeck übergeleitet. MWS war zunächst nicht Mitglied des bestehenden Ver- kaufskartells (“Munitionsverband”) und wurde deshalb von den Verbandsfirmen komplett boy- kottiert und insbesondere von der Belieferung mit Zündhütchen abgeschnitten. Der Kommerzienrat Allendorfer (Besitzer der Kaiserbrauerei in Schö- nebeck), der schon zu den Mitbegründern der Norddeutschen Munitionsfabrik Schoenebeck gehört hatte, errichtete daraufhin auf seinen umfangreichen Grundstücken die Sprengstoff- und Munitionsfabrik A. & W. Allendorf, die dann auch MWS mit Zündhütchen belieferte. Schließlich übernahm die Lignose Sprengstoffwerke AG (vorm. Oberschlesische AG für Fabrication von Lignose, Schießwollefabrik für Armee und Marine, Kruppamühle) 1913 die Allendorf’sche Fabrik und 1920 auch die MWS. Zu DDR-Zeiten in Volkseigen- tum weitergeführt. Bis heute ist Schönebeck einer der traditionsreichsten Standorte der Munitions- herstellung. Maße: 36,3 x 25 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen. Nur 6 Stücke wurden 2009 in süddeutschem Privatbe- sitz gefunden. Nr. 512 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Norddeutsche Waggonfabrik AG Aktie 100 RM, Nr. 24440 (umgewandelt in Aktie Lit. A Nr. 5052) Bremen, April 1925 VF Auflage 30.000, nach zwei Kapitalschnitten 1927 noch 12.000 und 1931 noch 4.800 (R 10). Grün- dung 1907. Bau von Strassenbahn- und Kleinbahn- wagen, Güter- und Personenwagen, Omnibus-Kar- rosserien usw. Die Werksanlagen gestatteten eine Arbeitsleistung von ca. 5.000 Fahrzeugen jährlich. Außerdem produzierte das Werk in Bremen- Hastedt Drehmaschinen. Amtliche Börsennotiz in Berlin und Bremen 1927 eingestellt, danach noch im Freiverkehr Bremen notiert. Großaktionär waren zuletzt die Linke-Hofmann-Busch-Werke. In der Weltwirtschaftskrise kam die Produktion zum Erliegen. 1934 ist die AG erloschen. Barocke Umrahmung. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Kupons. Nr. 513 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Nordhäuser Tabakfabriken AG 4,5 % Teilschuldv. 2.000 Mark, Nr. 359 Nordhausen, Juni 1920 VF+ Auflage 750 (R 10). Schon im 19. Jh. war Nordhau- sen am Südrand des Harzgebirges ein Zentrum der Kau- und Rauchtabakproduktion. Die AG entstand 1919 durch Zusammenschluß von 10 Nordhäuser Firmen dieser Branche (u.a. Fa. Hanewacker, Kneiff). Unter ihrem Dach arbeiteten 10 Kautabak- 115 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 512 Nr. 511

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