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51. Auktion am 19.11.2012

Nr. 460 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Lippische Werkstätten AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 7499 Detmold, 1.11.1921 EF Aulage 5.000 (R 9). Bei ihrer Gründung 1916 mit- ten im 1. Weltkrieg als “Fürstlich Lippische Staats- werkstätten AG” wurden in dieser Gesellschaft zur Rationalisierung der Kriegsproduktion mehrere Metallverarbeitungsbetriebe im damals (und noch bis zur Integration in NRW nach dem 2. Welt- krieg) selbständigen Fürstentum Schaumburg- Lippe zusammengefasst. Treibende Kraft war dabei der Textilmaschinen-Industrielle Walter Kellner aus (Wuppertal-)Barmen, der im AR neben anderen Lokalgrößen saß wie Durchl. Prinz Bern- hard zur Lippe, Staatsminister Frhr. Biedenweg und Landesbankdirektor Otto Thörner aus Det- mold. Die Firma war auf nichts besonderes spe- zialisiert, sondern ein Gemischtwarenladen zur Herstellung von Maschinen und Metallwaren aller Art mit den Abteilungen Maschinenfabrik, Möbel- fabrik und Waggonwerk. Wegen der großen Hee- resaufträge reichte es in den Anfangsjahren aber dennoch zu Dividenden von damals üppigen 10 %. Umfirmiert 1920 wie oben und 1922 in Lippische Werke AG. 1921 wurde dazu noch die Herstellung von Lastautomobilen, Motorrädern, Lastanhänge- wagen und Holzbearbeitungsmaschinen aufge- nommen. Das 1923-24 produzierte Motorrad L.W.D. mit 2 PS-Viertakt-Motor und 69 ccm Hubraum wurde über die “Lippische Motorfahr- zeuge Verkaufs-AG” in Berlin vertrieben und konn- te (als Vorläufer unserer Mofas) ohne Kennzei- chen und Führerschein gefahren werden. Bis zum Konkurs 1926 (bei dem die J. F. Schröder Bank in Bremen neben den Finanzbehörden der Haupt- gläubiger war) in Berlin amtlich börsennotiert. Ausgesprochen dekorativ mit Abbildung zweier Schmiede bei der Arbeit. Maße: 35 x 25 cm. Nr. 461 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Lippische Werkstätten AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 17253 Detmold, 1.2.1922 EF Auflage 7.000 (R 8). Ausgesprochen dekorativ mit Abbildung zweier Schmiede bei der Arbeit. Maße: 34,9 x 25,2 cm. Mit Kupons. Nr. 462 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Liquidations-Casse in Hamburg AG Inh.-Aktie Lit. C 1.000 RM Nr. 8934 (geän- dert in Nr. 78) Hamburg, 18.4.1925 EF Auflage 2220, nach Einziehung eigener Aktien und Kapitalrückzahlung 1938 noch 895 (R 8). Grün- dung 1887 als „Waaren-Liquidations-Casse“ zur Garantierung der Erfüllung von Termingeschäften in Kaffee, Zucker, Baumwolle und Kautschuk. 1920 umbenannt wie oben nach Übernahme der Mak- lerbank sowie des von der Commerzbank AG geführten Effekten-Liquidations-Büros. Seit 1926 im Rahmen der “Arbeitsgemeinschaft deutscher Wertpapiersammelbanken” auch als Wertpapier- sammelbank tätig. 1990 Fusion mit der Lombard- kasse AG in Berlin und Frankfurt/Main, deren Aktionäre neben den deutschen Großbanken auch die Spitzeninstitute der Sparkassen und Genos- senschaftsbanken sind. Maße: 20,8 x 29,7 cm. Prä- gesiegel lochentwertet. Nr. 463 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Localbahn-AG 4 % Schuldv. Lit. B. 1.000 Mark, Nr. 2456 München, 12.3.1891 VF Auflage 10.000 (R 8). Sehr dekorativ, aufwendige Umrahmung mit Abbildung eines geflügelten Rades. Faksimile-Unterschrift des Lokomotivfabri- kanten Georg Krauß (1826-1906) als AR-Vorsitzen- der. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anlei- hebedingungen. Maße: 36,9 x 24,6 cm. Nur 17 Stücke wurden in der Reichsbank gefunden. Nr. 464 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Localbahn-AG 4 % Schuldv. Lit. A. 2.000 Mark, Nr. 601 München, 12.3.1891 VF Auflage 2.500 (R 8). Sehr dekorativ, aufwendige Umrahmung mit Abbildung eines geflügelten Rades. Faksimile-Unterschrift des Lokomotivfabri- kanten Georg Krauß als AR-Vorsitzender. Lochent- wertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingun- gen. Maße: 36,8 x 24,7 cm. Nur 11 Stücke sind bekannt, davon 9 entwertete. 105 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 460 Nr. 461 Nr. 462 Localbahn-AG vorm. Krauss & Co. In die 1887 gegründete Gesellschaft brachte die Lokomotivfabrik Krauss & Co. ein die am 22.6.1879 eröffnete Feldabahn (im früheren Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, die Strecke Salzungen- Kaltennordheim mit Abzweig Dorndorf-Vacha war die erste Meterspurstrecke für öffentlichen Ver- kehr in Deutschland, 1904 durch Kauf in den Besitz des Preussischen Staates übergegangen, ab 1906 nach Entdeckung großer Kalivorkommen im Werra- und Feldatal tlw. auf Normalspur umge- baut, Betriebseinstellung erst 1994/97 nach der “Wende”). Neben vielen kleineren Strecken kamen bei der Localbahn noch hinzu: die Isartalbahn München-Wolfratshausen-Bichl (51 km), Markto- berdorf-Füssen (31 km), die Walhallabahn Stadt- amhof-Donaustauf (24 km), Murnau-Kohlgrub- Oberammergau (24 km), Sonthofen-Oberstdorf (14 km) sowie fünf weitere kleinere Bahnlinien. Die weitgehend elektrifizierten Linien wurden aus eigenen Wasserkraftwerken versorgt. Außerdem zunächst im Eigenbetrieb, dann nach Ausgrün- dung beteiligt mit 86,7 % an der Lausitzer Eisen- bahn AG und der Salzkammergut-Localbahn (1930 verkauft). Eine weitere Beteiligung bestand mit 60,9 % an der 1927 neu gegründeten Nebelhorn- bahn AG, wo der Betrieb der 1930 eröffneten Seil- schwebebahn in den ersten drei Jahren ebenfalls von der Localbahn-AG geführt wurde. Die Zahl der beförderten Personen (6 Mio.) und Güter (1 Mio. t) halbierte sich in der Weltwirtschaftskrise 1929/30, worauf die Gesellschaft, sanierungsbedürftig wurde und nur mit Hilfe der Reichsbahn, des Lan- des Bayern und der Großgläubiger überlebte. Durch Reichsgesetz vom 16.6.1938 als Teil des Sondervermögens “Deutsche Reichsbahn” auf das Deutsche Reich übergegangen. Die bis dahin in Berlin und München börsennotierten Aktien wur- den zu 90 % des Nennwertes eingelöst. Nr. 463 Nr. 464

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