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51. Auktion am 19.11.2012

weiterverkauft an die zum Krupp-Konzern gehörende Gewerkschaft Constantin der Große. 1973 Zusammenlegung mit der benachbarten Zeche Friedrich der Große (Stahlwerke Peine-Salz- gitter). 1978 wurde das Bergwerk stillgelegt. Ori- ginalunterschriften. Maße: 29,8 x 21,1 cm. Doppel- blatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet. Etwas rostfleckig von Büroklam- mern, sonst tadellose Erhaltung. Unikat! Nr. 311 Schätzpreis: 220,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Gewerkschaft des Braunkohlen- Bergwerks Johanne Henriette Kuxschein über 1 Kux, Nr. 93 Unseburg, 21.2.1902 EF/VF Auflage 1.000. Bedeutendes Bergwerk in der Gemeinde Unseburg, Kreis Wanzleben. Kohleför- derung 1921 mit 520 Mann Belegschaft tgl. rund 1.300 t, die in der eigenen Brikettfabrik zu rd. 6 Mio. Briketts jährlich gepreßt wurden. Bedeuten- der Anteil im Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndi- kat. 1961 stellte die Grube die Förderung ein. Ori- ginalsignaturen. Lochentwertet. Maße: 34,3 x 25,2 cm. Nr. 312 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Gewerkschaft des consolidirten Salzbergwerks Neu-Stassfurt Kuxschein über 1 Kux, Nr. 127 Loederburg bei Stassfurt, 15.12.1876 EF Auflage 1.000. 1872 wurde der Bau des ersten Schachtes “Agatheschacht” beschlossen. 1876 wurden wertvolle Lagerstätten mit Steinsalz, Carnalit und Kainit erschlossen. 1882 erbaute man die Fabrik I (Chlorkalium). 1881 wurde der zweite Neustaßfurter Schacht “Hammacher” in Angriff genommen. 1885/86 entstand die Fabrik II (Sulfat). Mit dem Abteufen eines dritten Schachtes wurde 1888 begonnen. Im selben Jahr baute man die Fabrik III (Chlorkalk). Die Fabrik IV (Pottasch) ent- stand 1892. 1912 wurden die Schachtanlagen I-III wegen Absaufens aufgegeben. 1921 Übernahme der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Staßfurt I und II durch die Kaliwerke Friedrichshall AG und Umfirmierung in “Kaliwerke Neu-Stassfurt-Frie- drichshall AG”. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland und Kaliwerkes Ronnenberg I. 1928 Verschmelzung mit der Rhenania-Kunheim Verein Chem. Fabriken AG und Umfirmierung in “Kali- Chemie AG”. Werke in Sehnde und Ronnenburg (Kalibergwerke), Altona (Pharmazeutika), Bruns- büttelkoog (Rhenania-Phosphat), Heilbronn (Ammoniaksoda), Hönningen (Bariumcarbonat und Superphosphat), Kanne in Berlin-Niederschö- neweide (Schwefelsäure), Meggen a.d.Lenne (Schwerspatbergwerk für Werk Hönningen), Ober- hausen und Wohlgelegen bei Mannheim (Schwe- felsäure), Stolberg (Sulfat und Salzsäure) und Brohl (Phonolith-Steinbrüche). 1928-31 Erwerb der Aktienmehrheit der Arienheller Sprudel AG in Arienheller-Rheinbrohl, der Peroxydwerk Siesel AG in Köln-Dellbrück und der AG Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken in Hannover. 1930 Erwerb aller Betriebe der in Konkurs gegan- genen Heyl-Beringer Farbenfabriken AG mit Wer- ken in Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Roden- kirchen, Andernach, Zollhaus b. Wiesbaden und Wunsiedel i. Bay. Hier ist also eine geniale Strate- gie zu erkennen: Schwächen der Konkurrenz in der Weltwirtschaftskrise nutzte die Kali-Chemie AG ganz gezielt zum Ausbau einer eigenen überra- genden Position. 1937/38 Übernahme der Chemi- sche Fabrik Güstrow AG, der Krause-Medico GmbH in München und der Kohlensäure-Werk Deutschland AG. Sitzverlegungen 1947 nach Sehn- de und 1951 nach Hannover. 1960 Übernahme der Rheinische Kohlensäure-Industrie in Bad Hönnin- gen und der Saline Ludwigshalle AG in Bad Wimp- fen sowie Konzentration der Arzneimittelprodukti- on der Werke Altona und München im neuen Werk Neustadt a. Rübenberge. Heute zum belgischen Solvay-Konzern gehörig, seit 1990 besteht zwi- schen der Solvay Deutschland GmbH und der in Hannover bis heute börsennotierten Kali-Chemie AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungs- vertrag. Lochentwertet. Maße: 29 x 22,3 cm. Nr. 313 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Eiberg Kuxschein über 1 Kux, Nr. 209 Eiberg bei Steele, 5.1.1882 VF Auflage 1.000 (R 9). Angelegt 1857 unter dem Namen Zeche Jacob, 1882 wurde der Name Eiberg angenommen. 1899 legte die Zeche Eiberg den neuen Tiefbauschacht Hermann in Überruhr an. Die Anlage erwies sich als unlohnend, wurde 1904 an die Gewerkschaft Ewald verkauft und 1914 still- gelegt. Die Berechtsame von Eiberg wurde 1925 an die spätere Heinrich Bergbau-AG verkauft. Ori- ginalunterschriften. Maße: 34 x 21,4 cm. Nr. 314 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 600,00 EUR Gewerkschaft “Deutsche Nickel-Gesellschaft” Kuxschein über 1 Kux, Nr. 945 Köln, 28.6.1900 EF Auflage 1.000 (R 7). Bereits 1798 fanden zwei Bewohner von Todtmoos im Südschwarzwald Erze auf ihren Wiesen. Im gleichen Jahr ist die Grube Todtmoos-Mättle erstmals urkundlich erwähnt, die heute als Schaubergwerk ein Besu- chermagnet ist. Bis zur Stilllegung der Vitriolhütte in Schwarzenbach (heute Todtmoos-Berghütte) im Jahr 1835 wurden hier große Mengen Magnet- kieserz im Tagebau gewonnen und in der Vitriol- hütte verarbeitet. Erst später wurde das bis dahin als Abfall behandelte Nickelerz zur Stahlhärtung benötigt und mit Unterbrechungen von wechseln- den Grubenbesitzern im Untertagebau erschürft. Ende des 19. Jh. erwarb der Kölner Bergwerksbe- sitzer und Spekulant Emil Notton zahlreiche Berg- werke im Schwarzwald und gründete die Gewerk- schaft Deutsche Nickel-Gesellschaft. 1900 wurde ihm das Feld Schwarzwaldsegen auf Blei und Sil- ber verliehen. In einem alten Stollen wurde ein 1,75 m mächtiger Gang aus Flußspat, Quarz, Schwerspat und Bleiglanz aufgeschlossen, jedoch niemals bergmännisch ausgebeutet. Die von Not- ton hierzu beschafften positiven Gutachten nam- hafter Fachleute dienten wohl eher der Anlockung von Geldgebern. Alle Anträge auf Staatshilfe wurden aber abge- lehnt, und so ist die großartige Darstellung des Bergwerks auf dem Kuxschein nur eine Wunsch- vorstellung, aber jahrzehntelang nicht Realität geworden. 1934 gingen die Gruben an die neu gegründete Deutsche Nickel-Bergwerk AG in Wit- tenschwand. Ausgebeutet wurden von ihr die Fel- der des “Nickelerz-Bergwerks Compagnie Feld” in den Gemarkungen Horbach, Innerurbeg, Ruchen- schwand und Wittenschwand und des Bergwerks “Schwarzwälder Nickelkompagnie” in den Gemar- kungen Todtmoos-Weg, Vordertodtmoos und Todtmoos-Schwarzenbach. Schon 1937 wurden angesichts mannigfacher technischer Schwierig- keiten und sinkender Erzpreise die Gruben end- gültig aufgegeben und die AG ging in Liquidation, nachdem man keine abbauwürdigen Erznester hatte antreffen können. 1948 beantragten die Schweizer Gewerken Cläry Avril geb. Hewel und Jean-Otto-Avril im Namen der Berggewerkschaft Deutsche Nickel-Gesell- schaft die Rückgabe der enteigneten Nickelerz- bergwerke Horbach-Wittenschwand und Todt- moos-St. Blasien, jedoch lehnten die Baden-Würt- tembergischen Behörden Restitution und Ent- schädigung 1952 endgültig ab. 1960 übernahm die “Gewerkschaft Glückauf Baden” 933 der 1.000 Nickel-Kuxe und verkaufte sie 1962 an die Fluß- und Schwerspatwerke Döppenschmitt aus Pforz- heim weiter. Diese hatten bereits 1954 mit dem Sägewerksbesitzer Thoma als Grundbesitzer einen Vertrag auf Ausbeutung des Flußspatvor- kommens geschlossen, da der Nickel-Gewerk- schaft nur die Erzabbaurechte verliehen waren, während Flußspat als Mineral überhaupt nicht verleihungsfähig war und insofern weiter dem Besitzer des Grund und Bodens zustand. 1988 begannen dann im Hoffnungsstollen in Todtmoos die Arbeiten zur Einrichtung des schließlich 2000 eröffneten Schaubergwerks als Zeugnis des frühe- ren Nickelerzabbaus. Riesiges Format (50 x 32,5 cm), als Kreidelithogra- phie ausgeführte Abb. über die ganze obere Breite mit Ansicht des Bergwerks im Tal der Wehra mit Übertageanlagen, Kabelbahn, Wasserkraftanlage und Bergmann in traditioneller Tracht mit Druck- luft-Bohrhammer vor Ort. Doppelblatt. Nr. 315 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gewerkschaft Erichssegen Kuxschein über 1 Kux, Nr. 892 Lehrte, 31.8.1928 VF Auflage 1.000 (R 11). Kalibergwerk südlich der Stadt Lehrte, gegründet als Gewerkschaft 1910 mit Sitz in Freudenberg (Kreis Siegen), zunächst zugehörig zum Konzern von Dr. Wilhelm Sauer. Von den 1000 Kuxen besaß 251 die Kali-Gewerk- schaft Hugo zu Ilten bei Lehrte und 115 die Gewerkschaft Hohenfels in Algermissen bei Hil- desheim. Die Schachtanlagen Hugo, Bergmannsse- gen und Erichssegen lagen oberirdisch in Sicht- weite zueinander und waren unterirdisch quer- schlägig verbunden. Bereits 1909 hatte die Förde- 72 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 311 Nr. 313

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