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51. Auktion am 19.11.2012

meinde Breslau lauten, außerdem in 5 (verschol- lenen) Einzelurkunden. Gegründet 1919 unter Führung der Stadt Breslau unter dem Eindruck des Elends nach dem 1. Weltkrieg zwecks Schaf- fung gesunder und zweckmäßig eingerichteter Wohnungen für minderbemittelte Einzelpersonen und Familien zu billigen Preisen. Für den umfang- reichen Eigenbedarf an Baumaterialien gründete die Gesellschaft 1921 die Dampfziegelei Neukirch GmbH, die Holzwerke Breslau GmbH und die AG für Lacke und Farbwaren “Alfa”. 10 Jahre nach der Gründung betrug der Bestand bereits rd. 3.500 Wohnungen und 46 Läden und Werkstätten, vor- wiegend im Stadtteil Pöpelwitz. Bis 1942 war er auf rd. 10.000 Wohnungen und 239 gewerbliche Räume angewachsen. Zum 1.4.1944 übernahm die Gesellschaft zudem die Verwaltung des gesamten der Hauptstadt Breslau unmittelbar gehörenden Wohnhausbesitzes (rd. 3.200 Wohnungen) und den gesamten Besitz der Grundstücksverwaltung GmbH mit ca. 800 Wohnungen und gewerblichen Räumen. Damit bewirtschaftete die Siedlungsge- sellschaft Breslau, die zuletzt zu über 96 % der Stadt Breslau gehörte, mit rd. 140 Mitarbeitern fast 10 % des gesamten Wohnungsbestandes der ehemaligen Hauptstadt von Schlesien, die im 19. Jh. nach Berlin und Hamburg zeitweise die dritt- größte Stadt in Deutschland gewesen war. Loch- entwertet. Maße: 33,3 x 23,1 cm. Nr. 611 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Siemens & Halske AG Aktie Serie VI 1.000 Mark, Nr. 73487 Berlin, Mai 1920 EF/VF Auflage 63.000 (R 7). Werner von Siemens (1816- 1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrma- cher und Maschinenbauer J.G. Halske die „Tele- graphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg der breit gestreuten, außerordentlichen Geschäft- saktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen Siemens zur Welt- geltung verhalfen. 1897, erst 50 Jahre nach Grün- dung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deut- schen Bank in eine AG umgewandelt und an der Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunter- nehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckert- werke als Siemens AG. Aus jahrzehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherr- schaft auf ihren gemeinsamen Märkten ging Sie- mens schließlich als Sieger hervor - während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute neben Daimler-Benz der größte deutsche Industriekon- zern. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des elektrischen Zeigerte- legraphen, die Verlegung der ersten großen unter- irdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-1849), die Erfindung des Doppel-T- Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen Lokomotive (1879). Faksimile-Unterschrift Carl von Siemens als AR-Vorsitzender. Gestaltet wurde die ausge- sprochen dekorative Aktie (signiert in der Platte) von Ludwig Sütterlin (1865-1917), bedeutender Gebrauchsgrafiker, Kunstgewerbler und Schrift- steller (Sütterlin-Schrift). Damit sind in dieser Aktie in wunderbarer Weise Technik, Geld und Kunst vereint - eines der bedeutendsten deut- schen Wertpapiere überhaupt. 1941/42 wurden im Zuge einer umfassenden Neuordnung des Kapitals die Aktienurkunden komplett neu gedruckt und eine 700-RM-Aktie gegen zwei 1.000-RM-Aktien umgetauscht. Deshalb eine absolute Rarität. Seit Jahren nur ca. 15 Stück bekannt. Überdurch- schnitlich guter Erhaltungszustand! Nr. 612 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Societätsbrauerei Waldschlößchen Aktie 20 RM, Nr. 1673 Dresden, Januar 1925 EF (R 6) Gründung 1836, seit 1862 AG. Gebraut wurde Pilsner, Lagerbier, Bockbier und Weizenmalzbier nach Münchner und Kulmbacher Art. Niederlagen in Chemnitz, Leipzig und 20 weiteren Orten. Bör- sennotiz Dresden, ab 1934 Leipzig. Großaktionär war zuletzt mit über 75 % die Deutsche Bank. Mit Überdruck „Gültig mit 100 RM”. Maße: 21x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 613 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Sphinx Automobilwerke AG Aktie 5.000 Mark, Nr. 3349 Zwenkau in Sachsen, 5.1.1923 EF Auflage 8.000 (R 9). Gründung 1921 zur Fort- führung der bis dahin als GmbH geführten Auto- mobilfabrik des Fabrikbesitzers Georg Kralapp. Immerhin fünf Jahre lang (1920-1925) wurde ein 22-PS-Modell mit 4-Zylinder-1320-ccm-Maschine gebaut. Die AG überlebte die Wirren der Hyper- Inflation nicht: Konkurseröffnung am 3.11.1924. Sehr dekorativ, ganzflächiger Unterdruck mit Sphinx, Pyramiden und Cabriolet. Maße: 23,8 x 31,5 cm. Nr. 614 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Sphinx Automobilwerke AG Aktie 5.000 Mark, Nr. 15082 Zwenkau in Sachsen, 22.3.1923 EF Auflage 8.000 (R 8). Sehr dekorativ, ganzflächiger Unterdruck mit Sphinx, Pyramiden und Cabriolet. Maße: 24 x 31,5 cm. Mit Kupons. Nr. 615 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 600,00 EUR Spinnerei Neuhof Aktie 1.000 Mark, Nr. 1035 Hof (Saale), 1.1.1898 VF Auflage 200 (R 10). Gründung 1896. In einer Baum- wollspinnerei und einer Flachsspinnerei wurden Baumwollgarne, Zellwollgarne, Mischgarne und Leinengarne produziert. Später auch Beteiligun- gen an Zellwollfabriken und zwei Unternehmen der Bastfaseraufschließung. 1993 Umfirmierung in Neuhof Textil-Holding AG. Noch heute bestehende Gesellschaft. Lochentwertet. Maße: 34,4 x 25 cm. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 616 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Spinnerei und Buntweberei Pfersee Aktie 1.000 Mark, Nr. 2320 Pfersee bei Augsburg, Januar 1910 EF/VF Auflage 1.500 (R 9). Gründung 1881 als Spinnerei und Buntweberei Pfersee, ab 1922 Spinnerei und Weberei Pfersee. Werke in Pfersee (Spinnerei und Weberei), Ay (2 Spinnereien, 1 Weberei), Gerlenh- ofen (Spinnerei), Zöschlingsweiler (Weberei) und Echenbrunn (Weberei). Gehörte zu den bedeu- tendsten Augsburger Textilbetrieben. 1987 fusio- nierte die gemeinsame Großaktionärin (Bayeri- sche Vereinsbank) die Ertragsperle Pfersee mit der todkranken Muttergesellschaft Spinnerei Kol- bermoor AG zur Pfersee-Kolbermoor AG (Zitat des damaligen Vorstands: Wenn man einen Kranken 136 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 610 Nr. 611 Nr. 612 Nr. 613 Nr. 614

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