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51. Auktion am 19.11.2012

Kakao, Kola, Planten und Ölpalmen, Fabriken und Kraftwerke in Kamerun. 1923 Umfirmierung in Ekona AG. Ihre nach dem 1. Weltkrieg als Feind- vermögen beschlagnahmten Besitzungen erwarb die Gesellschaft 1924 auf einer Versteigerung in London zurück. Die Last des Erwerbspreises und fallende Rohstoffpreise führten 1930 zur Zah- lungseinstellung mit anschließendem Konkurs. Dekorative graphische Gestaltung. Faksimilesigna- tur von Victor Hoesch aus der bedeutenden Düre- ner Fabrikantenfamilie, Vertrauter des bekannten Bankiers Max Esser. Maße: 36,5 x 24,6 cm. Mit rest- lichem Kuponbogen. Nr. 191 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 375,00 EUR Deutsche Länderbank AG Aktie 20 RM, Nr. 89 Berlin, April 1935 EF/VF Auflage 145.000 (R 12). Gründung 1909 als Koloni- albank AG, 1922 umbenannt wie oben. Ihr Bankge- bäude Unter den Linden 82 besaß die Bank über ihre Tochtergesellschaft Fugger Grundstücks-AG. 1924 wurde die Badische Anilin- & Soda-Fabrik (BASF) größter Aktionär und damit später der I.G. Farben-Konzern. Das erklärt, warum die außeror- dentliche verschwiegene Bank neben der Deut- schen Bank eine der beiden Hausbanken von I.G. Farben war. 1945 Schließung der Bank durch die russische Besatzungsmacht. 1953 Errichtung eines zweiten Firmensitzes in Frankfurt/Main und bis 1960 vorübergehend als Westdeutsche Han- delsbank AG firmierend. Alleinaktionärin wird 1965 die Schweizerische Bankgesellschaft, Zürich, nach Übernahme des I.G. Farben-Ablegers Inter- handel AG, Basel. Die SBG gibt 1969 erst 75 % und 1980 auch den Rest der Länderbank-Aktien an die Dresdner Bank ab, die danach 1981 die traditions- reiche Privatbank Hardy & Co. GmbH auf die Län- derbank verschmilzt. Das Bäumchen-wechsel- Dich-Spiel endet 1986, als die Länderbank an die SBG zurückverkauft wird und in “Schweizerische Bankgesellschaft (Deutschland) AG” umfirmiert. Um aber die Verwirrung komplett zu machen: Unter dem Namen “Deutsche Länderbank” betreibt die Dresdner Bank weiterhin einige Nie- derlassungen Prägesiegel lochentwertet und zusätzlich mit Dreiecksausschnitt am unteren Rand (alt). Maße: 21 x 29,8 cm. Die 20-RM-Aktien wurden schon 1938 in 1.000-RM-Stücke umge- tauscht. Unikat! Nr. 192 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Deutsche Lokal- und Strassenbahn- Gesellschaft Actie 500 Mark, Nr. 282 Dortmund, 24.11.1881 VF Gründeraktie, Auflage 10.000, nach Kapitalherab- setzung 1885 noch 5.000 (R 7). Der 1880 gegründe- ten Gesellschaft gelang ein atemberaubender Auf- stieg: alles begann mit der gerade einmal 6 km lan- gen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Betei- ligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbe- triebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokal- bahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zer- schlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehör- te. Dekorative feine Umrandung, gedruckt in der Reichsdruckerei. Maße: 23,4 x 32,6 cm. Rand leicht fingerfleckig. Nr. 193 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 275,00 EUR Deutsche Luftschiffahrts-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1696 Frankfurt a.M., 1.8.1910 EF Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 7). Gründung am 16.11.1909 in Frankfurt mit einer Zweigniederlas- sung in Friedrichshafen. Gründer waren 260 an der wirtschaftlichen Nutzung der Erfindung des Grafen Zeppelin interessierte Privatpersonen, Fir- men und Banken. Das Interesse größerer Städte an diesem neuen Verkehrsmittel zeigte sich z.B. in Gestalt des Frankfurter OB Adickes als AR-Vorsit- zender, weitere Mitglieder waren der Essener OB Holle, der Düsseldorfer OB Oehler, Dr. Moencke- berg (Hamburg) und der Kölner OB Wallraf. Bekannte Industrievertreter waren Ernst Schiess (Düsseldorf), Andreae-Passavant (Frankfurt), von Guilleaume (Köln), Dr. Moenckeberg und Eduard Siemers (Hamburg). Erste Hallen standen der Gesellschaft in Frankfurt, Baden, Düsseldorf und Hamburg zur Verfügung. Das erste bei der Luft- schiffbau Zeppelin in Friedrichshafen fertiggestell- te Luftschiff „Deutschland“ wurde schon am 28.6.1910 fast völlig zerstört, eine Katastrophe auch für das Image der Gesellschaft. 1912 wurden Fahrten unternommen mit den Luftschiffen „Hansa“, „Viktoria-Louise“ und „Schwaben“ (letz- teres am 28.6.1912 bei Düsseldorf völlig zerstört). Durch die beiden Totalverluste sowie daraus resultierende Einnahmeausfälle war bereits Ende 1912 das halbe Grundkapital verloren. Zur Beseiti- gung der Unterbilanz wurde daraufhin beschlos- sen, 500 Aktien durch Zuzahlung von je M 3.000 in Vorzugsaktien umzuwandeln. 1913 wurde die Flot- te um das Luftschiff „Sachsen“ erweitert. Bei Aus- bruch des 1. Weltkrieges wurden die Luftschiffe vom Reich übernommen. Ab August 1919 (gemein- sam mit der Luftschiffbau Zeppelin) wieder regel- mäßiger Luftverkehr vom Bodensee nach Berlin zu Versuchs- und Propagandazwecken. Auf 103 Luftreisen wurden 2380 Personen befördert. Der Versailler Vertrag besiegelte das Schicksal der Gesellschaft durch Enteignung der wertvollen Anlagewerte. Die DELAG trat in Liquidation, aus der dann 1936 51,50 RM pro Aktie für die Aktionä- re übrig blieben. Mit Faksimile-Unterschrift des Frankfurter Oberbürermeisters Adickes als Auf- sichtsratsvorsitzender. Maße: 36,7 x 25,4 cm. Dop- pelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbo- gen. Nr. 194 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Deutsche Luftschiffhallen-Bau- Gesellschaft “System Ermus” mbH Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 233 Bremen-Berlin, 6.9.1913 EF+ (R 8) Vor 1914 (dem Beginn des 1. Weltkriegs) war der Luftkrieg eine völlig unbekannte Form des Kampfes. Doch zu Beginn des 20. Jh. begannen sich die Streitkräfte für die militärischen Einsatz- möglichkeiten von Luftschiffen und Flugzeugen zu interessieren. Die nun mögliche Überspannung von Zeit und Raum und die aus der Luft bewirkba- ren schwersten Zerstörungen ausgewählter Ziele 45 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 191 Nr. 192 Nr. 193

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