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51. Auktion am 19.11.2012

bedrohenden Krise in den 90er Jahre blieb der (bis heute als Deutz AG börsennotierten) KHD nur noch das Motorenwerk in Köln-Deutz. Faksimile-Unterschrift Peter Klöckner als AR-Vor- sitzender. Lochentwertet. Maße: 21,2 x 29,6 cm. Vorher unbekannt gewesene Emission, nur 6 Stücke wurden in der Reichsbank gefunden. Nr. 387 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Ilmenauer Porzellan-Fabrik AG Actie 300 Mark, Nr. 358 Ilmenau, 15.9.1879 EF Gründeremission, Auflage 450 (R 7). Gründung als “Ilmenauer Porzellan-Fabrik AG” 1871 zur Über- nahme des schon seit 1777 bestehenden Unter- nehmens. Hauptfabrikate: Haushalts- und Zierpor- zellan. 1935 umbenannt in “Ilmenauer Porzellanfa- brik “Graf von Henneberg” AG”. 1949 enteignet. Alle Ilmenauer Porzellanfabriken wurden 1973 zum “Neuen Porzellanwerk Ilmenau” (NPI) zusam- mengefasst, das weiter unter dem Markennamen “Graf von Henneberg” produzierte. Noch in den 1980er Jahren arbeiteten im NPI etwa 6000 Ilmenauer Menschen. 1990 reprivatisiert als “Graf von Henneberg Porzellan GmbH”. 2002 musste die Produktion eingestellt werden. Originalunter- schriften. 1925 umgestellt auf 200 RM. Lochent- wertet. Maße: 23,8 x 30,6 cm. Nr. 388 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR ILSE Bergbau-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 102336 Grube Ilse N.-L., März 1923 VF+ Auflage 60.000 (R 10). 1871 siedelte sich die ursprünglich in Berlin ansässige Chemiefabrik Kunheim & Co. in Bückgen bei Großräschen in der Lausitz an, kaufte dort einige Braunkohlenfelder und errichtete eine Sauerstofffabrik. Das für die Fabrik benötigte Brennmaterial wurde in unmittel- barer Nachbarschaft auf der Grube ILSE im Tief- bau gefördert. Der im Bergwerk anfallende stark tonhaltige Abraum wurde in einer zeitgleich errichteten Ziegelei verarbeitet. 1888 Ausgliede- rung des Bergbaubetriebes in die ILSE Bergbau- AG. Bereits 1885 hatte man auf Grube ILSE den Tagebaubetrieb eingeführt; für die Abraumbewäl- tigung nutzte man moderne Dampfbagger. Bis 1900 wurden zahlreiche neue Gruben aufgeschlos- sen und Brikettfabriken errichtet. Die Ziegelei der ILSE erlangte auch kunstgeschichtliche Bedeu- tung durch die anspruchsvolle Herstellung von Figuren des Bildhauers Ernst Barlach. Architektur- geschichtlich interessant ist die als Arbeitersied- lung errichtete “Gartenstadt Marga” bei Brieske, die als früheste Umsetzung des Gartenstadtge- dankens in Deutschland gilt. Schon 1924 war die ILSE das größte Bergbauunternehmen östlich der Elbe. Mehrheitsaktionär war jetzt der Aussi- ger Petschek-Konzern, eine Schachtelbeteiligung besaß die reichseigene VIAG. 1938 übernahm die VIAG im Zuge einer “Arisierung” die Anteile der jüdischen Familie Petschek (nach 1945 wurden die früheren Aktionärsverhältnisse wieder herge- stellt, wobei die Petschek-Gruppe inzwischen nach New York emigriert war). In den 1940er Jah- ren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Krei- sen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert, die dann an 8 eigene Brikettfabriken und 6 eigene Verbundkraft- werke gingen. In der späteren DDR wurden nach 1945 etwa die Hälfte der Anlagen von den Sowjets demontiert, ansonsten gingen die Betriebe nach der 1947 erfolgten Enteignung in Volkseigentum über und kamen nach der Wende 1990 letztend- lich zur Laubag (Lausitzer Braunkohle AG) bzw. der Mibrag (Mitteldeutsche Braunkohle AG). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1948 nach Kassel, 1949 nach Bremen und schließlich 1958 nach Köln. Von dem geringen verbliebenen Westvermö- gen wurde 1947 die Braunkohlengerechtsame am Meißner in Hessen erworben. Wegen Fehlens wei- terer Mittel zum Aufschluß 1949 verpachtet an die Bergwerk Frielendorf AG bzw. die Braunkohlen- und Brikett-Industrie (Bubiag). 1950 Erwerb von 13 Maximalfeldern im rheinischen Braunkohlenre- vier nahe Jüchen. 1956/57 wurden die Felder wie- der verkauft und der Erlös in RWE-Aktien inve- stiert. Auch die RWE-Aktien wurden ab 1964 wie- der verkauft, den Erlös investierte die ILSE über die “Ilse Energie- und Industrieanlagen GmbH” in den Kraftwerksbau, bei der sich 1966 zusätzlich die Bayernwerk AG beteiligte. 1973 Abschluß eines Ergebnisabführungsvertrages mit der VIAG, 1994 auf die VIAG verschmolzen. Großformatig und sehr dekorativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrahmung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. Maße: 30,9 x 39,2 cm. In dieser Form (unentwertet) sonst nicht zu bekommen! Nr. 389 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Industrie- und Baubank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 206602 Chemnitz, 22.9.1923 EF+ (R 10) Gründung 1918 als “Baubank AG”, 1921 umbenannt wie oben, 1924 erneut umbenannt in “Industriebank AG”. Hauptsitz in Chemnitz, Johan- nisplatz 18 (später Kronenstr.2), Filiale in Dresden, Zweigstelle in Geising. Neben dem allgemeinen Bankgeschäft war besonderer Zweck die Förderung des Grundbesitzes in Chemnitz und Umgegend, auch durfte die Gesellschaft für eigene und fremde Rechnung Grundbesitz erwerben, Bauten ausführen und Bauland erschließen. Geplant war die Bör- seneinführung im Freiverkehr Leipzig und Dresden. 1924 wird der Staatsbankpräsident Carl Degenhardt zum AR-Vorsitzenden gewählt, ihm zur Seite stehen im AR zwei Ministerialbeamte, was darauf schließen läßt, daß die ein Jahr später spurlos aus den AG- Handbüchern verschwindende Bank in der von der Girozentrale Sachsen geleiteten Chemnitzer Giro- bank KG aufging. Hübsches Kleinformat. Maße: 17,5 x 24,3 cm. Kpl. anh. Kupons. Nr. 390 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 135,00 EUR Industriebau - Held & Francke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 183 Berlin, Oktober 1928 EF/VF Auflage 2.000 (R 12). 1872 gründen Otto Held und August Francke in Berlin eine Bauunternehmung. 89 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 386 Nr. 387 Nr. 388 Die Versteigerung erfolgt ausschließlich als Vermittlungsgeschäft. Ihr Vorteil: Die Mehrwertsteuer wird auf die Provision berechnet, nicht auf die Auktionsware! Nr. 389

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