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51. Auktion am 19.11.2012

Nr. 328 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Gewerkschaft “Paulus” Erdölwerke Tustanowice Kuxschein über 19 von 1.000 Kuxen, Nr. 67-85 Gotha/Berlin, 24.5.1910 VF (R 12) Tustanowice war ein bedeutendes Erdölge- biet in Ost-Galizien (ab 1918 Polen). 90% des in der k.u.k.-Monarchie geförderten Öls kamen aus den Ölfeldern von Boryslaw und Tustanowice, entdeckt 1896 von dem Kanadier William Henry MacGarvey. Schöne Umrandung, Hammer und Schlegel im Unterdruck. Lochentwertet. Maße: 34,7 x 25 cm. Unikat! Nr. 329 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Gewerkschaft Reichsland Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 28 Mülhausen i. Els./Saarbrücken, 5.11.1911 / 11.4.1911 EF/VF Abschrift! Nur zur Geltendmachung des Liquidati- onsanspruches gegen das Deutsche Reich bestimmt (R 12). Gründung 1911 zur Ausbeutung von 9 Normalfelder. Die Bohrungen Wittenheim I und Battenheim I erreichten das untere Kalilager in Teufen von 568 m bzw. 368 m. Abgebaut wurde das Kalivorkommen über die beiden Schächte Reichsland-Ost und -West. 60 % der Kuxe hielt die im Westen benachbarte Gewerkschaft Anna, die wiederum zu 75 % der Gewerkschaft Hohenzollern zu Freden an der Leine gehörte (die wiederum Teil des Wintershall-Konzerns war). Von Anfang an gemeinsam konzipiert mit den mehrheitlich direkt der Gewerkschaft Wintershall gehörenden Gewerkschaften Prinz Eugen im Norden und Theo- dor. Erst 1986 wurde das Bergwerk geschlossen. Über Tage wurde 1996 eine Düngermischanlage, später noch eine Kali-Press-Granulierung errich- tet. Diese Anlage übernahm wegen der großen Lagerkapazitäten 2004 die deutsche Kali + Salz (deren Vorläufer Wintershall früher schon einmal Besitzer der Bergwerke gewesen war). 2008 umbe- nannt in “K+S Kali Wittenheim”. Die Absack- und Düngermischanlage Wittenheim wird heute täg- lich mit eigenen Güterzügen mit Kaliumchlorid aus den deutschen K+S-Bergwerken beliefert, fast alle K+S-Produkte für den französischen Markt durchlaufen diesen Standort. Kalligraphische handschriftliche Ausführung mit Vermerk: “Vorstehende Abschrift wird der Firma Stenger, Hoffmann & Co. KG, Berlin-Essen, erteilt, nachdem sie glaubhaft dargetan hat, daß sie das Original vorstehenden Kuxscheines versehentlich an den Sequester der Gewerkschaft in Wittenheim i. E. eingereicht hat und dort die Originalurkunde annulliert worden ist.” Mit Originalunterschrift von H. Röchling als Vorstandsvorsitzender, inwendig bei den Übertragungen weitere drei Röchling-Originalunterschriften. Lochentwertet. Maße: 31,9 x 24,5 cm. Doppelblatt, inwendig Über- tragungen bis 1924. Unikat! Nr. 330 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Gewerkschaft Sachsen Kuxschein über 1 Kux, Nr. 749 Hannover, 15.11.1905 VF+ Auflage 1.000 (R 10). Gründung im September 1905. Gegenstand des Unternehmens: Kaliberg- bau. Konstituiert auf dem im Grundbuche von Lie- benstein eingetragenen Bergwerk “Gefunden Glück 10”. Ausserdem Salzabbaugerechtigkeiten in den Gemeinden Immingerode, Tiftlingerode und Gerblingerode (Provinz Hannover), markschei- dend mit den Feldern von Neu-Bleicherode. Originalunterschriften Gustav Jung als Direktor und Albert Schmidt (Rechtsanwalt und Notar) als Mitglied. Jugendstilelemente im Unterdruck. Lochentwertet. Maße: 35,3 x 23,2 cm. Doppelblatt, inwendig Übertragungen bis 1906. Nr. 331 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Gewerkschaft “Sidonie” Kuxschein über 10 von 1.000 Kuxen, Nr. 171-180 Gotha / Celle i.H., 1.6.1915 EF (R 10) Begründet auf der Kupferschiefergrube “Anna Clara XIV” in Schmerbach unter Nutzung des damals besonders liberalen Bergrechts in Sachsen-Gotha. Eigentlicher Zweck der vom Erdöl- pionier Hermann Rautenkranz aus Celle initiierten Gewerkschaft war jedoch die Ölexploration auf einem Ölterrain von ca. 40.000 qm in der Feldmark Nienhagen im Ölgebiet Hänigsen-Obershagen. Eine Teerkuhle bei Hänigsen (Ortsteil von Uetze, heute ist die Kuhle Teil eines Heimatmuseums, in der man noch heute das ständig nachfließende Erdöl abschöpfen kann) wurde schon 1546 von Agricola erwähnt und ist damit die älteste urkund- lich belegte Erdöllagerstätte Norddeutschlands. Die Initiatoren der Gewerkschaft Sidonie hatten recht, was das vermutete Ölfeld anging, Glück war ihnen bei ihren mehr als 20 Jahre lang andauern- den Bohrungen aber nicht beschieden. Das Ölfeld von 4 km Ausdehnung an der Südflanke des Salz- stockes Hänigsen-Wathlingen wurde schließlich erst 1932 von der Deutsche Vacnum Öl AG (ab 1955 Mobil Oil AG) entdeckt und dann ausgebeu- tet. Die letzte Bohrung wurde 1960 niederge- bracht, die Jahresförderung erreichte nun mit 230.000 t Rohöl auch ihren Höhepunkt. Zuletzt wurde die Förderung durch zunehmende Verwäs- serung bis über 95 % Wasseranteil unrentabel. 1997 wurde in Hänigsen die Ölförderung einge- stellt. Mit Originalunterschrift des Erdölpioniers Her- mann Rautenkranz (Gründer der seit 1908 beste- 77 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 329 Nr. 332

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