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51. Auktion am 19.11.2012

Nr. 141 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Brauhaus Amberg AG vormals Aktien- und Fentschbräu Aktie 10.000 Mark, Nr. 7244 Amberg, August 1923 EF Auflage 700 (R 8). Gründung 1896 als Amberger Bierbrauerei-AG (1900-1916 mit dem Zusatz “Zum Franziskanerkloster”). 1922 Umfirmierung in Brau- haus Amberg AG anlässlich der Fusion mit der seit 80 Jahren bestehenden Fentsch-Brauerei in Sulz- bach. Beide Brauereien wurden in der ältesten Braustätte Ambergs (seit 1564) zusammengelegt. Wirtschaftsanwesen in Amberg, Sulzbach, Schwandorf und Kastl, Bierniederlagen in Sulz- bach und Schwandorf. Nach Stilllegung der Braue- rei fand der Aktienmantel eine bemerkenswerte Weiterverwendung: 1998 wurde die AG nach Frankfurt/Main verlegt und in net.IPO AG umbe- nannt. Die Geschäftsidee der Börsenplatzierungen über das Internet ist leider inzwischen etwas aus der Mode gekommen. Vom ursprünglichen Höchststand von 100 € hat der Kurs inzwischen fast 99 % verloren, aber die AG strampelt weiter vor sich hin (inzwischen umfirmiert in Delta Betei- ligungen AG bzw. Heidelberger Beteiligungshol- ding AG). Lochentwertet. Maße: 19,5 x 27,3 cm. Nr. 142 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Brauhaus Nürnberg Aktie 1.000 RM, Nr. 336 Nürnberg, 15.3.1930 EF/VF Auflage 4.450 (R 10). Die AG wurde 1889 gegrün- det durch Zusammenlegung der Liebelschen und der Bernreutherschen Brauerei, zu denen im Jahr 1897 die Konrad Denksche Brauerei, im Jahr 1905 die Brauereien Liedel in Feucht und Dummet in Nürnberg und im Laufe der Jahre noch viele wei- tere Brauereien hinzukamen. 1931 trat die Gesell- schaft mit der seit 1520 bestehenden Brauerei J.G. Reif, Nürnberg (alleinige Herstellerin des Weltruf genießenden “Siechen-Bieres”) in enge Beziehun- gen, gründete mit ihr die “Brauerei J.G. Reif AG” und beteiligte sich maßgeblich (74 %) an dieser. 1959/60 fusionierten beide Gesellschaften zur “Brauhaus Nürnberg J.G. Reif AG”. 1966 anläßlich der Verschmelzung mit der “Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG” erneute Umfirmierung in BRAU-AG Nürnberg. Großaktionär war nun die Gruppe Henninger-Reemtsma. Weiter übernom- men wurden die Hürnerbräu AG in Ansbach und die Exportbierbrauerei Löwenbräu in Hof und Naila (1972) sowie die Hubmann-Brauerei Herzo- genaurach KG und die Joseph Beugler Brauhaus Rothenburg o.T. (1973/74). Schließlich 1985 letzte Umfirmierung in Tucher Bräu AG. Noch heute in Berlin, Frankfurt und München börsennotiert. Dekorativ mit zwei Wappen, Turm im Unterdruck. Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 143 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Brauhaus Wülfel AG Namensaktie 50 DM, Nr. 305 Hannover, September 1992 EF+ (R 8) Gegründet wurde die Brauerei am Südrand des heutigen Stadtteils Laatzen schon 1859, spä- ter die Rittergutsbrauerei Armand Fonatine. Sodann formten 111 Gastwirte der Stadt für den Brauereibetrieb eine Genossenschaft, die 1906 für den späteren Neubau der Brauerei das Grund- stück Hildesheimer Straße 420 erwarb. Erst 1929 konnte der Brauereineubau dann realisiert wer- den. Die Lagerbierbrauerei Wülfel eGmbH (für eine norddeutsche Brauerei war zu dieser Zeit die Rechtsform der Genossenschaft einmalig) wurde 1977 in die Brauerei Wülfel AG umgewandelt, 1991 dann umbenannt wie oben. 1992 übernahm der Lokalrivale Gilde Brauerei AG die Aktienmehrheit. 1997 wurde die Wülfel-Braustätte geschlossen und bis auf erhalten gebliebene Teile der monumenta- len Fassade abgerissen. Auf dem Areal entstand dann ein Einkaufszentrum. Maße: 21 x 29,6 cm. Nennwert 1994 auf 10 DM herabgesetzt. Mit restli- chem Kuponbogen. Nr. 144 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Braunkohlen-Abbaugesellschaft Friedensgrube Aktie 1.200 Mark, Nr. 1833 Meuselwitz, 29.5.1920 VF+ Auflage 1.333 (R 11). Bereits 1670 war bei Meusel- witz im Dreiländereck der heutigen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen Braun- kohle gefunden worden. Gegründet wurde die Friedensgrube 1871, eingetragen 1876. Betrieb eines Braunkohlenbergwerks auf ca. 300 ha Abbaugerechtsame. In Betrieb waren der Schen- ken-, der Alfreds-, der Karls-, der Kiefern- und der Ottoschacht. Oberirdisch war außerdem eine Bri- kettfabrik in Betrieb. Seine Glanzzeit hatte das Unternehmen 1921 mit 500 Beschäftigten und einer Jahresförderung von rd. 400.000 t Braunkoh- le. Damit stand die Friedensgrube unter den 14 Bergwerken des Meuselwitz-Rositzer Reviers an 8. Stelle. Die Aktien waren in Leipzig börsennotiert, Großaktionäre mit je fast 50% waren die Bergwit- zer Braunkohlenwerke AG und die Braunschweigi- schen Kohlenbergwerke. Teils der Erschöpfung der Lagerstätten, teils den Folgen der Weltwirt- schaftskrise geschuldet wurde die Förderung zwi- schen 1927 und 1935 auf allen Schächten einge- stellt, nachdem schon seit 1927 mit den Kosten- strukturen eines Tiefbaubetriebes in Konkurrenz zu den Tagebaubetrieben nicht mehr rentabel gearbeitet werden konnte. Jugendstil-Umrahmung mit Schlegel und Eisen, in besonders kräftigen Far- ben gedruckt. Lochentwertet. Maße: 26,7 x 35,7 cm. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblie- ben! Nr. 145 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Braunkohlen-AG Vereinsglück Aktie 100 Thaler, Nr. 1242 Meuselwitz, 1.7.1872 EF/VF Auflage 960. Gründung 1871. Betrieb des Braun- kohlenbergbaus, Brikett- und Nasspresssteinfabri- kation: Henningsschacht und Tiefbauschacht. Ursprünglich mehrheitlich zum Petschek-Konzern gehörig, war der Betrieb 1943 verpachtet an die Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten “Hermann Göring”. Die Grube “Vereinsglück” I stellte bereits 1932 die Produktion ein. Die letzte Braunkohleförderung im Raum Meuselwitz fand 1991 statt. Schöne Umrandung mit zwei kleinen alten Dampfloks. Lochentwertet. Maße: 22 x 27,9 cm. Nr. 146 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Braunkohlenwerke Borna AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 12234 Borna, Dezember 1921 VF Zwischenschein, Auflage 15.000 (R 10). Ausge- stellt auf die Direction der Disconto-Gesellschaft zu Berlin. Gegründet 1916 zwecks Übernahme und Fortführung der zuvor von der „Gewerkschaft Braunkohlenwerke Borna“ zu Borna betriebenen Braunkohlengruben und Brikettfabriken in den Gemarkungen Borna, Lobstädt, Görnitz, Deutzen, Hartmannsdorf, Blumroda, Bergisdorf, Pursten und Breunsdorf. Die Kohle wurde im Tagebau gewonnen. Die Gesellschaft gehörte zum früheren Petschek-Konzern und wurde durch Beschluß des Treuhänders des Reichswirtschaftsministeriums 1939 aufgelöst. Die Gruben der Gesellschaft finden sich ab 1940 wieder in der Braunkohlenwerke Salzdetfurth AG, Berlin, einer Tochtergesellschaft der Salzdetfurth AG. Als VEB Braunkohlenwerk Borna wurde es 1952 der Braunkohlenverwaltung Borna der Verwaltungen volkseigener Betriebe unterstellt. 1968 mit den Braunkohlenwerken in Thräna, Neukirchen, Großzössen, Lobstädt und Witznitz in einem größeren Kombinat aufgegan- gen. Ab 1980 Kombinatsbetrieb des Braunkohlen- kombinats Bitterfeld, aus dem nach der Wende 1990 die Vereinigte Mitteldeutsche Braunkohlen- werke AG (MIBRAG) wurde. Großes Hochformat, schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Gemäß rück- und vorderseitigen Abstempelungen Divi- 35 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 141 Nr. 142 Nr. 143 Nr. 144 Nr. 145

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