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51. Auktion am 19.11.2012

Nr. 169 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Commanditgesellschaft Höndorf, Becker & Co. Anteil (Quittung) 1.000 Mark, Nr. 506 Magdeburg, 3.7.1889 EF/VF Gründeranteil (R 9). Ausgestellt auf Commerzien- rath Friedrich Franz Wandel, Dessau. Gegründet 1889 zur “Ausbeutung und Verwerthung unserer Barytpatente und Patentrechte”. Dieses Deutsche Reichspatent 77 002 ist 1894 in der (noch heute erscheinenden) “Zeitschrift für Angewandte Che- mie” beschrieben. Damals war die Entzuckerung der Melasse in den reihenweise entstandenen Zuckerfabriken, auch in der Magdeburger Börde, ein schwierig zu lösendes Problem. Als Katalysa- tor verwendete man zunächst Strontianit, doch das gab es damals weltweit nur in einer einzigen Lagerstätte im Münsterland bei Beckum. Das Barytverfahren von Höndorf und Becker erlangte dann als Alternative große praktische Bedeutung und ist (neben dem Steffenprozess) das einzige bis heute in vier Fabriken in den USA, Deutschland und Italien angewandte Verfahren. Dreifarbiger Druck auf Wasserzeichenpapier, schöne Umrah- mung, Originalunterschriften Julius Höndorf und Ferdinand Becker. Maße: 33,7 x 21,3 cm. Knickfal- te, sont tadellos. Nur 7 Stücke wurden Mitte 2009 in süddeutschem Privatbesitz gefunden (Com- merzienrath Wandel starb 1902 in Dessau, sein Sohn Friedrich Franz starb 1952 am Starnberger See). Nr. 170 Schätzpreis: 800,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Commerz- und Privat-Bank AG Aktie 100 RM, Nr. 103086 Hamburg, März 1929 EF/VF Auflage 2.000 (R 10). Gründung 1870 in Hamburg als „Commerz- und Disconto-Bank“, 1920 Umfir- mierung wie oben wegen Fusion mit der Mittel- deutschen Privatbank in Magdeburg. 1929 Anglie- derung der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin und Frankfurt/Main. 1932 Übernahme des Barmer Bank-Vereins. Die Bank besaß jetzt reichsweit über 400 Geschäftsstellen. 1940 Abkürzung der Firmierung auf “Commerzbank AG”. 1952 auf alli- ierte Anordnung in drei Nachfolgebanken zer- schlagen, die 1958 unter gleichzeitiger Sitzverle- gung nach Düsseldorf wieder zusammengeführt wurden, weitere Hauptverwaltungen verblieben in Frankfurt/Main und Hamburg. Erst 1990 Verlegung des juristischen Sitzes nach Frankfurt/Main. 1993 Fusion mit der bis dahin getrennt geführten Berli- ner Commerzbank AG. Nach Übernahme des jahr- zehntelangen Erzkonkurrenten Dresdner Bank seit 2008 die Nr. 2 im deutschen Bankgewerbe. Loch- entwertet. Die Aktienausgabe 1929 erfolgte zur Finanzierung der Fusion mit der Mitteldeutschen Creditbank zu Frankfurt a.M., wobei das Aktienka- pital um 15 Mio. RM erhöht wurde. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Wichtiges und extrem seltenes Papier, niedrig limitiert! Nr. 171 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 500,00 EUR Corfou-Company GmbH Anteil-Schein 1.000 Mark, Nr. 134 Berlin, 7.12.1905 VF (R 11) Die Gesellschaft betrieb vermutlich die Erschließung und Bewirtschaftung von Länderei- en im fruchtbaren Nordteil der seit 1864 griechi- schen Insel Korfu. Großer Reichsadler im Unter- druck, schöne Säulenrankwerk-Umrahmung. Zwei- sprachig deutsch/französisch. Maße: 33,5 x 24 cm. Doppelblatt, inwendig Übertragung aus dem Jahr 1906. Knickfalten. Nur 2 Stücke sind seit Jahr- zehnten bekannt! Nr. 172 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 650,00 EUR Crock-Oberwinder Kohlenbauverein AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 49 Eisfeld, 1.1.1907 VF Auflage 30 (R 11). Bereits 1861 von Geschäftsleu- ten aus Sachsen-Meiningen gegründet, betrieb die Gesellschaft einen winzigen Braunkohlen-Tiefbau in Crock und Oberwind (heute Ortsteile der Gemeinde Auergrund im thüringischen Landkreis Hildburghausen). Daß zwei dieser bislang ganz unbekannt gewesenen Aktien im Reichsbankschatz überlebt haben, grenzt an ein kleines Wunder, denn die AG war schon 1911 im Handelsregister gelöscht worden. Lochentwertet. Maße: 25 x 36,8 cm. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 173 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Dachschieferbergwerk “Louise I” Kux-Schein über 10 von 100 Kuxe, Nr. 14 Caub, 29.7.1874 EF+ Ausgegeben waren 16 Kux-Scheine (R 10). Das Dachschieferbergwerk in der Gemeinde Lier- schied wurde von David Isaac Fuldauer gemutet (geboren 1830 im niederländischen Almelo, die Familie war mit den niederländischen Rothschilds verschwägert), der sich mit dem ebenfalls jüdi- schen Amsterdamer Finanzier Benjamin Wolff als Kapitalgeber verband. Seit mehr als 2000 Jahren wird aus dem Kauber Schieferzug, der den Rhein zwischen Bacharach und Oberwesel in westöstli- cher Richtung durchquert, Schiefergestein gewon- nen. Indem sich der Rhein tief ins Gebirge ein- schnitt, ließ er die Schiefervorkommen zu Tage treten. Schon die Römer beuteten die Dachschie- fervorkommen des Kauber Horizontes aus und verwendeten das Baumaterial u.a. zur Bedeckung des berühmten Limes bei Xanten. Um 1300 wer- den Schiefergruben im Kauber Schieferzug akten- kundig, und Kaub (auf der rechten Rheinseite zwi- schen Lorch und St. Goarshausen gelegen) ent- wickelt sich zu einem Zentrum des rheinischen Schieferabbaus. 1889 werden hier die Gewin- nungsbetriebe als “Grube Rhein” zu einer Groß- grube zusammengeschlossen, die in 4 Etagen übe- reinander aus Stollen Dachschiefer förderte. Mitte der 1960er Jahre verursacht die Einführung von Kunstschiefer ein großes Grubensterben am Rhein. Die Grube Rhein begegnete dem durch den Bau eines Mineralmahlwerkes, das noch heute von der Schieferwerk Bacharach GmbH betrieben wird. Originalunterschriften, Übertragungsver- merke bis 1886. Maße: 33,2 x 21,5 cm. Doppelblatt. Nur 5 Stücke wurden Mitte 2007 in alten holländi- schen Erbschaftsunterlagen gefunden. 40 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 170 Nr. 171 Nr. 173

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