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51. Auktion am 19.11.2012

stand und AR-Vorsitzender waren stets ein Ungar) zwecks Erwerb und Bewirtschaftung des Grund- stücks Berlin, Wiclefstr. 26 (in Tiergarten zwi- schen der Beusselstraße und der Wilhelmshave- ner Straße, benannt nach dem englischen Theolo- gen John Wiclef, der im XIV. Jh. lebte). Gewinne oder Dividenden wurden nie erwirtschaftet. 1938 aufgelöst, weil die ungarischen Aktionäre jüdischen Glaubens waren. Das Mietshaus wird heute von einer illustren Mischung vom Rockmusiker bis zum Langhaarteckelzüchter bewohnt. Doppel- blatt. Ausgegebenes Stück, auch wenn Datum nicht eingetragen wurde. Lochentwertet. Maße: 21 x 34 cm. Zwei Knicklfalten, Rand leicht finger- fleckig, sonst tadellose Erhaltung. Nr. 354 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gustav Genschow & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 5354 Berlin, April 1921 EF/VF Auflage 2.700 (R 10). Gründung 1907 durch Fusion der Badische Munitionsfabrik GmbH mit Werken in Karlsruhe-Durlach und Wolfartsweier und der oHG in Firma Gustav Genschow & Co. in Berlin und Köln (gegr. 1888 als Waffengroßhandlung mit Ex- und Importgeschäft). Auf dem Gebiet der Jagd- und Sportmunition wurde Genschow nach Über- nahme des Munitionsgeschäftes von Köln-Rott- weil der größte Konkurrent der Rheinisch-Westfä- lische Sprengstoff AG in Köln (Gruppe Dynamit- Nobel / I.G.Farben). Einen sonst unausweichlichen Kampf vermied man durch Abschluß eines I.G.- Vertrages 1927, der 1931 auf die Dynamit-AG vorm. A. Nobel & Co. in Hamburg überging. Ab 1938 konnten die in Berlin und Hamburg börsen- notierten Genschow-Aktien 5:2 in I.G.-Farben-Akti- en umgetauscht werden. Das gesamte Vermögen wurde wegen Zugehörigkeit zum I.G.-Farben-Kon- zern durch alliiertes Kontrollratsgesetz Nr. 9 vom 30.11.1945 beschlagnahmt. 1951 kamen die Muni- tions- und Schrotfabrik Karlsruhe-Durlach und die Lederwarenfabrik Altstadt-Hachenburg wieder in Gang, 1953 Entlassung aus der alliierten Kontrolle und Auflösung des I.G.-Vertrages mit der Dynamit- AG vorm. Alfred Nobel & Co. in Troisdorf, die aber mit zuletzt 94 % Hauptaktionär blieb. 1960 Umwandlung in eine GmbH. Maße: 25 x 33,3 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 355 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 280,00 EUR Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 1504 Oberhausen, 1.1.1899 EF Auflage 4.500 (R 8). Gründung 1808/10 als Gewerk- schaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keim- zelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der „Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen“ in Sterkrade zusam- mengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapitular Frei- herr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen überge- gangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gott- lob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Frie- drich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony- Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsver- steigerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu-Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel- Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenauf- käufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne. Originalunterschrif- ten der Aufsichtsräte Franz Haniel und August Haniel. Maße: 27,3 x 37,6 cm. Nr. 356 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 13530 Oberhausen, 1.1.1901 EF (R 8) Originalunterschriften von Franz Haniel und August Haniel. Großformatiges Papier (27,2 x 37,7 cm). Sehr gut erhaltenes Exemplar! Nr. 357 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 9498 Hannover-Brink, Mai 1921 VF Auflage 10.000 (R 11). Gründung 1900 als GmbH zur Ausnutzung der Erfindung des Telegraphendi- rektors a.D. Louis Hackethal, der eine überaus wetter- und säurebeständige Isolation für elektri- sche Leitungen entwickelt hatte. 1907 Umwand- lung in eine AG. Dem Kabelwerk wurde außerdem ein Metallwerk für Stangen und nahtlose Rohre aus Kupfer, Messing, Aluminium und Bronze ange- gliedert. Bald beschäftigte die Fabrik auf ihrem 200.000 qm großen Areal in den Gemeinden Brink, Langenforth und Vahrenwald über 1.500 Leute. 1922 Übernahme der Kabel- und Metallwerke Neu- meywer AG in Nürnberg, die ebenfalls gegen 1.000 Leute beschäftigten. 1930 Neubau eines Schwach- stromkabelwerkes für Fernsprech- und Telegra- phenkabel. Die Kupferbaisse in der Weltwirt- schaftskrise zehrte 1930 alle stillen Reserven auf und erzwang 1932 eine Sanierung mit Kapitalher- absetzung. 1959 Erwerb des Zweigwerkes Kup- penheim (Baden). Börsennotiert in Berlin und Hannover, Großaktionär war zuletzt die Gutehoff- nungshütte (Haniel-Gruppe). 1966 Fusion mit der ebenfalls zu GHH gehörenden Osnabrücker Kup- fer- und Drahtwerk zur “Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG”. Die Elektroaktivitäten wurden 1981 in die kabelmetal electro GmbH aus- gegliedert. 1984 Sitzverlegung nach Osnabrück. Umbenannt 1989 in KM-Kabelmetall AG und 1995 in KM Europa Metal AG, nachdem die italienische SMI die Aktienmehrheit übernommen hatte. Teil einer von der Commerz- und Privat-Bank AG ver- mittelten Anleihe von 20 Mio. M. Originalunter- schriften. Lochentwertet. Maße: 34 x 26 cm. Dop- pelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 358 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Hadern Export AG (C. Grosch AG) Aktie 10.000 Mark, Nr. 380 Berlin, Juni 1923 EF/VF Auflage 4.800 (R 11). Bereits 1864 gegründet, 1923 Umwandlung in die Hadern Export AG, 1924 umbe- nannt in C. Grosch AG. Zunächst wurden nur Hadern und Textilabfälle zu Ausfuhrzwecken auf- gekauft, später in der Fabrik in Berlin O 17, Kop- penstr. 77/78 auch Herstellung von Putzstoffen sowie Betrieb einer Industriewäscherei. 1935 erlo- schen. Maße: 22,7 x 27,7 cm. Nur 2 Stücke mit den Nr. 347 und 380 sind bekannt. 83 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 354 Nr. 355 Nr. 356 Nr. 357 Nr. 358

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