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51. Auktion am 19.11.2012

direktorium zu, dessen Präsident auf Vorschlag des Reichsrats vom Reichspräsidenten auf Lebenszeit ernannt wurde. Diese Autonomie hörte de facto schon vorher, de jure am 30.1.1937 auf, als sich Hitler das Reichsbankdirektorium direkt unterstellte. Bis zuletzt hatte die Bank aber priva- te Anteilseigner. Nach 1945 wurden die Reichs- bank-Anteilscheine in Bundesbank-Genussscheine umgetauscht. Eindrucksvoller Sicherheitsdruck der Reichsdruckerei, große Abbildung des alten Reichsbank-Gebäudes. Das Viertel der “alten” Reichsbank wurde im Krieg zerstört, der Erweite- rungsbau blieb erhalten. Dort ab 1959 Sitz des ZK (Zentralkomitee) der SED, nach der Wende kurze Zeit Sitz der Volkskammer der DDR anstelle des asbestbelasteten Palast der Republik, u.a. wurde hier über den Einigungsvertrag abgestimmt. Maße: 29,8 x 21 cm. Doppelblatt, nicht entwertet und mit Kuponbogen, in dieser Form ist der hohe Nennwert eine absolute Rarität. Nr. 553 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Reichsbund-Bank AG Vermögensverwaltungsstelle des Reichsbundes der höheren Beamten Aktie 20 RM, Nr. 27535 Berlin, 20.6.1925 EF Auflage 12.000 (R 10). Gründung August 1923 durch den Reichsminister a.D. Ernst Scholz, den Senatspräsidenten Dr. Franz Spiegelthal und die Bank-Direktoren Otto Jahn, Oskar Mathesius und Dr. Artur Rathke. Betrieb von Bankgechäften aller Art, insbesondere Gewährung von Krediten an Angehörige des Reichsbundes der höheren Beam- ten. 1929 Einstellung der Zahlungen, 1930 Ver- gleichsverfahren, 1932 nach Beendigung der Liqui- dation gelöscht. Tolle Art-Deco-Umrahmung. Lochentwertet. Maße: 19 x 26,4 cm. Nr. 554 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Reinstrom & Pilz AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 6076 Schwarzenberg i.Sa., 6.10.1921 VF Auflage 2.500 (R 11). Gründung 1899 als “Schwarz- enberger Emaillir- und Stanzwerk vorm. Rein- strom & Pilz AG”, 1909 umbenannt wie oben. Die Fabrik im Erzgebirge produzierte Emaillewaren (Blechgeschirre, Haushalts- und Küchengeräte) und andere Artikel der Metallindustrie, wie z.B. im 2. Weltkrieg Fahrzeugverbandskästen für die Wehrmacht. Börsennotiz Leipzig und Chemnitz (1927 eingestellt). Gemeinsam mit der vormaligen “Erzgebirgische Schnittwerkzeug- und Maschinen- fabrik GmbH” nach der Enteignung seit 1952 zum VEB Formenbau Schwarzenberg gehörend. Der Betrieb produzierte nicht nur Werkzeuge für die Automobilindustrie, sondern 1956-58 auch For- men für den VW-Käfer, später für den Trabant. 1970 Zuordnung zum neuen Kombinat Umform- technik Erfurt, dem später bedeutendsten Her- steller von Großwerkzeugen im Ostblock. Nach der Wende als “Formenbau GmbH Schwarzen- berg/Erzgebirge” reprivatisiert, 1993 Übernahme aller Geschäftsanteile durch die KUKA Schweißan- lagen + Roboter GmbH, Augsburg, gleichzeitig umbenannt in KUKA Werkzeugbau Schwarzenberg GmbH. Von Mercedes-Benz kommt ein erster großer Auftrag, später vielfach ausgezeichneter Zulieferer auch für VW und alle anderen großen Marken. 1998 wird im Beisein des sächsischen Wirtschaftsministers Dr. Hajo Schommer das 100- jährige Jubiläum gefeiert. 2007 Zuordnung zur KUKA Systems GmbH. 2008 Erweiterung des 1997 eröffneten Zweigwerkes im tschechischen Ostrov. Schöner G&D-Druck mit Umrahmung aus Blumen- girlanden. Lochentwertet. Maße: 25,5 x 34,6 cm. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 555 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Reithaus AG Aktie 1.000 RM, Nr. 37 Chemnitz, 2.11.1926 EF/VF Gründeraktie, Auflage 80 (R 10). Gegründet zwecks Errichtung und Unterhaltung eines Reit- hauses auf dem der Stadt Chemnitz gehörenden Grundstück Müllerstr. 46. Nach 10 Jahren, also 1936, wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Immerhin fand der Fortschritt hier sehr formvollendet statt: Auf dem Grundstück, wo früher das Reithaus stand, befindet sich heute das Volkswagen-Zentrum Chemnitz. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,5 cm. Nur 4 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 556 Schätzpreis: 650,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Reklame- und Verlag-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 10 Berlin, Februar 1921 EF Gründeraktie, Auflage 1.000, zuletzt noch 500. Gründung 1921 durch den bedeutenden Berliner Zigarettenfabrikanten Josef Gárbaty-Rosenthal zwecks Erwerb von Reklame-, Verlags- und Urhe- berrechten, ferner Verwaltung der Grundstücke des Berliner Zigarettenimperiums Gárbaty. 1930 Umfirmierung in „Revag“ Grundstücksverwal- tungs-AG, fortan Verwaltung des gesellschaftsei- genen Grundstücke. 14. Der jüdischstämmige „Zigarettenkönig“ Josef Garbáty-Rosenthal fungier- 125 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 553 Nr. 554 Nr. 555

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