Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

51. Auktion am 19.11.2012

im Jahre 1911 schrieben die französischen Streit- kräfte erstmals einen Wettbewerb zur Ermittlung geeigneter Flugzeuge aus. Ursprünglich nahmen 110 Maschinen an diesem Vergleich teil; neben Mustern von Bleriot und Deperdussin gehörte das Modell von Nieuport zu den 3 Siegern. Nach dem Tod von Edouard de Niéport 1911 übernahm Henri Deutsch de la Meurthe das Unternehmen, und es erfolgte die Umbenennung in Societe Ano- nyme des Establissements Nieuport. Die in dem Unternehmen vorliegenden Entwürfe wurden wei- ter entwickelt. Nachdem auch Charles de Niéport im Jahre 1912 bei einem Flugunfall ums Leben gekommen war, geriet das Unternehmen gegenü- ber der Konkurrenz ins Hintertreffen, was auch der neu eingestellte Chefkonstrukteur, der Deut- sche Franz Schneider nicht zu ändern vermochte. Als ein russischer Pilot im Jahre 1913 schaffte, mit einem Eindecker des Typs Nieuport IV einen Loo- ping zu fliegen, erwarb die russische Fliegertrup- pe einige Exemplare dieses Musters. Jedoch war dieses Modell, ebenso wie die Nieuport Typ 6 M, die bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges zwar im Dienst der Fliegertruppen Frankreichs, Russlands und Italiens stand, zu dieser Zeit bereits veraltet. Mit dem Eintritt von Gustave Delage als Chefkon- strukteur im Jahre 1914 erfolgten grundlegende Änderungen, und Nieuport schaffte es, seinen Rückstand zur Konkurrenz wettzumachen. Delage begann mit der Entwicklung eines Doppeldecker- Rennflugzeuges (eigentlich ein Anderthalb- decker). Durch den Kriegsausbruch bestand jedoch kein Bedarf an Rennflugzeugen, das Grund- konzept der Maschine erschien aber den Militärs geeignet, und so erwarb die englische Luftwaffe etliche Exemplare dieses Modells, nunmehr als Nieuport 10 bezeichnet. Später wurde diese Maschine auch von Frankreich und Russland erworben. So wurde das Unternehmen Nieuport mit seinem Chefkonstrukteur Delage zu einem der bekanntesten Hersteller französischer Militärflug- zeuge des Ersten Weltkriegs, als die erfolgreich- sten Entwürfe gelten die Nieuport 11 und die Nieu- port 17. Später fusionierte das Unternehmen mit dem Unternehmen Astra, einem Ballonhersteller zu Nieuport-Astra, änderte jedoch bereits kurze Zeit später den Namen in Nieuport-Delage. Jedoch produzierte Nieuport zu dieser Zeit keine erfolg- reichen Flugzeugmuster mehr, auch der Versuch einer erfolgreichen Teilnahme an der Schneider- Trophy im Jahre 1932 schlug fehl. Nachdem Gusta- ve Delage im Jahre 1932 seine Arbeit beendete, erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in „Nieuport“, die kurz danach bei der Umstrukturie- rung der französischen Flugzeugindustrie in die Soc. Nationale de Construction du Sud Ouest (SNCAO) aufging. Sehr dekorative Verzierungen im Jugendstil. Maße: 23 x 32. Mit kpl. anh. Kupon- bogen. Äußerst seltenes und wichtiges Papier! Nr. 742 Schätzpreis: 475,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Soc. Internationale d’Études du Canal Interocéanique de Panama Part bénéficiaire über 1/20.000 der Erträge, Nr. 19770 Paris, 4.4.1891 EF Begonnen wurde der Bau des Panamakanals 1881 von der “Société Internationale du Canal interocéanique de Panama”. Die Bauleitung über- nahm Ferdinand de Lesseps, der gefeierte Erbau- er des Suez-Kanals. Die Baukosten wurden auf 843 Mio. F veranschlagt - eine Milchmädchenrechung, denn Bauzinsen, Bankiergebühren und die Kosten der Bauleitung waren nicht eingeschlossen. Schlimmer noch: wegen zu oberflächlicher Unter- suchung der Trasse war die Menge der auszuhe- benden Erdmassen nur in halber Höhe des wirkli- chen Wertes veranschlagt. Kaum ein Drittel des Kanals war fertig, als 1888 mit 1.400 Mio. F schon fast das Doppelte der geplanten Summe verbaut war. Die Kanalgesellschaft konnte im Dezember 1888 keine Anleihezinsen mehr bezahlen. Ihr Zusammenbruch wurde in Frankreich der größte politische Skandal des Jahrhunderts, de Lesseps kam ins Gefängnis. Die ursprünglich bis 1889 befri- stete Baukonzession erhielten die Franzosen bis 1903 verlängert und gründeten in der Folge einige Projektgesellschaften, so wie diese, die den Fer- tigbau des Kanals in die Wege leiten sollten. 1894 wurde dann die “Compagnie Nouvelle du Canal de Panama S.A.” gegründet, doch auch sie geriet 1899 in finanzielle Schwierigkeiten. Lachende Dritte waren die Briten und die Amerikaner, die sich über den Kanalbau verständigten: 1906 beschloss der US-Kongress den Kanalbau, 1914 wurde der Panama-Kanal dann eröffnet. Vorderseitig Ori- ginalsignatur von Gustave Sautereau als Le Direc- teur. Nach dem Bankrott der Lesseps`schen Unter- nehmen kam der Plan des franz. Ingenieurs Gusta- ve Sautereau zur Diskussion. Sautereau legte schon im Dezember 1888 auf Grund der Probleme beim Bau des Kanals seinen Plan der Panamaka- nal-Gesellschaft vor. Sein Plan sah vor den Rio Grande und den Rio Chagres zu einem grossen Binnensee in einer Höhe von 32 m aufzustauen und zwei grosse Schleusen am Atlantik und Pazifik zu bauen (mit 28 m Gefälle). Er sah die Kosten hierfür bei ca. 400 Mill. Goldfranken und einer Bauzeit von ca. 2 Jahren. Hierfür wurde 1889 die Société Internationale d’Études du Canal Interocéanique de Panama, welche untersuchen sollte, wie die Weiterführung des Kanalbaues erfolgen könnte. Aber auch ohne Erfolg. Maße: 17,5 x 23,8 cm. Rückseitig Auszug aus den Statu- ten. Äußerst seltene Panama-Kanal-Variante. Nr. 743 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Soc. ZODIAC anciens Etablissements Aéronautiques M. Mallet S.A. Action 100 FF, Nr. 914 Puteaux, 26.1.1911 EF/VF Auflage 8.015. Die Geschichte von ZODIAC begann im Jahre 1879 als Maurice Mallet eine Ballonfahrt absolvierte. Bald wurde er zum begeisterten und sehr bekannten Ballonfahrer. Er stieg in das Geschäft mit Heißluftballons ein und gründete dann 1896 die Firma, aus der im Laufe der Jahre die heutige ZODIAC wurde. 1899 nannte Mallet seine Firma in „Atelier de Constructions Aéronau- tiques“ um. Am 5.3.1908 gründete Mallet zusam- men mit dem Grafen Henri de la Vaulx die „Soc. Française des Ballons Dirigeables“ („French Airs- hip Co.), die auf dem bereits bestehenden Atelier von Mallet aufbaute. 1909 änderte die Gesellschaft ihren Namen zu „Soc. Française des Ballons Diri- geables et d’Aviation Zodiac“. Im gleichen Jahr ließ Mallet sein Markenzeichen schützen: Zeppe- lin kreuzt den Tierkreis (astronomisch „Zodia- cus“, auf englisch „Zodiac“). Mallet baut nun eine weltweite Kette von Verkaufsfilialen für seine 162 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 741 Nr. 742 The prices in this catalogue are starting prices. No bids below will be accepted Nr. 743

Pages