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51. Auktion am 19.11.2012

Gründung der “AG für chemische Produkte vor- mals H. Scheidemandel” mit Sitz in Landshut drei süddeutsche Fabriken ein, von denen die Schei- delmann’sche Kunstdünger- und chem. Produk- tenfabrik in Landshut die bedeutendste war. Her- gestellt wurden vor allem tierische Leime, Futter- und Düngemittel. Nach Erwerb weiterer Fabriken in Norddeutschland 1904 Sitzverlegung nach Ber- lin. 1937 Verschmelzung zur Scheidemandel- Motard-Werke AG. Nach 1945 verblieben die Werke Lüneburg, Minden und Wiesbaden (Leim- sektor) sowie Berlin, Mannheim, Neuss und Offen- bach (Fettsektor). 1970 Umfirmierung in Scheide- mandel AG, 1980 Sitzverlegung nach Wiesbaden und Beherrschungsvertrag mit der Deutsche Gela- tine-Fabriken Stoess & Co.; 1987 Sitzverlegung nach Eberbach/Baden, 1999 komplett in die Stoess-Gruppe eingegliedert. Lochentwertet. Maße: 24,8 x 31,8 cm. Nur 4 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 43 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR AG für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer Aktie 1.000 RM, Nr. 4569 Tuttlingen, September 1928 EF Auflage 4.600 (R 10). Gründung 1895 als „AG für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer“ zur Übernahme der Firma Jetter & Scheerer, die aus der 1867 von dem Tuttlinger Messerschmied Gott- fried Jetter gegründeten Werkstatt hervorgegan- gen ist. 1887 nahm Jetter seine langjährigen Mitar- beiter Christian und Wilhelm Scheerer als Teilha- ber auf. Herstellung von chirurgischen Instrumen- ten, Frisörartikeln, Bestecken und Teilen für die Automobilindustrie. 1969 Umbenennung in Aescu- lap-Werke AG vormals Jetter & Scheerer. Heute als Aesculap-Werke AG & Co. KG firmierend. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 44 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR AG für Grundstücksverwertung Aktie 100 x 1.000 Mark, Nr. 101-200 Leipzig, 11.5.1916 VF Interimsschein, 25 % Einzahlung (R 12). Ausge- stellt auf die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Die Kapitalerhöhung um 900.000 M war in zwei Interimsscheinen zu 800 und zu 100 Aktien ver- brieft. Gründung 1913 zwecks Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz und anderer Vermögenswerte. Sitz der Verwaltung in Leipzig, Brühl 75-77 (seit 1872 Hauptsitz der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, die bei dieser AG Großaktionär war). Nach dem Krieg nicht verla- gert. Maschinenschriftliche Ausfertigung mit Ori- ginalunterschriften, in roter Tinte Umstellungsver- merk von 1924 auf 100 x 500 RM und Vollzah- lungsvermerk von 1926. Lochentwertet. Maße: 33 x 21 cm. Stellenweise etwas fleckig. Randverlet- zungen fachgerecht restauriert. Unikat! Nr. 45 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR AG für In- und Auslandsunternehmungen Namens-Aktie 1.000 Mark, Nr. 4654 Hamburg, 15.6.1918 EF/VF Gründeraktie, Auflage 25.000 (R 10). Die Gesell- schaft, gegründet 1918 von 188 namhaften Adres- sen aus Industrie, Handel und Banken, bezweckte nahezu alles, was Gewinn versprach. Im Auf- sichtsrat u.a. Warburg und von Berenberg-Gossler. 1939 wurde die Auflösung beschlossen. Recht dekorativ, mit Jugendstil-Elementen. Maße: 37,2 x 26 cm. Nr. 46 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR AG für Industrie und Grunderwerb Aktie 1.000 Mark, Nr. 133 Breslau, Dezember 1903 EF Gründeraktie, Auflage 200 (R 7). Gründung 1903 in Breslau, Sitzverlegungen 1906 nach Schmolzhof, 1913 nach Rosenau (Kr. Liegnitz) und 1920 wieder zurück nach Breslau. Die Gesellschaft hatte land- und forstwirtschaftlichen Besitz sowie Bebau- ungsgelände. Alleinaktionär war die Fürstl. Blücher’sche Familie, Nachfahren des 1773 nach Schlesien gegangenen berühmten preußischen Generalfeldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819), der gemeinsam mit Welling- ton in der berühmten Schlacht von Waterloo die Niederlage Napoleons herbeiführte, was die bei- den zu den damals polulärsten Kriegshelden der Befreiungskriege machte. Lochentwertet. Maße: 26 x 33 cm. Nr. 47 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 475,00 EUR AG für Korbwaren- und Kinderwagen- Industrie Hourdeaux-Bergmann Aktie 1.000 Mark, Nr. 657 Lichtenfels, 30.4.1909 EF/VF Auflage 400 (R 10). Aus dem im 18. Jh. noch zunft- mäßig organisierten Handwerk der Weißkorbma- cher entwickelte sich im Obermaingebiet eine vielfältige Korbindustrie, seit 1825 ein lizenzpf- lichtiges Gewerbe. In manchen Orten war 1/3 der gesamten Bevölkerung in der Korbmacherei beschäftigt. Davon zeugt noch heute das Deut- sche Korbmuseum in Michelau. Für den Absatz sorgten Korbhändler mit einem weltweiten Absatznetz selbst bis nach Amerika, Australien und Südafrika. Die wichtigsten Korbhandelshäu- ser wurden in Lichtenfels ansässig, wobei interes- santer Weise nahezu alle der wohlhabenden Korb- handelsherren keine Einheimischen waren, son- dern Zugewanderte wie der Franzose Amédée Hourdeaux. Er wandelte seine Firma 1890 in die “AG für Korbwaarenindustrie vormals Amédée Hourdeaux” um, und zwar mit Hilfe der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp in Meiningen und des Dresdner Bankhauses Gebr. Arnhold. 1908 mit dem Erwerb der Kinderwagen- und Holzwarenfa- brik GmbH i.L. in Wasungen (1910 stillgelegt) Ein- stieg auch in die Produktion. 1909 Fusion mit dem Mitbewerber Bergmann & Co. in Hirschaid und Lichtenfels, deshalb Umfirmierung in “AG für Korbwaren- und Kinderwagen-Industrie Hourde- aux-Bergmann”. Hergestellt wurden jetzt Kinder-, Puppen- & Stubenwagen, Holzwaren wie z.B. Kin- derstühle, ferner Puppensportwagen, Schlitten, Korbwaren und Korbmöbel, Polstermöbel. 1921 Interessengemeinschaft mit der Bing-Werke AG in Nürnberg und Ausgliederung der Korbwarenabtei- lung in das Gemeinschaftsunternehmen Hourde- aux-Bing GmbH (1931/38 nach dem Zusammen- bruch der Bing-Werke wieder zurück eingeglie- dert). 1924 Börseneinführung in Berlin (nach dem Krieg dann in München notiert). 1943 bestanden Werke in Lichtenfels, Seubelsdorf, Hirschaid und Zapfendorf. Dann mußte das Werk Hirschaid auf höheren Befehl zur Rüstungsproduktion der Firma Kugelfischer in Schweinfurt zur Verfügung gestellt werden. 1952 Umfirmierung in Hourdeaux-Berg- mann AG sowie Verlegung der Holzwarenfertigung von Seubelsdorf nach Hirschaid und Umsiedlung der Polstermöbelfertigung vom Werk Lichtenfels nach Seubelsdorf. Nach einem erneuten Auf- schwung, der die Beschäftigtenzahl auf über 1.000 brachte, musste 1971 die Produktion eingestellt werden. Danach nur noch Verpachtung und schrittweise Verwertung der Grundstücke, der Sitz wurde nach Köln verlegt. 1978 wurde die AG aufgelöst. Originalunterschriften von August Lorinser und Melchior Schenk für den Vorstand sowie Kommerzienrat Dr. Gustav Strupp (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp) als AR-Vorsit- zender. Diese nach der Inflation zunächst auf 60 RM umgestellten Aktien wurden 1928 an sich kom- plett in neue Stücke zu 100 und 1.000 RM getauscht. Maße: 26,5 x 35,2 cm. Prägesiegel loch- entwertet. Nur 3 Aktien sind bis heute erhalten geblieben, hier das letzte noch verfügbare Stück! 12 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 43 Nr. 44 Nr. 45 Nr. 46

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