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51. Auktion am 19.11.2012

Nr. 654 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Süddeutsche Holzwirtschaftsbank AG Aktie 1.000 RM, Nr. 2151 München, 8.6.1925 EF Auflage 500 (R 8). Gründung 1923 zwecks Betrieb aller bankmäßigen Geschäfte, insbesondere für die Kreise der Waldbesitzer, des Holzhandels und der Sägewerksbesitzer. An dem Unternehmen waren sämtliche staatlichen Forstverwaltungen von Süddeutschland beteiligt, ferner u.a. die Bayerische Staatsbank und das Bankhaus Merck, Finck & Co. Lochentwertet. Maße: 20,9 x 29,9 cm. Nr. 655 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Südwestdeutsche Genossenschafts- Zentralbank AG Namensaktie 5.000 DM, Nr. 140 Karlsruhe, Februar 1972 UNC/EF Auflage 2.800 (R 9). Gegründet 1923 als „Badische Landesgewerbebank AG“ als Zentralbank sämtli- cher im unter- und oberbadischen Verband verei- nigten Genossenschaftsbanken. Gründer waren die Landeswirtschaftsstelle für das badische Handwerk AG, die Handwerkswirtschaftsges. mbH, die Karlsruher Lebensversicherungsbank AG und die Frankfurter Allgemeine Versicherungs- AG. Diese heute merkwürdig anmutende Zusam- mensetzung hatte historische Ursachen: Im Bereich der Genossenschaftsbanken kam die Bil- dung von Zentralkassen spät und unsystematisch in Gang. In Baden beispielsweise hatte bis dahin die Karlsruher Lebensversicherungsbank AG als Hinterlegungskasse der Genossenschaftsbanken fungiert. 1939 umbenannt in Zentralkasse Süd- westdeutscher Volksbanken AG. 1971 Verschmel- zung mit der Raiffeisen-Zentralbank Baden AG zur „Südwestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank AG“. Schließlich in der heutigen DZ-Bank in Frank- furt/M. als genossenschaftlichem Spitzeninstitut aufgegangen (deren erst 1959 rechtlich verselbst- ändigte Frankfurter Keimzelle übrigens 1925 ein- mal als Zweigniederlassung für Hessen der “Süd- westdeutschen” gegründet worden war). Maße: 21 x 29,7 cm. Stempelentwertet. Nr. 656 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Tanner Hütte Eisengußwaren-AG Namensaktie 200 RM, Nr. 157 Tanne im Harz, 1.5.1930 VF+ Auflage 210 (R 9). Bereits seit 1835 war die Hütte in Betrieb, 1873 Umwandlung in eine AG. Mit 140 Arbeitern Herstellung von Eisengußwaren, Ach- senfabrikation, Vernickelungsarbeiten und Email- lierwerk. 1922 Verkauf des Werkes an die Rhei- nisch-Westfälischen Gusswerke Eberhardt & Co. in Köln, die für jede 150-Mark-Aktie 8.610 M zahlten. Zugleich übernahm Eberhardt die mit der Tanner Hütte in Interessengemeinschaft stehende Wieda- er Hütte AG; beide Werke wurden in Verbindung mit der Fabrik in Wernigerode bedeutend erwei- tert. Anfang 1929 wegen der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. 1930 gründeten die Mitarbeiter mit Unterstützung der öffentlichen Hand (Braunschweigische Staats- bank, heute NORD/LB) zur Erhaltung der Arbeits- plätze im strukturschwachen Oberharz eine gleichnamige Auffanggesellschaft. Lochentwertet. Maße: 21,9 x 26,5 cm. Oberer Rand mit Abdruck einer rostigen Büroklammer. Nr. 657 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Terrain-AG Nieder-Schönhausen Aktie 1.000 Mark, Nr. 1695 Berlin, 31.3.1905 VF+ Gründeraktie, Auflage 2.100 (R 9). Die Gesellschaft erwarb bei ihrer Gründung mehr als 1 Mio. qm Grund und Boden in der Gemeinde Nieder-Schön- hausen (später Teil von Groß-Berlin), die nach und nach sehr ertragbringend verkauft werden konnten. Seit Gründung in Berlin börsennotiert, ab 1925 in Liquidation. 155 % des Nennwertes wurden am Ende an die Aktionäre ausgeschüttet. Rückseitig 10 Liquidationsraten-Stempel bis 1936. Maße: 25,6 x 34,4 cm. Nr. 658 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR TEUTONIA Nieder-Erzgebirgischer Steinkohlenbau-Verein Interims-Schein zur Aktie à 100 Thaler, Nr. 11708 Gersdorf, 15.12.1871 EF Interims-Schein zu einer mit 40 % eingezahlten Aktie à 100 Thaler (R 9). Kaum jemand weiß heute noch um das Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier, wo am 31.3.1971 mit dem letzten Hunt Kohle eine 127-jährige Bergbautradition zu Ende ging. Die Vorkommen lagen im erzgebirgischen Steinkoh- lenbecken unter den Fluren Lugau, Niederwür- schnitz, Neuwüschnitz, Oelsnitz, Hohndorf und Gersdorf. Schon zu Beginn des 18. Jh. wurde im Tiefen-Lampertus-Erbstollen, wo eigentlich gold- haltiger Arsenkies abgebaut wurde, ein schwa- ches Flöz im wilden Kohlengebirge entdeckt und abgebaut. 1831 stieß der Fürstlich-Schönburgi- sche Forstbeamte F.-H. Wey im heutigen Neu-Oels- nitz bei der Anlegung eines Entwässerungsgra- bens auf den Ausbiß eines Flözes, das nach der Tiefe zu mächtiger wurde. Völlig unzulängliche Betriebsmittel und fehlende bergmännische Erfah- rung verhinderten den weiteren Abbau. Mehr Glück hatte Karl Gottlob Wolf aus Langenau bei Freiberg: Auf seinem zweiten Schacht, dem “Wolfs- schächtel “ (Vorläufer der AG Oelnitzer Steinkoh- lenbauverein) wurde am 7.1.1844 aus 10 m Teufe die erste Steinkohle des Reviers aus einem 1,70 m mächtigen Flöz gefördert. 142 Millionen Tonnen wurden es bis 1971, gefördert von Dutzenden von Bergwerken, die sich schließlich in drei bedeuten- den Firmen konzentrierten: Dem Gersdorfer Stein- kohlenbauverein, der 1889 entstandenen Gewerk- schaft Deutschland (ab 1945 VEB Steinkohlenwerk Deutschland) und der 1920 gegr. Gewerkschaft Gottes Segen (ab 1945 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht). Die letzten beiden wurden 1955/60 zum VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz vereinigt. In der Hauptgründerzeit des Reviers wurden ab 1872 auch die vier sog. Teutonia-Schächte niederge- bracht, und zwar außerhalb der Grenzen des bis- her erschlossenen Reviers nördlich von Gersdorf, wo man wegen eines noch weiter nordwestlich lie- genden Fundes bei Bernsdorf ebenfalls glaubte auf Kohle zu stoßen. Als man auf dem mit 695 m am tiefsten vorangetriebenen Schacht A I nach sechs Jahren immer noch nicht auf Kohle gestoßen war, kam das ganze Unternehmen 1878 zum Erliegen. Weitere Einzahlung von 4 Raten à 10 Thaler bis 1875 quittiert. Schöne Umrahmung aus Blüten und Früchten, mit Originalunterschriften. Maße: 34,9 x 24. 144 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 654 Nr. 655 Bitte beachten Sie: die Mehrzahl der Auktionsstücke wird zu Preisen zwischen 40% und 60% der aktuellen Marktpreise ausgerufen, teilweise noch niedriger. Damit Ihre Gebote eine Chance auf Zuschlag haben, empfehlen wir, die Gebotshöhe entsprechend hoch über dem Ausrufpreis zu bemessen! Nr. 656 Nr. 657 Nr. 658

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