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Katalog-57

Nr. 521 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Manganbergwerk “Vereinigte Julian & Finsterthal” Anteilschein, Nr. 773 Asbach bei Schmalkalden / Hannover, 1.12.1918 EF Auflage 1.000 (R 7). In der Umgebung des west- thüringischen Ortes Schmalkalden wurden seit jeher Vorkommen von Brauneisenstein (ein Erz mit rd. 60 % Eisengehalt) und Schwerspat gefun- den und ausgebeutet. Die Eisenerze der Gegend waren stark manganhaltig, was die Eigenschaften (vor allem Festigkeit und Korrosionsbeständig- keit) des daraus gewonnenen Eisens bzw. Stahls verbesserte (noch bis 1924 in der Hochofenanlage „Neue Hütte“ in Schmalkalden erschmolzen wor- den). Die Grube Finstertal in Asbach bei Schmal- kalden (eine altrechtliche 128-teilige Gewerk- schaft im Besitz dortiger Bürger) wurde 1858 in das Bergrevierbuch Schmalkalden eingetragen. 1891 wurden die Kuxe zu je 50 % von den Eisenacher Kaufleuten Sander und Fink übernom- men. Von ihnen erhielt 1918 der Kaufmann G. Schmidt aus Bremen das Recht, die insgesamt 16 Asbacher Gruben zu vertreten (Ausgabe von 1.000 Anteilen). Die Ablehnung des 1919 geplanten Zusammenschlusses der Gruben Julian und Fin- sterthal durch das Bergamt umging man durch Umwandlung der bergrechtlichen Gewerkschaft in eine BGB-Gesellschaft, wodurch 1921 die dringend benötigte Ausgabe weiterer 2.500 Anteile möglich wurde. 1934 musste das Bergwerk wegen Proble- men in der Wasserhaltung und Erzmangel geschlossen werden. 1950 wurde die Grube Fin- stertal von der Sowjetisch-Deutschen AG Wismut wieder aufgefahren, abbauwürdige Vorkommen fand die SDAG Wismut jedoch nicht und übergab die Grube für weitere Lagerstättenerkundungen dem Zentralen Geologischen Dienst in Jena, der nach sechs Erkundungsbohrungen die Untersu- chungen einstellte und die Einrichtung des Lehr- und Schaubergwerks Finstertal beschloß, das 1959 eröffnet wurde und bis heute von Besuchern befahren werden kann. Ausgesprochen schöne Gestaltung mit Umrahmung im Historismus-Stil und ganzflächig Farnen im Unterdruck. Original- unterschriften. Ausgestellt auf G. Schmidt, Bre- men. Prägesiegel lochentwertet. Maße: 32,8 x 24,9 cm. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Exem- plar! Nr. 522 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Markthallen- und Wohnbauten-AG Aktie 1.000 DM, Nr. 52 Berlin, März 1953 EF+ Auflage 130 (R 9). Gründung 1923 als Friedenthal Versuchsgut-AG. Die AG übernahm das 300 Mor- gen große Gut Friedenthal (bei Oranienburg) zwecks Erprobung von industriell hergestellten Dünge- und Futtermitteln sowie Einrichtung von Zucht- und Mastanstalten. In den Folgejahren häu- fige Umfirmierungen in Friedenthal-Grundstücks- AG (1934), Terrain-Verwertungsgesellschaft Nor- den AG (1938), BIAG-Bau und Industrie-AG (1948), schließlich Markthallen- und Wohnbauten-AG (1953). Nach dem 2. Weltkrieg bestand das Besitz- tum aus dem Ladenbau Rheineck, der Markthalle am Kurfürstendamm, der Markthalle Müllerstraße mit 352 Ständen, 12 Läden und 1 Restaurant sowie 3 Wohnblocks mit 200 Wohnungen in Berlin N 65. Dazu kamen Anfang der 70er Jahre Wohnhäuser in Südende und Wittenau, außerdem Beteiligungen an der 1966 gegründeten Wohnbauten-AG Rei- nickendorf (90 %) und der 1974 gegründeten Wohnbauten AG Buckow (52 %). 1980 in eine GmbH umgewandelt. Maße: 21 x 29,8 cm. Mit rest- lichem Kuponbogen. Nr. 523 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Marmor-Industrie Kiefer AG Aktie 300 DM, nullgeziffert Kiefersfelden, Juli 1952 UNC/EF Nullgezifertes Muster (R 10). Gegründet 1883. Betrieben wurden Marmorbrüche am Untersberg und bei Adnet (Salzburg), Rehlingen, Kirchheim und Trosselfels b. Marching (bei Neustadt a.d. Donau), der Nagelfluh-Bruch (im Salzburger Land) und Torren bei Golling. Marmorsägerei und Stein- metzgeschäft in Kiefersfelden (Oberbayern) mit Filialen in Berlin, München, Frankfurt a.M., Hal- lein-Oberalm (Salzburg) und Wien. Insgesamt waren über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der 1887 erworbene Betrieb in Hallein-Oberalm wurde 1946/47 von der Property Control Section der Militärregierung des Landes Salzburg übernom- men und 1947 unter die Treuhänderschaft der österr. Bundesregierung gestellt. 1990 auf den letz- ten Großaktionär (Heidelberger Zement AG) ver- schmolzen. Maße: 21 x 29,6 cm. Nur 5 Stücke wur- den Mitte 2006 in einem alten Tresor gefunden. Nr. 524 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Martini & Hüneke Maschinenbau-AG Aktie 500 RM, Nr. 3408 Berlin, 10.5.1927 EF Auflage 600 (R 9). Gründung 1907 als Martini & Hüneke Maschinenbau-AG in Hannover. 1908 Sitz- verlegung nach Berlin, 1934 nach Salzkotten i.W. 1926 Erwerb der “Fabrik explosionssicherer Gefässe GmbH”, Salzkotten i.W. und 1932 Umbe- nennung in Martini-Hüneke und Salzkotten Maschinen- und Apparatebau-AG. Herstellung explosionsgeschützter Einrichtungen für Lage- rung, Abgabe und Verarbeitung feuergefährlicher Flüssigkeiten und von Tankwagen zum Mineralöl- transport. Heute vor allem als Hersteller von Tankstellen-Zapfsäulen bekannt. Mit Originalun- terschrift des Vorstandes. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur 6 Stücke wurden vor Jahren gefunden! Nr. 525 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. Aktie 1.000 Mark, Nr. 8646 Höchst a. M., 31.12.1922 VF Auflage 2.500 (R 8). Gegründet 1872 als Armatu- renfabrik von H. Breuer & Co. in Höchst, 1896 unter Einschluß der früheren Deutsche Wasserwerks- Gesellschaft Umwandlung in eine AG. Hergestellt wurden zunächst Armaturen wie Schieber für Gas- , Wasser-, Kanal- und Dampfleitungen. Im Laufe der Jahre wurde das Fertigungsprogramm erweitert um Rangierlokomotiven, Pumpen, Wasserturbinen sowie luft- und wassergekühlte Motoren (beson- ders bekannt wurden 2-Zylinder-Zweitaktmotoren in Magirus-Tragkraftspritzen und 2-Zylinder-Boxer- motoren für Stromaggregate der Wehrmacht, aber auch Flugzeug-, Stern- und Dieselmotoren wurden produziert). Kurz vor Kriegsende übernahmen die Breuerwerke 1943 von ihrer Mutter Buderus auch noch ein Werk in Hirzenhain, wo zuvor Öfen und Badewannen hergestellt worden waren, um dort mit Zwangsarbeitern insbesondere den Panzer- kampfwagen VI Tiger zu produzieren. Die Breuer- werke, inzwischen eine GmbH, wurden 1969 von Kraus-Maffei in München übernommen. Lochent- wertet. Maße: 26,2 x 36,5 cm. 98 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 521 Nr. 522 Nr. 523 Nr. 524 Nr. 525 Nr. 526

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