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Katalog-57

Nr. 314 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Gösser Brauerei-AG Aktie 100 RM, Nr. 12605 Göß, April 1939 EF Auflage 26.960 (R 8). Gründung 1893 als Gösser Brauerei AG vorm. Max Kober unter Übernahme der seit 1860 bestehenden Brauerei von Max Kober. Die Gesellschaft, deren Absatz zunächst auf die Alpengebiete beschränkt war, dehnte ihren Vertrieb nach und nach auf ganz Öster- reich aus und ist heute eine der bekanntesten Brauereien des Landes überhaupt. Maße: 21 x 29,8 cm. Nr. 315 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gorkauer Societäts-Brauerei AG Aktie 100 RM, Nr. 173 Zobten-Gorkau, Juli 1938 EF+ Auflage 168 (R 8). Gründung 1858 als KGaA, AG ab 1886. Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik. Hinzuerworben wurde die Genossenschaftsbraue- rei Croischwitz (1920), das Waldenburger Brau- haus, die Stadtbrauerei Neurode und die Kastner- sche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt (1921) sowie das Braurecht des Frankensteiner Brauhau- ses (1922). Braustätten dann in Gorkau, Walden- burg und Neurode, Bierniederlagen in ganz Schle- sien. Börsennotiz Breslau und Leipzig, Großak- tionär war die Bank für Brauindustrie, Berlin-Dres- den (heute Oetker-Konzern). Die Betriebe lagen nach 1945 auf polnischem Gebiet, die AG wurde im Westen abgewickelt und 1971 aufgelöst. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 316 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Gothaer Waggonfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 7726 Gotha, 26.5.1920 VF Auflage 5.000 (R 8). Ursprung ist eine 1883 von Fritz Bothmann gegründete Schlosserei. 1892 trat der Kaufmann Louis Glück mit in das Unterneh- men ein, das nun als “Fritz Bothmann & Glück Maschinenfabrik & Carussellbau-Anstalt” firmier- te. Bei Umwandlung in eine AG 1898 arbeiteten auf dem 110.000 qm großen Fabrikareal am Gothaer Ostbahnhof bereits fast 1.000 Beschäftigte. Außer Eisenbahnwaggons wurden ab 1898 (erstmals für die Straßenbahn Mühlhausen i. Thür.) auch Straßenbahnwagen gebaut, später auch Wagen für die Berliner U-Bahn. Neben dem Bau von Eisen- bahn-, Straßenbahn- und Triebwagen auch Auto- mobil- und Flugzeugbau. Die Anfang 1913 gegrün- dete Abteilung Flugzeugbau baute vor Beginn des 1. Weltkrieges Ein- und Zweidecker, anschließend zweimotorige Bomber und Seeflugzeuge (insges. 582 Maschinen). Auslöser hierfür war der von der Luftschifffahrt begeisterte letzte regierende Her- zog von Sachsen-Coburg und Gotha, Carl Eduard, auf dessen Initiative 1909 der Gothaer Luftfahrt- verein am Stadtrand einen Luftschiffhafen einrich- tete. 1914 errichtete dann die Heeresverwaltung auf einem Grundstück neben der Waggonfabrik die Militärfliegerkaserne Gotha mit eigenem Flug- platz. Die zweimotorigen Bomber aus der Resi- denzstadt des Herzogs Carl Eduard (eines gebür- tigen Engländers!) erreichten mit 800 km Reich- weite erstmals London und wurden durch ihre Einsätze gegen England als “The Gothas” berüch- tigt. Aus diesem Grund benannte sich das in Groß- britannien regierende Königsgeschlecht Sachsen- Coburg und Gotha um in “die Windsors”. Auf- grund der Bestimmungen des Versailler Vertrages wurde die Flugzeugproduktion in Gotha 1920 zer- stört, aber 1933 mit dem Schul-Doppeldecker Go 145 wieder aufgenommen (die Gotha Go 150 wird 1939 mit 8.048 m einen anerkannten Höhenrekord aufstellen). 1916 Erwerb der Bayerischen Waggon- und Flugzeugwerke in Fürth, die als zweites Werk weitergeführt wurden (1938 verkauft). 1921 Fusion mit der Fahrzeugfabrik Eisenach (Automobilwerk “Dixi”, 1928 zur Abwendung einer Zahlungsun- fähigkeit an BMW verkauft, womit BMW den Grundstein für die heutige Automobilproduktion legte). 1926 Fusion mit der Cyklon Automobilwer- ke AG, Berlin Tempelhof (Werk Mylau ebenfalls 1928 wieder verkauft). 1936 Beteiligung an der Gotha-Ilmenauer Flugzeugbau GmbH. 1944 wird das Werk in Gotha zu 80 % zerstört. Trotzdem beginnt noch kurz vor Kriegsende in Friedrichro- da die Vorserienfertigung des revolutionären Nur- flügel-Strahljägers Ho 229 der Gebrüder Horten. Börsennotiz Berlin und Frankfurt, Großaktionär war die Orenstein & Koppel AG (die inzwischen auch die Aktienmehrheit der Waggonfabrik Dessau besaß). 1946 in eine sowjetische Aktiengesell- schaft (SAG) umgewandelt, bereits 1947 wieder unter deutsche Verwaltung gestellt, 1949 als VEB Waggonbau Gotha verstaatlicht. 1953-60 werden erneut Segelflugzeugtypen aus der Vorkriegszeit gebaut. Bis 1967 stellt Gotha nicht nur Spezial- Güterwagen her, sondern als einziger Straßen- bahnwagenhersteller der DDR auch weitere 3000 Straßenbahnwagen. 1967 wird das Werk in VEB Luft- und Kältetechnik Gotha umbenannt und pro- duziert fortan Lüfter, Kühler und Wasseraufberei- ter sowie ab 1983 Fahrgestelle für den PKW Wart- burg. Nach der Wende wird das Unternehmen schließlich 1997 von dem Anhänger- und Auflie- gerhersteller Schmitz (Cargobull) übernommen und stellt heute als “Schmitz-Gotha Fahrzeugwerke GmbH” mit über 500 Mitarbeitern LKW-Auflieger her. Die 1997 abgespaltene “Gothaer Fahrzeugtech- nik GmbH” fertigt mit rd. 400 Beschäftigten Gitter- masten und Auslegerverlängerungen für Mobil- und Raupenkräne, aber auch Mulden für Baufahr- zeuge. Eichenlaub-Umrahmung. Doppelblatt, klei- ne Lochentwertung unten links. Maße: 25,7 x 37,5 cm. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Nr. 317 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gothaer Waggonfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 122895 (23645) Gotha, 4.10.1923 VF+ Auflage 85.000 (R 6). Schöne Eichenlaub-Umrah- mung. Kapitalerhöhung übernommen von einem Konsortium unter Führung der Bank von Thürin- gen. Maße: 23,3 x 33,3 cm. Prägesiegel lochent- wertet. 62 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 313 Nr. 314 Nr. 315 Nr. 316 Nr. 317

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