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Katalog-57

nannt in “Bijou Brigitte Inh. Friedrich Werner” Ab 1977 Aufbau eines eigenen Filialnetzes. 1987 Umwandlung in eine AG, 1988 in Hamburg an die Börse gegangen. 1989 Eröffnung der ersten Aus- landsfilialen in Österreich und den Niederlanden, es folgten Hongkong, Spanien, Polen, Ungarn, Por- tugal, Italien, Tschechische Republik, Frankreich, Griechenland und USA. Mit einer Ladenpräsenz in nahezu jeder größeren deutschen Innenstadt und einem hochprofitablen Jahresumsatz von 366 Mio. € eine der wenigen Erfolgsstorys im deutschen Einzelhandel. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 134 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bing Werke vorm. Gebrüder Bing 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 618 Nürnberg, 31.12.1919 EF Auflage 4.500 (R 8). Gegründet 1860 in Nürnberg durch die Brüder Adolf und Ignaz Bing als Großhandlung für Haushaltswaren und Spielzeug, welches im damals bettelarmen ländlichen Fran- ken in Heimarbeit hergestellt wurde. 1879 began- nen die Gebrüder Bing selbst mit der Produktion, 1895 Umwandlung in die “Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik AG”. In drei Fabriken in Nürn- berg und zwei Fabriken im sächsischen Grünhain wurden Haus- und Küchengeräte, Badeöfen, Eis- schränke, Korbmöbel, Porzellan, Büromaschinen (insbesondere Schreibmaschinen, 1921 ausgeglie- dert in die in Berlin gegründete und 1949 nach Nürnberg verlegte Tochterfirma Orga AG), opti- sche, mechanische und elektrische Spielwaren, Modelleisenbahnen, Puppen (u.a. offene Imitatio- nen der Käthe-Kruse-Puppen) sowie Kinderfilme hergestellt. Vor dem 1. Weltkrieg waren die in Ber- lin, Frankfurt a.M. und München börsennotierten Bing-Werke mit bis zu 5.000 Mitarbeitern der größ- te Spielzeughersteller der Welt, die Bing-Modellei- senbahnen rangierten bis zur Produktionseinstel- lung 1932 noch vor Märklin. In der Weltwirt- schaftskrise geriet Bing - frühes Opfer der “Globa- lisierung” - nach Problemen bei der US-amerikani- schen Vertriebstochter selbst in Zahlungsschwie- rigkeiten, 1932 kam es zu einem Zwangsvergleich. Die Spielzeugproduktion wurde eingestellt, um andere Firmenteile zu retten, sie lebt heute nur noch im Spielzeugmuseum in Nürnberg fort. Die beiden Werke im sächsischen Grünhain wurden 1933 in der von österreichischen Industriellen gegründeten “Bing-Emaillier-Werke AG” verselbst- ändigt. Die Nürnberger Spielwarenhersteller Karl Bub und Kraus erwarben Maschinen und Werk- zeuge und fertigten Teile der Bing-Eisenbahn wei- ter, die dann von 1932 bis 1937 als Karl Bub Minia- tur Eisenbahn vertrieben wurde. Der frühere Bing- Konstrukteur Hermann Müller erlangte Weltruf mit den Modellautos seiner Firma Schuco. Step- han Bing, Sohn des Firmengründers, wurde 1932 Mitbegründer der Modelleisenbahnfirma Trix (musste aber als Jude 1938 nach England emigrie- ren). Andere Teile der Bing-Werke wurden von Fritz Hintermayr erworben, der von 1932 bis 1945 Sättel, Werkzeugtaschen für Motorräder und Gas- boiler in den Bingwerken herstellen ließ. 1937 wurde die Produktion des Bing-Vergasers aufge- nommen. Die Fritz Hintermayr GmbH Bing-Verga- ser-Fabrik wurde 2001 in “Bing Power Systems GmbH” umbenannt, sie fertigt heute u.a. die Ver- gaser für die gerade von AUDI übernommene Motorrad-Kultmarke Ducati, für BMW und Horex. Die AG selbst hatte drei Monate nach dem Zwangsvergleich im August 1932 Konkurs anmel- den müssen. Sie wurde von neuen Aktionären 1934/35 mit Reichsmitteln saniert und fortgesetzt, 1936 wurde in verkleinerten Fabrikräumen in der Adam-Klein-Str. 141 auch wieder eine Spielwaren- abteilung eröffnet, die aber die frühere Bedeutung nie wieder auch nur annähernd erreichte. 1941 umfirmiert in “Nowag” Noris-Werke AG, kurz nach 1945 erneut in Konkurs. Im großen früheren Bing- Gebäudekomplex in der Stephanstraße befindet sich heute die Hauptverwaltung der bekannten Rüstungs- und Elektronikfirma Diehl. Maße: 37,9 x 24,8 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingun- gen. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 135 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Bitterfelder Louisen-Grube Kohlenwerk- und Ziegelei-AG Actie 1.000 Mark, Nr. 842 Berlin, 30.12.1899 EF/VF Auflage 150 (R 11). Gründung 1873. Die Gesell- schaft übernahm von der Firma Keferstein, Köp- pen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur gelege- nen Braunkohle- und Tonfelder. Braunkohlenab- bau auf den Gruben Louise und Karl Ferdinand, außerdem Betrieb einer Ziegelei, die zuletzt 3 Mio. Mauersteine jährlich produzierte. 1910 nahm die Ges. 2,5 Mio. Mark in die Hand (das 4-fache des Aktienkapitals zu dieser Zeit!) und erwarb von Lehmann & Kühle in Bitterfeld die Grube Vergiß- meinnicht. Nach 1945 enteignet worden. Hübsche Girlanden-Umrahmung. Maße: 23 x 28,5 cm. Nicht entwertet, in dieser Form ist seit vielen Jahren nur ein einziges weiteres Stück bekannt. Nr. 136 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Blei- und Silber-Erzbergwerke Victoria Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 263 Burgholdinghausen, 3.3.1897 EF Auflage 1.000. Die Grube „Victoria“ war eine der besonders berühmten Erzgruben des Siegerlan- des, auch als Fundort hervorragender Mineralien erlangte sie Weltruf. Ausgestellt auf den Bankier Leo Hanau, Mülheim a.d.Ruhr und von ihm als Grubenvorstand original unterschrieben. Loch- entwertet. Maße: 38,1 x 24,1 cm. Nr. 137 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bleiindustrie-AG vormals Jung & Lindig Aktie 1.000 Mark, Nr. 1050 Freiberg, 1.2.1908 EF/VF Auflage 500. Gegründet 1896. Hergestellt wurden mit rd. 250 Beschäftigten Walzblei, Bleirohre und Bleiapparate für die chemische Industrie. Zweigfa- briken im oberschlesischen Friedrichshütte, Eidelstedt bei Hamburg und Klostergrab (Böh- men). Börsennotiz Dresden. 1947 Sitzverlegung nach Hamburg-Eidelstedt und Umfirmierung in eine GmbH. 2000 Fusion mit der über 100 Jahre alten Metallwerke Goslar und der Neue Apparate- bau Goslar (vormals Bleiwerk Goslar) zur JL Gos- lar. Der dortige Geschäftsbereich Strahlenschutz fertigt u.a. die weitbekannten Castor-Behälter. Ori- ginal signiert von Lindig. Lochentwertet. Hoch- wertiger Druck von Giesecke & Devrient. Maße: 25,8 x 36,2 cm. 27 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 133 Nr. 134 Nr. 135 Nr. 136 Nr. 137 Gestern Nonvaleurs, heute begehrte Sammelobjekte!

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