Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-57

Holland stammmenden Tuchfabrikantenfamilie in Grünstadt (damals Haupt- und Residenzstadt der Grafschaft Leiningen-Westerburg), die Fabrik und führte sie als „Steingutfabrik Grünstadt“ weiter. Hergestellt wurden dann Geschirr, Figuren, Por- trätbüsten, Pfeifenköpfe, Blumenkübel und Wand- platten, wobei auch das künstlerische Erbe der Frankenthaler Vorgänger-Manufaktur stets bewahrt wurde. Der wirtschaftliche Erfolg dage- gen war bescheiden: Dividenden gab es in den meisten Jahren nicht, 1905, 1910 und 1919 mus- sten Kapitalschnitte die aufgelaufenen Verluste beseitigen. In den 1940er Jahren in eine GmbH umgewandelt. In den 1970er Jahren wurde die Fabrik geschlossen. In Sammlerkreisen sind heute vor allem die in der Steingutfabrik gefertigten Tor- tenplatten mit eigenwilligen, gegenstandslosen, gelegentlich sogar bizarren Motiven hoch begehrt. Lochentwertet. Doppelblatt. Maße: 36,2 x 24,9 cm. Nr. 754 Schätzpreis: 650,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Steinkohlen-Bergwerk Friedrich der Grosse Kuxschein über 1 Kux, Nr. 179 Herne, 26.1.1889 VF Eines der bedeutendsten Bergwerke des Ruhrge- biets. Die 1857-66 verliehenen Steinkohlenfelder Gutes Recht I-IV wurden am 22.6.1870 zu dem Feld Friedrich der Große im Umfang von 5,52 Mio. qm konsolidiert. Die neugegründete Gewerkschaft, mit dem Essener Wilhelm Hagedorn als Vorsitzen- der des Grubenvorstands, begann nordöstlich vom Bahnhof Herne mit dem Abteufen des Schachts I. Die Förderung begann mit bescheide- nen 13.000 t und erreichte zu Beginn des 1. Welt- krieges mit 1 Mio. t einen bis in unsere Tage gehal- tenen Höchststand. Mit über 5.000 Mann Beleg- schaft wurde damals auf 5 Schachtanlagen in 11 Flözen Gasflamm- und Fettkohle gefördert. Über Tage neben Kokereien und Teerdestillation auch Betrieb von zwei Ringofenziegeleien und von zwei Häfen am Dortmund-Ems- und Rhein-Herne-Kanal. Die Ausbeute lag zunächst bei 400-800 Mark pro Kux und sprang im 1. Weltkreig wegen des gewal- tigen Kohlenbedarfs auf 1.900 Mark. Entsprechend erreichte der Kurs der Kuxe an den Börsen Essen und Düsseldorf die unwahrscheinliche Höhe von 30.000 Mark. 1918 unterbreitete der Bochumer Verein ein Übernahmeangebot für 12.000 Mark in eigenen Aktien und 9.000 Mark in bar pro Kux. 1921 verkaufte der Bochumer Verein sämtliche 1.000 Kuxe an die Ilseder Hütte AG (heute Salzgit- ter AG). 1952 fusionierte die vormalige Gewerk- schaft mit dem Kohlenbergwerk Minden zur Stein- kohlenbergwerk Friedrich der Grosse AG (All- einaktionär war weiterhin die Ilseder Hütte). Nach Einbringung in die Ruhrkohle beschäftigte das Bergwerk immer noch 3.000 Mann und wurde als eigene Werksdirektion geführt. Eingetragen auf das Bankhaus Gustav Hanau, Mülheim/Ruhr. Vor- derseitig mit Originalunterschrift von August von Waldthausen und Albert von Waldthausen. Sehr dekorativ, mit Portrait-Vignette Friedrich des Großen. Maße: 38,7 x 27 cm. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1922, alle mit Originalunter- schriften, u.a. von Wilhelm Hagedorn, August Waldthausen und Albert von Waldthausen. Nr. 755 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Steinkohlen-Gewerkschaft “Phönix I” Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 16 Hamburg, 15.10.1910 EF Auflage 1.000 (R 8). Nachdem sich abzeichnete, dass die Felder des südlichen Ruhrgebietes mit ihren relativ oberflächennahen Flözen langsam ausgekohlt sein würden, wanderte der Bergbau weiter: linksrheinisch von Duisburg aus über 139 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 754 Nr. 755 Nr. 756

Seitenübersicht