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Katalog-57

hatten. Leitung und Aufsicht der Bank übte das Reich aus. Diese Funktion beschränkte das Gesetz über die Autonomie der Reichsbank vom 26.5.1922 auf das reine Aufsichtsrecht. Die Leitung stand von da an ausschließlich dem Reichsbank- direktorium zu, dessen Präsident auf Vorschlag des Reichsrats vom Reichspräsidenten auf Lebenszeit ernannt wurde. Diese Autonomie hörte de facto schon vorher, de jure am 30.1.1937 auf, als sich Hitler das Reichsbankdirektorium direkt unterstellte. Bis zuletzt hatte die Bank aber priva- te Anteilseigner. Nach 1945 wurden die Reichs- bank-Anteilscheine in Bundesbank-Genussscheine umgetauscht. Eindrucksvoller Sicherheitsdruck der Reichsdruckerei, große Abb. des alten Reichs- bank-Gebäudes. Das Viertel der “alten” Reichs- bank wurde im Krieg zertstört, der Erweiterungs- bau blieb erhalten. Dort ab 1959 Sitz des ZK (Zen- tralkomitee) der SED, nach der Wende kurze Zeit Sitz der Volkskammer der DDR, da der Palast der Republik asbestbelastet, u.a. wurde hier über den Einigungsvertrag abgestimmt. Maße: 29,5 x 21 cm. Mit Kupons, keine Entwertung. Nr. 653 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Reichsklub der Deutschen Volkspartei e.V. 5 % Teilschuldschein 5.000 Mark, Nr. 246 Berlin, Januar 1923 EF/VF Auflage 400 (R 9). Die DVP wurde gegründet im Dezember 1918 durch Zusammenschluss des von Stresemann geführten rechten Flügels der ehema- ligen Nationalliberalen Partei mit einem Teil der früheren Fortschrittlichen Volkspartei. Die im Oktober 1919 veröffentlichten Grundsätze der DVP betonten den Gedanken der nationaler Machtstaatspolitik und zielten auf die Wiederher- stellung des Kaisertums. Von der Schwerindustrie finanziell massiv unterstützt, stand die DVP in scharfer Konkurrenz vor allem zur SPD. Die DVP wurde am 27.6.1933 aufgelöst. Teil eines Gesamt- darlehens von 2 Mio. M für das Parteihaus in der Schadowstraße. Sehr seltenes Politik-Wertpapier, mit Originalunterschriften. Undatiert (von 1922). Maße: 30,2 x 24,3 cm. Nr. 654 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Reinstrom & Pilz AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2625 Schwarzenberg i.Sa., 28.0.1920 VF Auflage 1.050 (R 10). Gründung 1899 als “Schwarz- enberger Emaillir- und Stanzwerk vorm. Rein- strom & Pilz AG”, 1909 umbenannt wie oben. Die Fabrik im Erzgebirge produzierte Emaillewaren (Blechgeschirre, Haushalts- und Küchengeräte) und andere Artikel der Metallindustrie, wie z.B. im 2. Weltkrieg Fahrzeugverbandskästen für die Wehrmacht. Börsennotiz Leipzig und Chemnitz (1927 eingestellt). Gemeinsam mit der vormaligen “Erzgebirgische Schnittwerkzeug- und Maschinen- fabrik GmbH” nach der Enteignung seit 1952 zum VEB Formenbau Schwarzenberg gehörend. Der Betrieb produzierte nicht nur Werkzeuge für die Automobilindustrie, sondern 1956-58 auch For- men für den VW-Käfer, später für den Trabant. 1970 Zuordnung zum neuen Kombinat Umform- technik Erfurt, dem später bedeutendsten Her- steller von Großwerkzeugen im Ostblock. Nach der Wende als “Formenbau GmbH Schwarzen- berg/Erzgebirge” reprivatisiert, 1993 Übernahme aller Geschäftsanteile durch die KUKA Schweißan- lagen + Roboter GmbH, Augsburg, gleichzeitig umbenannt in KUKA Werkzeugbau Schwarzenberg GmbH. Von Mercedes-Benz kommt ein erster großer Auftrag, später vielfach ausgezeichneter Zulieferer auch für VW und alle anderen großen Marken. 1998 wird im Beisein des sächsischen Wirtschaftsministers Dr. Hajo Schommer das 100- jährige Jubiläum gefeiert. 2007 Zuordnung zur KUKA Systems GmbH. 2008 Erweiterung des 1997 eröffneten Zweigwerkes im tschechischen Ostrov. Schöner G&D-Druck mit Umrahmung aus Blumen- girlanden. Lochentwertet. Maße: 25,5 x 34,4 cm. Nur 5 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 655 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Reinstrom & Pilz AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 16283 Schwarzenberg i.Sa., 6.1.1923 VF+ Auflage 10.000 (R 8). Schöner G&D-Druck mit Umrahmung aus Blumengirlanden. Lochentwer- tet. Maße: 25,5 x 34,8 cm. Nur 11 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 656 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Rhein-Main-Donau AG 7% Gold Debenture 1.000 $, Specimen München, 1.9.1925 VF Nullgeziffertes Specimen (R 10). 1834 erhielt das Frankfurter Bankhaus M.A. von Rothschild & Söhne “mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Majestät des Königs von Bayern” die Konzession und gründete als Aktiengesellschaft den Ludwig- Donau-Main-Canal. 1836-45 wurde dieser Kanal gebaut. In ihrer heutigen Form wurde die Groß- schifffahrtsstraße vom Main bei Aschaffenburg über Bamberg-Nürnberg zur Donau und weiter über Regensburg bis Engelhartszell südlich von Passau von der 1921 gegründeten Rhein-Main- Donau AG konzipiert (Aktionäre: 2/3 Deutsches Reich, später Bundesrepublik Deutschland, 1/3 Freistaat Bayern). Erst kurz vor Ausgang des 20. Jh. wurde dieses “Jahrhundertbauwerk” endgültig fertig. 1995 Privatisierung der Rhein-Main-Donau AG, Aktionäre sind heute die E.ON Energie AG (77,49 %), die LEW Lechwerke AG (RWE-Konzern, 14 %) und die EnBW (8,5 %). Für die in New York unter Vermittlung der Chase National Bank aufge- legte Anleihe von 6 Mio. US-$ bürgten das Deut- sche Reich und der Dreistaat Bayern. Schöner orange/schwarzer Stahlstich der ABNC, allegori- sche Vignette der Fortuna mit Segelschiff. Maße: 38 x 25,3 cm. Mit anh. Kupons, lochentwertet. Nr. 657 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Rhein-Mainische Handwerksbau-AG Vorzugs-Aktie 200 RM, Nr. 5 Frankfurt a.M., 19.6.1936 EF/VF Gründeraktie, Auflage 5 (R 10). Gründung im Juni 1936 als Rhein-Mainische Handwerksbau AG, ab 1941: Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft des Hessischen Handwerks AG. Grundbesitz 1943: 284 Wohnungen in Wiesbaden, Darmstadt, Rothenber- gen, Marburg und Niederlahnstein, weitere 168 waren 1943 im Bau, weitere 398 in Vorbereitung. Heute besitzt die GWH Gemeinnützige Wohnungs- gesellschaft mbH Hessen, eine Tochter der Hela- ba, ca. 36.500 Wohnungen. Rückseitig ausgestellt auf Herrn W. G. Schmidt in Berlin und 1939 umge- schrieben auf Ferdinand Schramm, Berlin, in sei- 121 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 653 Nr. 654 Nr. 655 Nr. 656 Nr. 657

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