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Katalog-57

ben Beteiligungen an Unternehmen, die Leisten und Schuhkartons herstellten. 1919 ging das gesamte bewegliche Betriebsvermögen an die Schuhfabrik Hess KG in Erfurt über, die AG beschränkte ihre Tätigkeit auf die Verwaltung von Grundstücken und Beteiligungen. 1927 übernahm die AG das operative Geschäft wieder selbst. Welt- wirtschaftskrise und Boykott jüdischer Unterneh- men führten 1933 bei der inzwischen zweitgröß- ten deutschen Schuhfabrik zu Zahlungseinstel- lung und Vergleichsverfahren (1935 in Liquidation gegangen). Als Auffanggesellschaft wurde 1933 die “Schuhfabrik Hess AG” gegründet. Die zusammen- gebrochene Vorgängergesellschaft (die bei der Gelegenheit in “Grundstücks-AG Moltkestraße” umfirmierte) brachte als Sacheinlage den gesam- ten Betrieb nebst der Grundstücke ein und wurde damit Mehrheitsaktionär der neuen AG. 1934 “auf behördlichen Wunsch” Veräußerung der bisheri- gen Fabrik an der Moltkestraße und Erwerb der Fabrik der früheren Durana Schuhfabrik AG i.L. in Erfurt-Nord, Schlageterplatz 1, wohin der Hess- Betrieb mit Entschädigung für die Umzugskosten verlegt wurde. 1948 enteignet und mit der frühe- ren Eduard Lingel Schuhfabrik AG zum “VEB Schuhfabrik Thuringia” vereinigt (ab 1952 VEB Schuhfabrik “Paul Schäfer”). Sehr dekorativ mit Jugendstil-Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet. Maße: 37,7 x 26,6 cm. Nr. 516 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Mälzerei Wrede AG Aktie 100 RM, Nr. 24 Köthen in Anhalt, Januar 1942 EF+ Auflage 300. Gründung 1865, AG seit 1889. Malzfa- briken in Köthen, Oschersleben (vorm. Malzfabrik Heinrich Bormann, 1924 erworben), Giersleben (seit 1932 stillgelegt, Vorbesitzer war die Schlegel- Scharpenseel-Brauerei AG in Bochum) und Wege- leben im Ostharz (1937 Übernahme der Malzfabrik Wegeleben GmbH). Ferner mehrheitlich beteiligt bei der Malzfabrik Rheinpfalz AG in Pfungstadt (Hessen) mit Werken in Bruchsal (vorm. Moritz & Söhne) und Kirchheim/Teck (vorm. Gebr. Ham- mel). Börsennotiz Berlin. Nach Enteignung der vier Werke in der Ostzone beschränkte sich die Tätigkeit auf die Verwaltung der Rheinpfalz-Betei- ligung, der Sitz der AG wurde nach Hamburg (1951) bzw. Frankfurt/Main (1952) verlegt. Ab 1966 GmbH. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 517 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Märkische Parzellierungs-AG Interimschein 1.000 RM, Nr. 60 Berlin, 11.2.1929 EF+ Auflage 45 (R 8). Zweck: Parzellierung von Grund- stücken in Groß-Berlin und der Provinz Branden- burg. Seit 1932 bereits wieder in Liquidation. Nennwert handschriftlich eingetragen, mit Ori- ginalunterschriften. Recht dekorativ, Abb. Villen, Segelboote, Seenlandschaft, schöne Umrandung mit Tannenzweigen und Eichenlaub. Lochentwer- tet. Maße: 24,6 x 31,3 cm. Nr. 518 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Magdeburger Mühlenwerke AG Vorzugs-Aktie 300 RM, Nr. 8 Magdeburg, Dezember 1928 EF+ Auflage 20 (R 8). Gründung 1869/1887, seit 1896 AG als „Magdeburger Mühlenwerke, Nudel- und Couleur-Fabrik“. 1911 Bau einer völlig neuen Dampfmühle in der Schartaustraße. Nach 1945 enteignet und in Volkseigentum überführt, 1953 wurde als Werk III die Sudenburger Mühle in der Halberstädter Straße angegliedert. Später mit den Mühlen in Gardelegen und Stendal sowie der Soja- und Erbsenverarbeitung in Tangermünde zum Nahrungs- und Genussmittel-Kombinat zusam- mengefaßt. Nach der Wende seit 1990 die „Magde- burger Mühlenwerke GmbH“, 1992 reprivatisiert. Die Mühlen in Gardelegen, Stendal und Tanger- münde wurden 1994 stillgelegt, dafür die Kapa- zität in Magdeburg auf heute 235.000 Jato verdrei- facht. Heute gehört die „Bördegoldmühle“ zu den 10 größten Mühlenbetrieben in ganz Deutschland, in den neuen Bundesländern ist es die größte Mühle überhaupt. Teil einer Unternehmensgruppe unter Führung der Gebr. Engelke Große Mühle in Hasede bei Hildesheim, außerdem mehrheitlich an der Oderland Mühlenwerke GmbH beteiligt. Dekorativ, mit ährenumkränztem Magdeburger Wappen im Unterdruck. Prägesiegel lochentwer- tet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 519 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Malzfabrik Schkeuditz AG Aktie 200 RM, Nr. 2943 Schkeuditz bei Halle/Saale, Aug. 1939 EF Auflage 3.000 (R 10). Gründung 1872 als Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz. Malzproduktion jährlich ca. 220.000 Ztr. 1939 umbenannt wie oben. Bör- sennotiz Leipzig, Mehrheitsaktionär (ca. 75 %) war bei Kriegsende die Bamberger Mälzerei AG. 1959 Zusammenschluß der Malzfabrik Schkeuditz mit der Sternburg Brauerei Lützschenau und der Ster- nenbrauerei Schkeuditz zum VEB Brau- und Malz- kombinat Sternburg, schließlich im VEB Getränke- kombinat Leipzig aufgegangen. Das in Lütz- schenau produzierte Spezialbier “German Pils” errang auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1966 eine Goldmedaille, wurde nach Ungarn, Rumänien, Bul- garien und in die Sowjetunion exportiert und auf den Schiffen der DDR und in den Flugzeugen der “Interflug” ausgeschenkt. 1989 lag der Ausstoß bei ca. 500.000 hl jährlich, beschäftigt waren ca. 500 Mitarbeiter. Anfang 1990 bekundete die Stuttgar- ter Hofbräu AG Kaufinteresse, verleibte sich kur- zerhand das Vertriebsnetz ein und winkte dann nach Bekanntwerden der Kaufpreisforderung der Treuhand ab. 1990 erwarb die Brau und Brunnen AG die Betriebe des früheren VEB Getränkekombi- nats Leipzig und damit auch die Sternburg-Braue- rei, die am 31.8.1991 stillgelegt wurde, trotz wüten- der Proteste der Belegschaft einschließlich Betriebsbesetzung. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restli- chem Kuponbogen. Nr. 520 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 4102 Erfurt, 31.8.1922 VF Auflage 500, entstanden aus der Umwandlung von 1918 begebenen Vorzugsaktien (R 8). Grün- dung 1898 als Malzfabrik Etgersleben AG. 1914 Übernahme der Malzfabrik Blanke & Schmidt in Magdeburg-Buckau. Seit 1916 auch Gemüsetrock- nung. 1917/18 Übernahme der Malzfabriken J. Eisenberg in Erfurt und Umfirmierung in Malzfa- briken J. Eisenberg & Etgersleben AG. 1941 erneute Umfirmierung in Vereinigte Malzfabriken Erfurt & Etgersleben AG. Börsennotiz: Freiver- kehr Leipzig. Maße: 25,5 x 35,2 cm. Nicht ent- wertet! 97 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 515 Nr. 516 Nr. 517 Nr. 518 Nr. 519 Nr. 520

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