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Katalog-57

Nr. 226 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Dresdner Gardinen- und Spitzen- Manufactur AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1714 Dresden, 20.5.1897 VF/F Auflage 450 (R 9). Die Dresdner Kaufleute Karl Sie- gel und Georg Marwitz, die in Johannstadt bereits eine Bleicherei- und Appretur-Anstalt betrieben, gründeten 1884 diese AG. Der Betrieb in Dresden- Johannstadt auf der Arnold-/Blumenstraße webte nicht nur Gardinen, Spitzen, Tülle, Dekorations- und Gobelinstoffe, sondern besaß auch eine Tex- tildruckerei, Appretur und Färberei. Die Firma expandierte ständig, deshalb 1898 Bau einer neuen Fabrik in Groß-Dobritz an der Eisenbahn Dresden-Pirna. Durch Übernahmen wurde das Unternehmen später die größte Gardienfabrik in Europa. So kamen hinzu u.a.: 1898 eine Gardinen- fabrik in Warschau; 1909 eine Spitzenfabrik in Nor- walk (USA); 1905 die Fa. Oertel & Co. Gardinen-, Spitzen- und Tüllweberei in Falkenstein i.V.; 1915 die Weißthaler Spinnerei AG in Mittweida; 1922 die AG für Gardinenfabrikation vorm. T. J. Birkin & Co. in Oelsnitz i.V.; 1927 die Fa. Meinhold & Sohn in Plauen i.V.; 1929 die A. Glaser Nachf. AG in Penig. Im 2. Weltkrieg überwiegend Produktion für Heereszwecke, deshalb schon 1945 auf SMAD- Befehl entschädigugslos enteignet. Bei Wiederauf- nahme der Friedensproduktion im Jahr 1946 hatte die “Dregus” gerade noch 35 Beschäftigte, ein Jahr später bereits wieder über 1000. Bis Juli 1946 wurde der Betrieb dann von den Russen bis auf die letzte Schraube demontiert. Mit herbeige- schafften Reservemaschinen vogtländischer Tex- tilbetriebe begann ein mühsamer Wiederaufbau. Zunächst landeseigener Betrieb, 1953 Zusammen- legung mit der Leipziger Spitzenfabrik und der Tüllfabrik Flöha zum VEB Tüllgardinen- und Spit- zen-Werke Dresden VVB Deko. 1970 im Großbe- trieb VEB Plauener Spitze aufgegangen. Ab 1990 von der Treuhandanstalt als “Dresdener Spitzen GmbH” weitergeführt.Die Mitarbeiterzahl schrumpfte beständig von 500 auf 70, der Liqui- dationsbeschluß war schon gefaßt, dann nahte Rettung: 1995 an einen Berliner Unternehmer pri- vatisiert, heute die “Dresdner Gardinen- und Spit- zenmanufaktur M. & S. Schröder GmbH & Co. KG”. Maße: 25,1 x 33 cm. Prägesiegel lochentwertet. Randfehlstellen fachmännisch restauriert. Nur 6 Stücke sind bis heute erhalten geblieben, alle genau so schlecht erhalten. Nr. 227 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Dürener Dampfstrassenbahn AG Actie 1.000 Mark, Nr. 234 Düren, 1.7.1899 EF Auflage 50 (R 7). Gründer der Bahn im Jahr 1892 waren 8 Privatpersonen, darunter die Papierfabri- kanten Felix Heinrich Schoeller und Walter Schüll als Gründungsvorstände und die Fabrikanten Felix Heinrich Schoeller und Jakob Bücklers als Gründungsaufsichtsräte, ferner die Firmen Felix Heinrich Schoeller und Zellstofffabrik Hermann Maria Schoeller und die oHG Gebrüder Schüll. Die meterspurige Dampfstraßenbahn Düren - Birkes- dorf - Merken - Pier - Inden (11,1 km lang, abschnittweise 1893-1927 eröffnet) sollte vor allem den Industriebetrieben im Nordwesten der Stadt Düren Gleisanschlüsse verschaffen (ange- schlossen wurden anfangs die Gebr. Schüll Kunst- wollfabrik und die Gebr. Schoeller Teppichfabrik in Birkesdorf sowie die Felix Heinrich Schoeller Papierfabrik in Düren, später u.a. auch die Gas- werk Düren (1898), die Dürener Metallwerke (1899) und die Isola Werke AG (1910). Aber auch die anfänglich gar nicht vorgesehene Personenbe- förderung wurde bald aufgenommen: Immerhin hatten nicht wenige Arbeiter bis dahin tägliche Fußmärsche von bis zu 2 1/2 Stunden zu ihrer Arbeitsstelle zu bewältigen. 1913/14 Umstellung auf elektrischen Betrieb, 1939 Umfirmierung in Dürener Eisenbahn AG. 1963-65 stillgelegt, 1971 Umwandlung in eine GmbH. Schöne Umrahmung mit Blumenrosetten, gedruckt auf eigenem Was- serzeichenpapier mit dem Firmennamen als Was- serzeichen (der Initiator der Bahn war ja immer- hin Papierfabrikant), mit vier Originalunterschrif- ten für AR und Vorstand (u.a. Fr. Bücklers und Phi- lipp Schoeller). Lochentwertet. Doppelblatt. Maße: 33,5 x 21,1 cm. Nr. 228 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 140,00 EUR Düsseldorfer Eisenhüttengesellschaft Aktie 1.000 RM, Nr. 1901 Ratingen, März 1930 EF Auflage 2.200 (R 8). Gründung 1890 unter Über- nahme des Puddel- und Walzwerkes der Firma Flender, Schlüter & Vollrath in Düsseldorf und der Nieten-, Schrauben- und Mutternfabrik nebst Hammerwerk der Firma H. A. Flender in Düssel- dorf. 1925 Übernahme der Hildener Schrauben- und Metallwerke AG. Sitz der Gesellschaft bis 1913 Düsseldorf, dann Ratingen. Großaktionär war die Otto Wolf-Gruppe, Köln. Hergestellt wur- den Schrauben und Nieten, Schienennägel, Klem- mplatten, Federringe, Muttern und Muffen. 1961 Übernahme der Schraubenfertigung in Fraulau- tern. 1971 schließen die Otto Wolf AG und die Thyssen AG alle Schraubenfabriken ihrer Kon- zerne zu den Vereinigten Schraubenwerken zusammen. 1972 Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur 12 Stücke sind bis heute erhalten geblieben, das hier angebotene Exemplar überdurchschnittlich gut erhalten. Nr. 229 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Dynamit-AG vormals Alfred Nobel & Co. Aktie 100 RM, Nr. 18676 Hamburg, August 1928 EF Auflage 20.000 (R 8). Gründung 1865 durch den bis heute wegen der von ihm gestifteten Preise weltberühmten schwedischen Ingenieur Alfred Nobel. 1876 Umwandlung in eine AG mit dem Namen “Deutsch-Oesterreichische Dynamit-AG, vorm. Alfred Nobel & Co.”. Fabrikation von Sprengstoffen, Schießmitteln und Munition sowie anderer chemischer Produkte in den Fabriken bei Lauenburg, Saarbrücken, Schlebusch, Wür- gendorf, Nürnberg und Troisdorf. 1931 Fusion mit der Rhein.-Westf. Sprengstoff-AG (Köln), der AG Siegener Dynamit-Fabrik, der Deutsche Sprengstoff-AG (Köln, vorm. Köln-Rottweiler Pul- verfabriken), der Rhein. Dynamitfabrik (Köln), der Dresdner Dynamitfabrik und der Westdeut- 46 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 226 Nr. 227 Nr. 228

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