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Katalog-57

schen Gründen den Großraum Berlin großzügig umrundenden Eisenbahnringes konzipiert. Gegründet am 2.3.1901 in Berlin durch die Verei- nigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, den Königlich Preussischen Fiskus, die Provinz Brandenburg, die Kreise Zauch-Belzig, Westhavel- land, Ruppin und die Stadtgemeinde Branden- burg. Sitz ab 1914 in Brandenburg a.H., seit 1921 wieder in Berlin. Normalspurige 125 km lange Nebenbahn von Treuenbrietzen über Belzig, Bran- denburg, Rathenow nach Neustadt a.D., Betriebseröffnung am 1.4.1904. Betriebsführung zunächst durch die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, ab 1.4.1914 führte die Gesellschaft den Betrieb selbst. Die Bahn verband die von Berlin ausgehenden Hauptstrecken nach Hamburg, Stendal, Magdeburg und Dessau mitein- ander und war eine der bedeutendsten deutschen Privatbahnen. Obwohl sich bei Ende des 2. Welt- krieges ohnehin über 95 % der Aktien im Besitz der öffentlichen Hand befanden, wurde die Bahn enteignet und ging 1949 in die Verwaltung der Deutschen Reichsbahn über. In den 1960er Jahren forderte die UdSSR von der DDR einen weiteren Ausbau, um der Tschechoslowakei für den Güter- verkehr einen Berlin umfahrenden Zugang zum Rostocker Hafen zu verschaffen. Ab 1998 wurde die Bahn abschnittsweise stillgelegt, bis auf den 37 km langen Abschnitt Brandenburg-Rathenow, der 2003-05 für 55 Mio. Euro aufwändig saniert wurde und heute von Regionalzügen der Ostsee- land Verkehr GmbH befahren wird. Dabei kam es zu einem bemerkenswerten Schildbürgerstreich der Bürokratie: Auch der Abschnitt Rathenow- Neustadt wurde, einschließlich der Neubauten der Brücken, für zig Millionen saniert, aber schon am 31.5.2006 nach nur 11-monatiger Betriebszeit wieder stillgelegt. Die AG selbst war übrigens schon 1959 als vermögenslose Gesellschaft vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gelöscht wor- den. Sehr dekorativ mit Flügelrad. Lochentwertet. Maße: 26,7 x 35,8 cm. Nr. 145 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Brauerei Bergschlößchen GmbH Anteilschein 500 RM, Nr. 40 Sagan, Dezember 1937 EF (R 7) Gründung als AG im November 1923 zum Betrieb von Brauereien mit den erforderlichen Hilfs- und Nebenbetrieben, insbesondere Erwerb und Fortbetrieb der bisherigen Genossenschafts- brauerei in Sagan. Bierniederlagen in Ost- und Westpreußen. Von 1937 bis 1945: Brauerei Berg- schlößchen GmbH. Lochentwertet. Maße: 29,8 x 21,1 cm. Doppelblatt, inwendig Auszug aus dem Gesellschaftsvertrag. Nr. 146 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Brauhaus Wülfel AG Namensaktie 1.000 DM, Nr. 2286 Hannover, September 1992 EF+ Auflage 2.485 (R 7). Gegründet wurde die Brauerei am Südrand des heutigen Stadtteils Laatzen schon 1859, später die Rittergutsbrauerei Armand Fona- tine. Sodann formten 111 Gastwirte der Stadt für den Brauereibetrieb eine Genossenschaft, die 1906 für den späteren Neubau der Brauerei das Grundstück Hildesheimer Straße 420 erwarb. Die Lagerbierbrauerei Wülfel eGmbH (für eine nord- deutsche Brauerei war zu dieser Zeit die Rechts- form der Genossenschaft einmalig) wurde 1977 in die Brauerei Wülfel AG umgewandelt, 1991 dann umbenannt wie oben. 1992 übernahm der Lokalri- vale Gilde Brauerei AG die Aktienmehrheit. 1997 wurde die Wülfel-Braustätte geschlossen und bis auf erhalten gebliebene Teile der monumentalen Fassade abgerissen. Auf dem Areal entstand dann ein Einkaufszentrum. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Ein- tragungsbestätigung + Kupons. Nr. 147 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Braunkohle-Benzin AG Zwischenschein für nominell 214.000 RM Aktien Berlin, 30.1.1945 VF+ (R 12) . Gründung 1934 als Autarkie-Betrieb zur Herstellung von Treibstoffen und Schmierölen durch Braunkohle-Verflüssigung. Hydrierwerke in Böhlen, Zeitz und Schwarzheide (nach Enteignung in der DDR als volkseigene Betriebe weiterge- führt) und Magdeburg (1945 demontiert). 1949 Sitzverlegung nach Westberlin und teilweise Schuldenregulierung mit dem verbliebenen West- vermögen; für die Ost-Ansprüche erhielten die Anleihegläubiger 1963 Besserungsscheine. 1971 Übernahme der Böco Mineralölgesellschaft mbH in Regensburg, damit Wiederaufnahme der akti- ven Geschäftstätigkeit, welche sich allerdings auf die Vermietung von 16 Kesselwagen beschränkte. Mit 38 % größter Aktionär war indirekt das RWE, aber auch die I.G. Farben, die Deutsche Texaco und Kali + Salz hielten größere Anteile. Stück aus der Kapitalerhöhung von 100 Mio. auf 150 Mio. RM. Maschinenschriftliche Ausführung mit Ori- ginalunterschriften. Ausgegeben für die Bergwit- zer Braunkohlenwerke AG. Maße: 14,8 x 21 cm. Kleiner Einriß am rechten Rand unten hinterklebt. Kleine Lochentwertung unten mittig. Unikat! Nr. 148 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Braunkohlen- und Chemische Industrie-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 77 Berlin, 17.8.1921 VF+ Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 9). Gegründet 1921 unter Führung des Berliner Bankiers Max Rosent- 29 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 143 Nr. 145 Nr. 146 Nr. 147 Nr. 148

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