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Katalog-57

hier über 4.000 KZ-Häftlinge ihr Leben, ein außer- ordentliches Volksgericht in Leitmeritz verurteilte nach 1945 den ehemaligen Lagerführer SS-Ober- scharführer Karl Opitz zu einer lebenslangen Frei- heitsstrafe. 1964 ging in der Anlage 70-90 m unter der Tagesoberfläche dann (vergleichbar dem Atommüll-Versuchslager Asse II) ein Lager für radioaktive Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung in Betrieb. Dieses Endlager Richard wird von der Tschechischen Republik bis heute betrieben und soll noch bis 2070 weiter beschickt werden. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Nr. 492 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Leonische Drahtwerke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 2496 Nürnberg, Juni 1932 EF Auflage 2.700 (R 6). Die Firma ging hervor aus der in Mittelfranken seit 1700 beheimateten “leoni- schen Industrie” (= Herstellung echter, vergolde- ter und versilberter Drähte und Plätte sowie von Gold- und Silbergespinsten). 1917 schlossen sich die Firmen Joh. Phil. Stieber in Roth sowie die Joh. Balth. Stieber & Sohn GmbH und die Vereinigte leonische Fabriken in Nürnberg zur “Leonische Werke Roth-Nürnberg AG” zusammen. Heute einer der weltweit bedeutendsten Draht- und Kabelher- steller, u.a. werden für alle bedeutenden Automo- bilhersteller komplette Bordnetze geliefert. 1999 Umfirmierung in LEONI AG, Werke in Deutschland (Brake, Friesoythe, Kitzingen, Kötzting, Lilienthal, Lüdenscheid, Neuburg, Rheda-Wiedenbrück, Roth, Weißenburg), Belgien, Großbritannien, Irland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowa- kei, Ukraine, Ungarn, USA, Kanada, Mexiko, Brasli- en, Ägypten, Südafrika, Tunesien, Indien und China. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 493 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Leykam-Josefsthal AG für Papier- und Druck-Industrie Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 8201-8300 Graz, 25.9.1943 EF/VF Auflage 10 (R 9). Seit mehr als 400 Jahren wird am Standort Gratwein Papier erzeugt. 1793 erwarb Andreas Leykam die Papiermühle und baute sie zum bedeutendsten Fabrikbetrieb in der ganzen Steiermark aus. 1870 Umwandlung in eine AG. Mit Abstand größtes Unternehmen der Papier- und Zellulose-Industrie in der Monarchie. Hauptwerke: Gratwein bei Graz, Josefsthal bei Laibach und Zwi- schenwässern in Krain. 1952 umfirmiert in Ley- kam-Josefsthal AG für Papier- und Zellstoff-Indu- strie. Die Aktien notierten in Wien, Berlin, Dresden und Frankfurt a.M. 1974 Fusion mit der Mürztaler Holzstoff- und Papierfabriks-AG Bruck zur “Ley- kam Mürztaler Papier und Zellstoff AG”. Mehrheit- saktionär war über ein Jahrhundert lang die Cre- ditanstalt-Bankverein gewesen, die 1988 ihre Anteile an die Koninklijke Nederlandse Papierfa- brieken (KNP) verkaufte. KNP LEYKAM Gratkorn wurde dann 1998 vom finnischen Papierkonzern Sappi übernommen. Heute eines der 7 europäi- schen Sappi-Werke. Prägesiegel lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 494 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Lindcar-Auto AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 58023 Berlin, 20.9.1923 EF Auflage 120.000 (R 10). Gründung 1920 durch den Automobilfabrikanten Lindemann unter Übernah- me der Lichtenrader Metallwarenfabrik GmbH (verlängerte Viktoriastraße). Der Firmensitz war früher die Versuchsanstalt des Reichsmarine- Amtes, wo ab 1908 erste Versuche mit U-Boot- Modellen gemacht worden waren; sodann kamen als Nutzer in schneller Folge die Chemische Fabrik A. Wallwig & Co., die Farbenfabrik Asewa und die Maschinenfabrik Arthus Roßberg, ehe 1922 die Produktion der Lindcar-Autos einzog. Bis 1925 wurde unter dem Slogan “Das billigste Kleinauto” ein Kleinwagen von guter Qualität produziert. Im wesentlichen wurden zugekaufte Komponenten montiert, sowohl mit wasser- wie auch mit luft- gekühlten Motoren. 1924/25 Produktionsumstel- lung auf Fahrräder. Notierte im Berliner Freiver- kehr. 1926 übernahm die gewerkschaftsnahe Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten AG, Berlin (nach dem 2. WK: Bank für Gemeinwirtschaft) die Aktienmehrheit im Rahmen einer Sanierung, der AR wurde mehrheitlich mit Gewerkschaftsfunk- tionären besetzt, zugleich Umfirmierung in Lind- car-Fahrradwerk AG. Speziell diesen Fall kritisier- te übrigens Ernst Thälmann als Beispiel für “Ver- wendung ... der gesammelten Gewerkschaftsgel- der zu Zwecken gemeinsamer ökonomischer Betätigung mit dem Finanzkapital”, während zugleich die Ausgaben der Gewerkschaften für Arbeitskämpfe von ehedem 46 % auf 8,8 % der gesamten Ausgaben zurückgingen. Der Volks- mund nannte die Lindcar-Fahrräder nun scherz- haft “Gewerkschafts-Fahrrad”. Zusätzlich produ- ziert wurden ab 1930 Nähmaschinen und ab 1931 Motor-Fahrräder mit Hilfsmotor. Der Verkauf erfolgte über 28 eigene Filialen und größere Ver- kaufsläger in einer Reihe von Provinzstädten. 1935/36 wegen Auftragsmangel in Liquidation gegangen. Das Fabrikgrundstück wurde später von der Firma Hermann Herdegen (Metall- und Papierverarbeitung) genutzt. Der Automobilfabri- kant Lindemann wanderte übrigens in der Welt- wirtschaftskrise nach Brasilien aus, wo seine Nachkommen heute unter dem alten Namen “Lin- dcar” eine der größten Autovermietungen des Landes betreiben. Maße: 18,8 x 25,8 cm. Mit restli- chem Kuponbogen. Nur 5 Stücke sind seit vielen Jahren bekannt! Nr. 495 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Lindener Eisen- und Stahlwerke AG Aktie 100 Goldmark, Nr. 42000 (1) Hannover-Linden, 21.11.1924 EF/VF Auflage 4.800 (R 10). Gründung 1878 als Comman- dit-Ges. auf Aktien, 1895 umgewandelt in eine AG. Spezialitäten: Stahlformguß, Zahnräder, hydrauli- sche Pressen-Anlagen sowie Hartstahl. 1932 Eröff- nung des Vergleichsverfahrens. Maße: 20,8 x 29,6 cm. Nur 5 Stücke wurden gefunden! Nach der Zusammenlegung im Jahre 1930 die Aktie Nr. 1! 93 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 492 Nr. 493 Nr. 494 Nr. 495 Gerne nehme ich auch Ihre Einlieferung zur Auktion entgegegen. Sprechen Sie mich an! gutowski@mail.de

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