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Katalog-57 - k.u.k. Monarchie

Zinswucher der Geldverleiher gründete bald dar- auf die Kirche mit päpstlicher Genehmigung eige- ne Montes (Monte di Pietà, mons pietatis), die gegen Pfand zu verhältnismäßig erträglichen Bedingungen Geld- und Naturalkredit vergaben. Die „Monte del Sale“ wurde traditionell abgeleitet von der mittelalterlichen Salzsteuer, die für eine bestimmte Kategorie von Monti Verwendung fand (siehe die Arbeit von Prof. Dr. Udo Hielscher “Die Florentinischen Monti - Innovative Finanzierungen im Zeitalter der Medici, Wurzeln der modernen Finanzmärkte”, erschienen 2007). Ausgegeben gemäß dem Dekret vom 12.9.1645. Hier handelt es sich um die besonders seltene Form des “monte non vacabile”, einer Tilgungsanleihe (im Gegen- satz zu „monte vacabile“ = Leibrente), wo die Ansprüche mit dem Tod des namentlich genann- ten Inhabers nicht erloschen. Druck auf Schweins- haut mit handschriftlichen Ergänzungen, mittig Holzstichvignette mit Wappen der Medici, papier- gedecktes Siegel und Originalunterschriften. Maße: 19,1 x 24,9 cm. Eine besonders frühe und finanzhistorisch hochinteressante Rarität. Gut erhaltene Exponate aus dem 17. Jahrhundert sind besonders selten! Nr. 902 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR S.A. Italiana per Acquisto e Vendita di Beni Immobili Azione 250 Lire, Nr. 4205 Florenz, 1.6.1869 VF Um sich aus seinen Finanznöten zu befreien, beschloss das Königreich Italien 1864 den Verkauf staatlicher Güter. Die am 17.2.1867 gegründete Immobiliengesellschaft trat anscheinend als Käu- fer dieser Güter auf, um sie später gewinnbrin- gend zu verkaufen. Wunderschön illustriertes Papier mit großer Wappenvignette, mehreren alle- gorischen Darstellungen und Landschaftsabbil- dungen, u.a. große Ansicht von Florenz aus der Vogelperspektive. Florenz war 1865-1871 Haupt- stadt des neuen Königreichs Italien. Das gra- phisch beeindruckende Papier wurde als Litho- graphie gedruckt. Mehrere Originalsignaturen. Rückseitig Aktientext französisch/englisch. Bis 1877 konnte die Gesellschaft Dividenden zahlen, die restlichen Kupons ab 2. Semester 1877 hängen der Aktie noch an. Maße: 35 x 27,2 cm. Rarität, außerordentlich niedriger Startpreis!. Nr. 903 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR S.A. Italiana per l’Impianto e l’Esercizio del Giardino Zoologico in Roma Azione 100 Lire, Nr. 442 Rom, März 1909 EF+ Gründeraktie. Städte wie London (1828), Berlin (1845), Amsterdam (1838) und Antwerpen (1843) besaßen die ersten zoologischen Gärten Europas, bis zur Jahrhundertwende enstand in jeder größe- ren europäischen Stadt ein Zoo. Ernesto Nathan, Bürgermeister von Rom, forderte jahrelang vom Stadtparlament etwas ähnliches. Endlich konnte 1909 zu diesem Zweck eine AG gegründet werden, der das Grundstück der Villa Umberto und der Nordteil des Grundstücks der Villa Borghese für den 12 ha großen Zoo zur Verfügung gestellt wurde. Man versicherte sich der Mitarbeit des deutschen Tierhändlers Carl Hagenbeck aus Ham- burg. So wurde der Zoologische Garten von Rom nach dem gleichen Konzept gestaltet wie der Tier- park Hagenbeck, dessen hervorstechendes Merk- mal damals Gräben anstelle von Gitterzäunen und großzügige Grünanlagen waren. Das Eingangspor- tal im Barockstil entwarf der Architekt A. Basini. Es gilt noch heute als eines der großartigsten Zoo- bauwerke der Welt. Am 5.1.1911 wurde der Zoo eröffnet. Erster Direk- tor wurde Dr. Knoterus Meyer, der sich vorher in Hamburg und Köln einen Namen gemacht hatte. Doch schon wenige Jahre nach der Eröffnung ent- zog die schwere Zeit des 1. Weltkrieges dem Unternehmen die Existenzgrundlage. Der Zoo ging am 20.11.1917 in den Besitz der Stadt Rom über, die AG hörte auf zu existieren, ohne dass jemals ein Gewinn erwirtschaftet wurde. Auch noch nach dem Krieg blieb der Tiergarten von Rom der einzi- ge wirklich große zoologische Garten Italiens. Doch er verfiel immer mehr; 1970 war das Reptili- enhaus so marode, dass es geschlossen werden musste. 1994 wurde zum ersten Mal die Idee einer Umwandlung in einen „Bioparco“ öffentlich disku- tiert. Der dafür 1997 erarbeitete Masterplan basiert auf den Grundlagen der Gilman Foundati- on. 1998 kam es auch formal zur Gründung der Biop- arco S.p.A., an der die Stadt Rom aber weiter mit 51 % beteiligt ist (39 % liegen bei Costa Edutain- ment). Heute ziehen die über 1100 Tiere aus 220 unterschiedlichen Arten jährlich wieder fast 1 Mio. Besucher an. Äußerst dekorative, mehrfarbi- ge Jugendstil-Gestaltung mit großen Abb. von Löwen, Nashörnern und Elefanten, Umrandung aus Schlingpflanzen. Originalunterschriften. Maße: 24,4 x 37,4 cm. Mit komplett anh. Kupons. Die Gründeraktien vom Zoo Rom wurden 1995 gefunden und sind mittlerweile komplett im Sammlermarkt verteilt. k.u.k. Monarchie Nr. 904 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Abbazianer Elektrizitäts- und Kleinbahngesellschaft Prioritäts-Aktie 1.000 Kronen, Nr. 1699 Wien, 25.3.1907 EF Gründeraktie, Auflage 2.200. 1906 erhielt die AG für elektrische Unternehmungen, München, vom österr. Eisenbahnministerium die Konzession für die Kleinbahnen Abbazia-Mattuglie und Abbazia- Lovrana, welche in diese AG eingebracht wurde. Abbazia, das heute kroatische Opatja an der Adria, war um die Jahrhundertwende noch ein Dorf mit kaum mehr als 1000 Einwohnern. Durch den Ort führte die Strecke St. Peter-Fiume der Österr. Südbahn. Die Südbahn war es auch, die mit ersten Hotelbauten die Grundlage für einen heute weltbekannten Urlaubsort schuf. Gültigkeitsver- merk von 1947 der italienischen Botschaft in Wien, der als Aktieninhaber die Creditanstalt- Bankverein ausweist. Maße: 37 x 23 cm. Doppel- blatt, mit Kupons. 167 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 902 The buyer will pay a premium of 17,5% (+ V.A.T.) on the hammer price Nr. 903 Nr. 904

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