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Katalog-57

Nr. 390 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Hôtel-AG Hamburger Hof Actie 1.000 Mark, Nr. 983 Hamburg, von 1881 EF Gründeraktie, Auflage 3.000. Gegründet 1881 zum Betrieb eines Hotels mit Nebenlokalitäten auf Grundstücken am Jungfernstieg und Grosse Blei- chen. 1919 wurde der Hotelbetrieb eingestellt und die Immobilie zu einem vom Stinnes-Konzern genutzten Kontorhaus umgebaut. Den Aufsichts- ratsvorsitz führte Hugo Stinnes. Später als “Ham- burger Hof Versicherungs-AG” mit Sitz in Mül- heim/Ruhr Betrieb der Schiffskasko- und Trans- portversicherungsgeschäfte für die Stinnes AG (VEBA-Konzern), ferner zentrale Zuständigkeit für alle Versicherungsverträge des Konzerns. Gewisse Unregelmäßigkeiten bei Provisionszahlungen und bei der Regulierung privater Versicherungsfälle leitender Mitarbeiter des Konzerns führten Ende der 90er Jahre zu einem öffentlichen Skandal. Da der traditionsreiche Name “Hamburger Hof” dadurch nicht mehr salonfähig war, fiel auch er nach über 100-jähriger Geschichte diesem Skan- dal zum Opfer. Das Gebäude selbst aber ist bis heute eine der elegantesten Ladenpassagen der Stadt. Lochentwertet. Maße: 22,4 x 30,2 cm. Nr. 391 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. Aktie 1.000 Mark, Nr. 4122 Berlin, Dezember 1919 EF Auflage 2.000 (R 6). Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Sil- ber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusi- on mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großak- tionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Großforma- tig, tolle Zierumrandung und schöner Unterdruck. Maße: 36,5 x 24,9 cm. Doppelblatt. Nr. 392 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Hugo Schneider AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 17012 Leipzig-Paunsdorf, 28.5.1920 VF Auflage 6.500 (R 12). Gründung 1863 als Lampen- fabrik Haeckel & Schneider in Paunsdorf bei Leip- zig, 1871 übernahm Hugo Schneider den Betrieb vollständig, AG seit 1899. Die “Hasag” war einer der ältesten Industriebetriebe in Leipzig. Der ehe- mals handwerkliche Betrieb, in dem Lampen her- gestellt wurden, entwickelte sich in Leipzig-Pauns- dorf zu einer riesigen Fabrik. 1898 wurde beim Bahnhof Schönefeld ein eigenes Messingwalzwerk errichtet. Hergestellt wurden Messing-, Kupfer- und Aluminiumerzeugnisse, Beleuchtungs-, Heiz- und Kochartikel, Emaillewaren und Isolierflaschen sowie Autobeleuchtung. 1932 wurde die Glühlam- penfabrikation in Oberweißbach (hervorgegan- gen aus der Glühlampenfabrik Germania Eisenach GmbH) in die Hugo Schneider Vereinigte Glühlam- penwerke GmbH ausgegliedert. Die Weltwirt- schaftskrise traf die Hasag schwer und erforderte eine Sanierung mit Kapitalschnitt. Dann folgte eine sprunghafte Erholung: Die Beschäftigtenzahl, die 1932 auf nur noch gut 1.000 abgesunken war, vervielfachte sich (auch wegen Eröffnung des zweiten Hauptwerkes in Berlin-Köpenick im Jahr 1935) in nur drei Jahren auf fast 3.500. Beschäfti- gung brachten vor allem umfangreiche Munitions- lieferungen an die Reichswehr (ab 1935 die Wehr- macht). Dirigent dieses Aufschwungs, der die Hasag bis Ende des 2. Weltkrieges zum größten Rüstungsbetrieb in Mitteldeutschland und alleini- gem Hersteller von Panzerfäusten machte, war als Betriebsdirektor Wilhelm Renner, der Vater von Hannelore Kohl. In den 1940er Jahren arbeiteten zwei Hauptwerke in Leipzig-Paunsdorf und Berlin- Köpenick, außerdem Betriebsstätten in Altenburg, Meuselwitz, Thermos-Langewiesen, Glashütte Großbreitenbach, Schwachstromlampenfabriken Eisenach und Oberweißbach (alle Thüringen) sowie Taucha bei Leipzig und Rhönglashütte 75 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 390 Nr. 391 Nr. 392

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