Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 291 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Eisenbahn-Bank Aktie 1.000 RM, Nr. 393 Frankfurt a. M., September 1941 EF Auflage 400 (R 12). Gründung 1898. Zweck war: “Erwerbung und Belehnung von Schuldverschrei- bungen, Obligationen und Prioritäts-Aktien sol- cher Eisenbahnen, welche in Deutschland oder der österreichisch-ungarischen Monarchie entwe- der unter Staatsbetrieb oder im Betriebe einer vom Staate garantierten Eisenbahn-Gesellschaft stehen oder mit staatlicher Zinsgarantie ausge- stattet sind.” Bis zur Höhe des Belehnungswertes dieser Effekten konnten zur Refinanzierung eigene Obligationen ausgegeben werden, die aber das achtfache des Grundkapitals nicht übersteigen durften. Diesem Grundgedanken einer an sich soli- den Finanzierung machten die Folgen des 1. Welt- krieges einen dicken Strich durch die Rechnung: die Engagements der Eisenbahn-Bank (Länge der Eisenbahnen zusammen 1764 km) befanden sich fast alle in Ungarn und diese Einseitigkeit der Investments war verhängnisvoll. Der Wertpapier- besitz wurde von der Deutschen Regierung beschlagnahmt, der Reparations-Kommission aus- geliefert und 1924 in Paris versteigert. Das Finan- zierungsgebäude stürzte krachend zusammen und erst im Jahr 1941 konnte für die umlaufenden Obligationen wieder ein fester Tilgungsplan bekanntgegeben werden. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Ein Unikat aus der Reichsbank! Nr. 292 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Aktie 1.000 RM, Nr. 1379 Altona, November 1928 EF Auflage 1.600. 1880 beantragt die Presstorf- und Torfkohlenfabrik in Altona eine Schmalspurbahn Altona-Eidelstedt-Quickborn-Kaltenkirchen. Der Magistrat der Stadt Altona unterstützt den Plan, fordert aber eine Normalspurbahn. 1883 unter- zeichnet Kaiser Wilhelm II. die Konzessionsurkun- de. Im gleichen Jahr wird unter Führung der Stadt Altona die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn- Gesellschaft gegründet, die dann die 67 km lange normalspurige Bahn Altona-Kaltenkirchen-Bram- stedt-Neumünster (eröffnet 1884-1916) bauen wird. Ab 1956 gehen in der AKN alle privaten Eisenbahngesellschaften in und um Hamburg auf: Die Alsternordbahn GmbH (Norderstedt-Ulzburg), die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn AG, die Billwärder Industriebahn AG (Tiefstack-Bill- brook), die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-AG und die Südoststormansche Kreisbahn (Billbrook- Glinde). 1994 umbenannt in AKN Eisenbahn AG, je ca. 50 % der Aktien besitzen die Freie und Hanse- stadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein. 2002 gewinnt die AKN mit der Tochter Schleswig- Holstein-Bahn GmbH die Ausschreibung für die Strecke Neumünster-Heide-Büsum. Lochentwer- tet. Maße: 21 x 29,8 cm. Nr. 293 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Eisenbahn-Gesellschaft Greifswald-Grimmen Aktie 1.000 Mark, Nr. 672 Grimmen, 1.7.1896 EF- Gründeraktie, Auflage 985. Normalspurige Bahn, Strecke Greifswald-Grimmen-Tribsees (48 km). Letzter Großaktionär war die AG für Verkehrswe- sen. Schöne Umrahmung mit vier Flügelrädern. Maße: 33,8 x 24 cm. Nr. 294 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund-Tribsees Vorzugs-Aktie B 1.000 Mark, Nr. 561 Stralsund, 2.6.1900 EF Gründeraktie, Auflage 641 (R 8). Gegründet durch das Königreich Preußem, die Provinz Pommern, den Landkreis Franzburg, die Städte Stralsund und Richtenberg und die Eisenbahnbaugesell- schaft Lenz & Co., die auch die spätere Betriebs- führung übernahm. Die insgesamt 34 km lange normalspurige Kleinbahn wurde am 23.12.1900 von Stralsund nach Franzburg und am 1.6.1901 bis Tribsees eröffnet. Mit knapp 100.000 Fahrgästen jährlich lag die Bahn an dritter Stelle der Klein- bahnen in Vorpommern. In Tribsees bestand ein Gemeinschaftsbahnhof mit der Großherzoglich Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn (Staatsbahn), der Eisenbahn-Gesellschaft Greifs- wald-Grimmen und der Franzburger Südbahn. Letzter Großaktionär war die AG für Verkehrswe- sen. Noch 1945 wurde die Strecke für Reparati- onsleistungen an die Sowjetunion demontiert und dann nie wieder aufgebaut. Maße: 26 x 34,2 cm. Extrem niedriger Startpreis! Nr. 295 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Eisenbahn-Renten-Bank 4 % Obligation 2.000 Mark, Nr. 3588 Frankfurt a. M., 1.1.1896 VF+ (R 10) Gründung 1887 auf Betreiben des Bankhau- ses von Erlanger & Söhne zum Erwerb von Obli- gationen und Prioritäts-Aktien deutscher und k.u.k. Eisenbahngesellschaften. Der Besitz ging als Folge des 1. WK verloren. 1942 Sitzverlegung nach München. Letzte größere Aktiva waren Beteiligun- gen an der Ver. Mosaik- und Wandplattenwerke AG Sinzig und der Maschinenfabrik Anton Steinecker AG Freising. Von 1949 an firmierte die Firma als AG für Industrie und Verwaltung. 1957 in August Lenz & Co. aufgegangen. Faksimile-Unterschrift L. von Erlanger. Maße: 38 x 26,8 cm. Doppelblatt, inwen- dig Statuten. Eingetragen auf die Herren von Erlan- ger & Söhne. Nr. 296 Schätzpreis: 3.000,00 EUR Startpreis: 450,00 EUR Eisenerz Bergwerk Hülshof Kuxschein über 30 Kuxe, Nr. 5 Bochum, 15.8.1874 VF (R 12) Die Eisenerzgrube befand sich in der Gemeinde Hülshof-Schlierbach im Kreis Bieden- kopf (Landkreis Marburg-Biedenkopf) in Hessen. In dieser Region reicht die Eisenerzförderung weit zurück ins Mittelalter. Eingetragen auf und origi- nal signiert von Heinrich Grimberg als Gruben- repräsentant. Der Bochumer Bergbauunterneh- mer Heinrich Grimberg (1833-1907) gehört zu den bekanntesten deutschen Bergbauunternehmern des 19. Jahrhunderts. 1856 gründete er zusammen mit dem Essener Kaufmann Theodor Sprenger in Dortmund-Eving die Zeche Minister Stein. Im Jahre 1872 gründete er zusammen mit Fritz Funke, Carl Ernst Korte, Wilhelm Schürenberg, Carl Waldthausen und Friedrich Wilhelm Waldthausen die Gewerkschaft der Zeche Lothringen in Bochum-Gerthe. 1873 gründete er zusammen mit Friedrich Grillo die Gewerkschaft Monopol in Kamen und Bergkamen. 1894 gründete er zusam- men mit dem Bohrunternehmer Carl Julius Winter die Bohrgesellschaft Wintershall in Heringen an der Werra mit Sitz in Bochum zur Förderung von Kalisalz. Die Bohrgesellschaft Wintershall wurde 1894 von dem Industriellen Heinrich Grimberg und dem Bohrunternehmer Carl Julius Winter, ursprünglich als Bohrgesellschaft zur Förderung von Kalisalz gegründet. Der zufällige Ausbruch von Erdöl in einem der Kalischächte in Volkenro- da erwies sich bald als zukunftsweisende Per- spektive für Wintershall. Heute ist die Wintershall Holding GmbH der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent mit Hauptsitz in Kassel. Maße: 28,6 x 21,4 cm. Kleine Randeinrisse, Papier etwas gebräunt. Mit beiliegender Lieferbarkeitsbeschei- nigung aus dem Jahr 1950. Rarität. 55 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 292 Gerne beantworte ich Ihre Fragen auch per E-Mail: gutowski@mail.de Nr. 293 Nr. 294 Nr. 295

Seitenübersicht