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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 191 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Curt Kuhn & Co. AG Aktie 5.000 Mark, Nr. 1779 Elbing, Oktober 1923 EF+ Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 8). Gründung im Juni 1923 zwecks Übernahme und Weiterführung der Fleischwarenfabrik von Curt Kuhn in Elbing (dem heutigen Elblag). Bereits 1925 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Lochentwertet. Maße: 14,3 x 23,5 cm. Nr. 192 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 160,00 EUR Dachschieferbergwerk “Gottes Gnade” Kux-Schein über 10 von 100 Kuxen, Nr. 14 Caub, 29.7.1874 VF Ausgegeben waren ca. 15 Kux-Scheine (R 10). Das Dachschieferbergwerk in der Gemeinde Reitzen- hain wurde von David Isaac Fuldauer gemutet (geboren 1830 im niederländischen Almelo, die Familie war mit den niederländischen Rothschilds verschwägert), der sich mit dem ebenfalls jüdi- schen Amsterdamer Finanzier Benjamin Wolff als Kapitalgeber verband. Seit mehr als 2000 Jahren wird aus dem Kauber Schieferzug, der den Rhein zwischen Bacharach und Oberwesel in westöstli- cher Richtung durchquert, Schiefergestein gewon- nen. Indem sich der Rhein tief ins Gebirge ein- schnitt, ließ er die Schiefervorkommen zu Tage treten. Schon die Römer beuteten die Dachschie- fervorkommen des Kauber Horizontes aus und verwendeten das Baumaterial u.a. zur Bedeckung des berühmten Limes bei Xanten. Um 1300 wer- den Schiefergruben im Kauber Schieferzug akten- kundig, und Kaub (auf der rechten Rheinseite zwi- schen Lorch und St. Goarshausen gelegen) ent- wickelt sich zu einem Zentrum des rheinischen Schieferabbaus. 1889 werden hier die Gewin- nungsbetriebe als “Grube Rhein” zu einer Groß- grube zusammengeschlossen, die in 4 Etagen übe- reinander aus Stollen Dachschiefer förderte. Mitte der 1960er Jahre verursacht die Einführung von Kunstschiefer ein großes Grubensterben am Rhein. Die Grube Rhein begegnete dem durch den Bau eines Mineralmahlwerkes, das noch heute von der Schieferwerk Bacharach GmbH betrieben wird. Originalunterschriften, Übertragungsver- merke bis 1886. Maße: 33 x 21 cm. Doppelblatt. Nur 5 Stücke wurden Mitte 2007 in uralten hollän- dischen Erbschaftsunterlagen gefunden. Nr. 193 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Dahlbusch Verwaltungs-AG Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 871 Gelsenkirchen, Dezember 1973 EF (R 9) Ursprung ist die 1847 gegründete “Englisch- Belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwer- ke”. 1848 weigerten sich, wegen der Revolution in Deutschland, die ausländischen Investoren, weite- re Einzahlungen zu leisten: der Mutungsschacht König Leopold musste aus Geldmangel eingestellt werden. Das Festhalten belgischer Aktionäre (allen voran Joseph Chaudron, bis zu seinem Tod 1905 AR-Vorsitzender von Dahlbusch) an dem Unternehmen führte 1849 zur Neugründung als “S.A. der Belgisch-Rheinischen Kohlenbergwerke an der Ruhr”. Statt des bis dahin üblichen Abteu- fens von Hand wurde erstmals das Kind- Chaudron-Schachtbohrverfahren angewandt, 1857 wurde das oberste Gaskohlenflöz erreicht. Die Mittelbeschaffung zur Errichtung einer drin- gend nötigen Doppelschachtanlage scheiterte am Einspruch der Anleihegläubiger, die in manchen Jahren nicht einmal Zinsen bekommen hatten. Man entledigte sich der Gläubiger durch Verkauf aller Aktiva an die 1873 neugegründete Bergwerks- Gesellschaft Dahlbusch. Der Kreis der Kapitaleig- ner blieb dabei unverändert, die Schulden war man los. 1925 gründete Dahlbusch die “Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glas- herstellung AG” (Delog), die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hin- aus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwi- schenholding des englischen Pilkington-Glaskon- zerns. Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, sogar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deutschem und französischem Text gedruckt wur- den. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Auf- sichtsrat über 50 Jahre lang an. Faksimile-Unter- schrift des legendären Deutsche-Bank-Chefs ABS als AR-Vorsitzender. Text vorderseitig in deutsch, rückseitig in französisch. Maße: 21 x 29 cm. Prä- gesiegel lochentwertet. Nr. 194 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Dampfschifffahrts-Gesellschaft “Neptun” Aktie 100 RM, Nr. 238 Bremen, Mai 1933 EF+ Auflage 325 (R 6). Gründung 1873 mit einer Flotte von 5 Schiffen für die Skandinavien-Fahrt. Später auch Verbindungen nach Holland, Riga, Spanien und Portugal, 1889 Aufnahme des unmittelbaren Rhein-See-Verkehrs ab Köln. Die auf 76 Schiffe angewachsene Flotte ging als Folge des 1. Welt- krieges weitgehend verloren. In der Weltwirt- schaftskrise 1930 erwarb der Norddeutsche Lloyd die Aktienmehrheit. Von der wiederaufgebauten Flotte beließen die Alliierten nach dem 2. Welt- krieg der “Neptun” wieder nur 16 ältere Dampfer und 4 Leichter. Bis 1972 konnte die Flotte ein drit- tes Mal auf dann 25 Schiffe neu aufgebaut werden. Neben der Linienschiffahrt in Europa, nach West- afrika und Übersee spezialisierte sich die Ges. ab 1970 besonders auf Flüssiggastanker und die Mee- resforschung zur Auffindung unterseeischer Roh- stoffvorkommen. Inzwischen hatten die Commerz- bank AG in Hamburg und die Persil GmbH in Düs- seldorf (später Henkel) je eine Schachtel von über 25 % erworben, Anfang der 70er Jahre kam die Bremer Landesbank mit einer weiteren Schachtel hinzu. 1973/74 erwarb die Sloman-Gruppe über 75 % der Aktien, zugleich Umfirmierung in SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG. Maße: 21 x 29,8 cm. Nr. 195 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Dampfziegelei Schmiedeberg AG Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 11538 Bad Schmiedeberg, 16.2.1923 EF Auflage 500 (R 7). Gründung im Februar 1922 zur Errichtung einer Dampfziegelei auf dem Gelände der abgebrannten ehemaligen Schmiedeberger Verblendwerke vorm. Heymann & Co. in der Dübe- ner Heide (zwischen Dessau und Torgau). Herge- stellt wurden Mauerziegel und Dachziegel aller Art. 1926 umbenannt in “Schmiedeberger Klinker- und Dachsteinwerke AG”. 1929 vollständige Erneuerung der Ziegeleimaschinenanlage. Das Kapital wurde nach diversen Wandlungen schließ- lich 1931 eingeteilt in 750 Aktien zu 100 RM. Zu diesem Zweck wurden in bunter Mischung Stücke der Emissionen 11/1922, 2/1923 und 3/1924 ent- sprechend überstempelt. Die reine Familien-AG (vom Kapital hielten Ing. W. Eichberg und Marian- ne Schmidt je 3/7 und Karl Schmidt 1/7) ging in der DDR schließlich im VEB Steinzeugwerk Bad Schmiedeberg auf (dem 1968 auch der VEB Bau- stoffkombinat Bitterfeld angeschlossen wurde). Nach der Wende stillgelegt. Großformatig, schöne kräftige Umrahmung. Lochentwertet. Maße: 27,3 x 36,3 cm. Nr. 196 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Dampfziegelei Schmiedeberg AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 14526 Bad Schmiedeberg, 8.3.1924 EF Auflage 18.000 (R 6). Lochentwertet. Maße: 19,6 x 28 cm. 37 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 191 Nr. 192 Nr. 193 Nr. 194 Nr. 195

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