Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 919 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim AG Namensaktie 100 RM, Nr. 2102 Landshut, 24.11.1941 EF Auflage 500 (R 8). Gründung 1898 als Vereinigte Kunstmühlen vorm. Krämer-Moos zur Übernahme der “J. Krämerschen Kunstmühle” und der “Kunst- mühle F. Moos & Komp.”. 1910 Umfirmierung in Vereinigte Kunstmühlen Landshut AG. 1929 Fusion mit der Kunstmühle Rosenheim zur “Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim AG”. 1977 Ver- legung der Mühlenbetriebe von Landshut und Rosenheim nach Ergolding. 1983 Umbenennung in “Vereinigte Kunstmühlen AG”, 1990 in “VK Mühlen AG” und gleichzeitig Sitzverlegung nach Hamburg. Hinzu kamen die Kampffmeyer-Mühlen (Ham- burg), Schüttmühle (Berlin), Aurora Mühlen (Wein- heim), Müller’s Mühle (Gelsenkirchen), Eidermüh- le (Friedrichstadt), Braunschweiger Mühlenwerke (Sickte), Diamant Mühle (Hamburg), Gloria Mühlenwerke (Bad Oldesloe), Fetzermühle (Sont- heim a. d. Brenz), Nordland Mühlen (Jarmen), Hol- steinische Mühlenwerke (Itzehoe), schließlich 1999 Übernahme der BM Bäckermühlen AG, Stutt- gart. Diese Konsolidierung zum größten deutschen Mühlenkonzern führten als Großaktionäre die Landwirtschaftliche Rentenbank und die DZ Bank durch, nachdem die Aktienmehrheit zuvor jahr- zehntelang bei der Bayerischen Vereinsbank gele- gen hatte. 2004 erwarb die österreichische Leip- nik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (gehört zur Raiffeisen-Holding Niederösterreich) die Akti- enmehrheit. 2014 squeeze-out der letzten Kleinak- tionäre. Ausgestellt auf Frl. Julie und Frl. Marie Pfeiffer, Bonn a. Rh. Maße: 21,2 x 29,9 cm. Präge- siegel lochentwertet. Nur 14 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 920 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim AG Namensaktie 1.000 RM, Nr. 1010 Landshut, 24.11.1941 EF Auflage 550 (R 11). Ausgestellt auf Frl. Julie und Frl. Marie Pfeiffer, Bonn a. Rh. Maße: 21,2 x 29,9 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 921 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Vereinigte Textilwerke Mann & Reinhard AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 29014 Barmen, 1.4.1923 EF Aulage 40.500. Gründung 1916. Bis 1921: Lippische Textilwerke AG mit Sitz in Dortmund. Herstellung von Klöppelspitzen, Gummiband und Wandbe- spannstoffen. 1921 Erwerb der Fa. Mann & Rein- hard zu Barmen-Langerfeld, 1922 Erwerb der Fabrikgebäude und Fabrikationseinrichtungen der Klöppelspitzenfabrik Homberg & Co. GmbH. Loch- entwertet. Maße: 36,2 x 24,3 cm. Nr. 922 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Vereinigte Thüringische Salinen vormals Glenck’sche Salinen AG Aktienanteilschein 35 RM, Nr. 236 Heinrichshall, 15.2.1925 EF (R 8) 1775 wurden bei der Suche nach Torf im Bruch zwischen Stotternheim und Nöde bei Erfurt salzige Quellen entdeckt. 1783 begann Carl Leo- pold von Beust mit Bohrungen, um an das Salzla- ger zu gelangen, scheiterte aber an dem sumpfi- gen Gelände. Durch Ableitungen der Sumpfwässer in die Schmale Gera wurde das Bruch bis 1820 trockengelegt. 1822 erhielt der Hof- und Bergrat Glenck (geb. 1779 in Schwäbisch Hall, gest. 1845 in Gotha) die Konzession, im Herzogtum Weimar nach Salz zu bohren. Er führte die alte Bohrung von Carl Leopold von Beust bis auf 73 m Teufe fort, stieß aber nur auf schwache Sole. Ergiebig wurde die Bohrung erst, nachdem man sie 1827 bis auf 337 m Teufe brachte. Zu der Zeit war das die tiefste Bohrung der Welt! 1827 wird das erste Siedehaus gebaut, 1829 meldet Glenck brieflich an Goethe, daß er in Stotternheim den mittleren Muschelkalk durchbohrt und im Salz fündig geworden ist (der bergbauinteressierte Goethe setzte seinem Freund Glenck übrigens im Faust II ein literarisches Denkmal). Nur zur Unterstrei- chung der unternehmerischen Aktivitäten von Glenck sei erwähnt, daß sie sich bis in die Schweiz erstreckten, wo er 1836 bei Birsfelden eine Stein- salzlagerstätte entdeckte und dort die bis heute bekannte Saline Schweizerhalle gründete. 1846 wird in Louisenhall das erste Solebad eröffnet, 1847 ein kleines Kurhaus. Die 1882 eröffnete Bahn Erfurt-Sangerhausen vervielfachte den Besucher- strom. 1880 Umwandlung in eine AG mit Sitz in Heinrichshall zum Betrieb der Salinen Heinrichs- hall bei Gera (1918 wegen Geringwertigkeit der Sole unter Buchwert verkauft), Louisenhall und Neuhall in Stotternheim bei Erfurt sowie Ernsthall in Bufleben bei Gotha, außerdem Fabrikation von Soda und anderen Chemikalien. Sitzverlegungen von Heinrichshall 1909 nach Erfurt und 1933 nach Stotternheim b. Erfurt. Beschäftigt waren ca. 70 Mitarbeiter. Wegen der Versalzung von 40 Brun- nen in Stotternheim strengte übrigens die Gemein- de 1887 gegen die Ges. einen der ersten Umwelt- schutzprozesse der Rechtsgeschichte an, der erst nach 43 Jahren 1930 durch Vergleich endete. In Berlin, später Leipzig bis 1936 börsennotiert, dann Umwandlung in eine oHG (Vereinigte Thürin- gische Salinen Gebrüder Eberhardt). Neben den Salinen gehörten zu dem Unternehmen auch die Feengrotten Saalfeld und die Schiefergruben Lehe- sten. 1947 Enteignung und Eingliederung in die VVB Mineral und Erz Thüringen. Originalunter- schriften. Lochentwertet. Maße: 16,4 x 22,6 cm. Nr. 923 Schätzpreis: 225,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Vereinigte Ultramarinfabriken vorm. Leverkus, Zeltner & Consorten Actie 1.000 Mark, Nr. 2976 Nürnberg, 19.7.1890 VF Auflage 3.000 (R 8). Gründung 1890 mit Sitz in Nürnberg, 1899 Sitzverlegung nach Köln. Erwor- ben wurde das Blaufarbenwerk Marienberg, die Hannoversche Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, die Schweinfurter Ultramarinfabrik sowie 1906 die Ultramarinfabrik Duisburg. Das Leverkuser Werk wurde 1918 an die Friedr. Bayer & Co. verkauft. 1946/47 wurde das Werk “Sophienau” in Thürin- gen in einen VEB umgewandelt. Die Werke Duis- burg und Hannover-Linden waren stark beschä- digt. Einzig das Werk Marienberg bei Bensheim an der Bergstraße blieb erhalten und wurde in den Folgejahren stark ausgebaut, 1960/63 auch Sitz- verlegung dorthin. 1954-67 Ausgliederung des operativen Lösungsmittel- und Farben-Geschäfts in Gemeinschaftsunternehmen mit angelsächsi- schen Chemiefirmen. 1971 in eine GmbH umge- wandelt. Kapitalerhöhung noch im Gründungs- jahr. Maße: 34,2 x 23,6 cm. Doppelblatt. 164 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 919 Nr. 920 Katalogpreis 10,- Euro inklusive Ergebnisliste Nr. 921 Nr. 922 Nr. 923

Seitenübersicht