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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arend- see wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Stendal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab 3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschlußbahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk Stendal bestimmt war und bis Ende 1995 auch Personen- verkehr ab Bahnhof Stendal besaß. Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpachtet, sie wird für Holztransporte zur Zellstoff Stendal GmbH in Niedergörne benutzt. Hübsche mehrfarbige Jugendstil-Umrahmung mit Laubranken. Original- unterschriften des Vorstands und als AR-Vorsit- zender von Landrat Wilhelm von Bismarck (altes Adelsgeschlecht, das schon im 13. Jh. in Stendal erscheint, bedeutendster Vertreter war der erste deutsche Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck, der Landrat war ein Cousin von ihm). Lochent- wertet. Maße: 35,4 x 26,5 cm. Nr. 548 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Kleinbahn-AG Wallwitz-Wettin Aktie 1.000 Mark, Nr. 21 Wettin, 3.9.1903 VF Auflage 1.040, aber z.T. in Sammelaktien verbrieft. Auf der 9,9 km langen normalspurigen Nebenbahn (eröffnet am 5.7.1903) zuckelten 3 Lokomotiven mit 3 Personen- und 17 Güterwagen hin und her - dafür reichten knapp 20 Mann Belegschaft. Grün- der und Großaktionäre waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen und der Saalkreis. Seit Anfang der 30er Jahre führte die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen in Merseburg die Vorstandsgeschäfte der Bahn. Noch 1943 umfirmiert in “Eisenbahn-AG Wallwitz-Wettin”. 1949 in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert. Der Personenverkehr, der sich schon während der Weltwirtschaftskrise mehr als gezehntelt hatte (zuletzt wurden nicht einmal mehr 40 Fahrgäste am Tag befördert) wurde bald darauf eingestellt, der letzte Güterzug rollte 1966 über die Geleise. Großes farbiges Wettiner Wappen (sogar mit Gold- druck), aparte breite Umrahmung mit Blumen- rankwerk in lila. Lochentwertet. Maße: 35,2 x 24 cm. Aktien-Nr. und Datum handschriftlich einge- tragen. Leicht wasserfleckig, jedoch ohne Auswir- kung auf Papierkonsistenz. Insgesamt überdurch- schnittlich gut erhalten und sehr günstig ausgeru- fen! Nr. 549 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Kleinwohnungsbau Halle AG Namens-Aktie 100 RM, Nr. 3 Halle, 7.5.1938 EF Auflage 930, kompletter Neudruck nach Umstel- lung von Inhaber- auf Namensaktien (R 7). Gegrün- det 1922 unter maßgeblicher Beteiligung der Stadt Halle a.S. zur Schaffung gesunder Kleinwohnun- gen in Halle und Umgebung für die minderbegü- terte Bevölkerung. 1925 Anerkennung der Gem- einnützigkeit. Anfang der 30er Jahre wurden auf dem Gelände westlich der Merseburger Straße an der Kasseler Bahn 280 Einfamilienhäuder als Dop- pelhaushälften errichtet. Ende 1941 befanden sich 929 Häuser mit 3.486 Wohnungen im Bestand. Großaktionäre waren die Stadtgemeinde Halle, der Wohnungsverein Halle-Süd eGmbH, der Wohn- stätten-Spar- und Bauverein Halle und der I.G.Far- ben-Konzern mit dem Ammoniakwerk Merseburg (Leunawerke). Eingetragen auf die Ammoniak- werk Merseburg GmbH, Leuna-Werke. Maße: 21 x 29,8 cm. Mit restlichem Kuponbogen, nicht ent- wertet. Nr. 550 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Klöckner-Werke AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 141473 Berlin, Februar 1923 VF Auflage 25.000 (R 8). Gründung 1897 als Lothrin- ger Hüttenverein Aumetz-Friede, 1903 Umbenen- nung in Lothringer Hütten- und Bergwerksverein. 1910 Schaffung einer eigenen Kohlebasis durch Erwerb der Zechen Victor-Ickern in Castrop-Rau- xel. 1912 Interessengemeinschaft mit den Mann- staedt-Werken in Troisdorf und der Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie AG, deren Aktienmehr- heit Peter Klöckner inzwischen erworben hatte. Die Werke und Erzgruben in Lothringen gingen 1918 aufgrund des 1. Weltkrieges verloren. Die ver- bliebenen Unternehmen (Hüttenwerk Haspe, Ver- arbeitungsbetriebe Troisdorf und Düsseldorf, Werk Quint bei Trier) faßte Klöckner 1923 in einer einzigen Gesellschaft als “Klöckner-Werke AG” mit Sitz in Castrop-Rauxel zusammen, unter Einbezie- hung des 1920 erworbenen “Georgs-Marien-Berg- werks- und Hüttenvereins” in Osnabrück mit der Zeche Werne. 1938 Sitzverlegung nach Duisburg. 1945 wurde die alte Klöckner-Werke AG auf alliier- te Anordnung liquidiert, die Betriebe aber 1952 wieder zusammengefaßt in der “Nordwestdeut- sche Hütten- und Bergwerksverein AG”, die 1954 wieder den alten Namen “Klöckner-Werke AG” annahm. Im gleichen Jahr Erwerb der Norddeut- sche Hütte AG in Bremen (1959 fusioniert), 1961/62 Errichtung eines neuen Betriebes in Kehl (Rhein). 1992 Vergleichsverfahren. Gehörte ab Ende 2001 zum WCM-Konzern (ca. 68% der Stimm- rechte). Nach deren Insolvenz wurden vom Insol- venzverwalter etwa 78% der Aktien an der Klöck- ner Werke AG an die Salzgitter AG verkauft. Nach einem squeeze-out im Jahr 2010 gehören dem Unternehmen nunmehr 100% über die Tochterge- sellschaft Salzgitter Mannesmann GmbH, gleich- zeitig Einstellung der Börsennotiz. Im Oktober 2011 Umwandlung in die Salzgitter-Klöckner- Werke GmbH. Das Unternehmen produziert Anla- gen für die Abfüll- und Verpackungstechnik. Mit Faksimile-Unterschrift Peter Klöckner. Maße: 32,2 x 24,6 cm. Keine Entwertung! Nr. 551 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Kloster-Brauerei Röderhof AG Actie 1.000 Mark, Nr. 630 Berlin, 29.11.1888 VF Gründeraktie, Auflage 700 (R 7). Gegründet zum Erwerb der Geschwister Hahn‘schen Brauerei auf Rittergut Röderhof (im Höhenzug Huy bei Halber- stadt). Niederlagen in Halberstadt, Quedlinburg, Blankenburg, Hötensleben, Hornburg, Ilsenburg, Oschersleben, Wernigerode, Aschersleben und Thale. 1918 beschloß eine a.o. Generalversamm- lung die Liquidation. Der unterhalb der bekannten Huysburg mit ihrem Benediktinerkloster gelegene Betrieb, auf den in Röderhof noch heute an der Landstraße die Gaststätte „Gambrinus“ hinweist, wurde an die Kaiserbrauerei A. & W. Allendorff in Schönebeck a.E. verkauft. Die Aktionäre erhielten den Liquidationserlös von 217 1/2 % zur Hälfte in bar, zur anderen Hälfte durch Vermittlung des Hal- berstädter Bankhauses Carl Kux sen. in Reichsan- leihen und Magdeburger Stadtanleihen ausge- schüttet. Sehr hübsche Gestaltung mit breiter, pla- stischer Ornament-Umrahmung, Druck auf Bütten- papier (deshalb Rand ungerade, keine Beschädi- ung). Maße: 29,2 x 22,9 cm. Kleine Lochentwer- tung unten in der Mitte. Nr. 552 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Koch & te Kock AG Namensaktie 1.000 RM, Nr. 1732 Oelsnitz i.V., 14.3.1939 EF Gründeraktie, Auflage 2.407. Gründung 1938 mit Wirkung ab 1.1.1939 zwecks Fortführung des seit 1880 bestehenden Teppich-Fabrikations- und Han- delsgeschäfts Koch & te Kock in Oelsnitz. Nach 1945 enteignet, 1953 zusammen geführt mit den “Adoros”-Teppichwerken zum VEB Halbmond 101 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 548 Nr. 549 Nr. 550 Nr. 551 den Liquidationserlös von 2171/2 % zur Hälfte in

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