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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 161 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR C. Hugo Eidner & Co. AG Aktie 1.000 RM, Nr. 496 Göppersdorf b. Burgstädt i.Sa., 31.12.1925 EF+ Auflage 1.200 (R 9). Aus armen Verhältnissen stammend, kaufte C. Hugo Eidner 1890 zwei mechanische Wirkstühle und meldete in der Gemeinde Göppersdorf die Gründung einer Fabri- kation an. Nach dem Hinzuerwerb einiger Wirk- stühle mietete er eine Werkstatt an der Chemnit- zer Straße (heute Don Bosco). 1922 wurde seine Fabrik in eine AG eingebracht. Als letzter großer Bau erfolgte 1927 die Aufstockung der mittleren Fabrik. Danach gab das Werk ca. 1200 Arbeitern mit der Produktion von Handschuhen, Strümpfen und Wirkwaren Lohn und Brot. 1949 enteignet und zusammen mit fünf weiteren Textilbetrieben (u.a. Schmidt & Wahrig) 1953 zum VEB Textilwerke Clara Zetkin mit 1900 Beschäftigten zusammenge- schlossen. Dekorative Gestaltung mit dem Mar- kenzeichen. Maße: 21 x 29,3 cm. Nr. 162 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR C. J. Vogel Draht- und Kabelwerke 7 % Obligation 1.000 hfl., Nr. 1338 Berlin, 1.4.1928 EF (R 6) Gründung 1858 in Berlin als C. J. Vogel Tele- graphendrahtfabrik. Seit 1897 AG (Fabrik isolier- ter Drähte zu elektrischen Zwecken AG), 1899 Betriebsverlegung nach Adlershof. 1945/46 als “VEB Kabelwerk Köpenick” in Volkseigentum überführt. 1965 Verschmelzung mit der nunmehr in Köln (vorher Apolda) ansässigen “Thüringische Elektrizitäts- und Gaswerke AG”. Sitzverlegungen 1969 nach Köln, 1982 nach Hannover. 1998/99 Umfirmierung in C. J. Vogel AG für Beteiligungen und weitere Sitzverlegung nach Hamburg. Einzi- ges Aktivum der immer noch börsennotierten Gesellschaft ist heute eine indirekte Beteiligung am Otto Versand in Hamburg, umgekehrt ist die Otto AG für Beteiligungen mit über 96 % Großak- tionär. Zweisprachig. Lochentwertet. Maße: 36,2 x 25,3 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Nr. 163 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR C. L. Senger Sohn AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 85 Krefeld (Rhld.), 1.1.1914 EF Gründeraktie, Auflage 296. Gründung am 9.7.1912. Betrieb von Geschäften der Textil-Industrie, mit- telbare oder unmittelbare Beteiligung an Unter- nehmen gleicher oder verwandter Art. Gleich nach der Gründung wird die Existenz der Firma durch andauernde Färberstreiks gefährdet. Maße: 26,5 x 36,3 cm. Kleine Lochentwertung unten links. Nr. 164 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR C. Lorenz AG Aktie 1.000 RM, Nr. 22362 Berlin, 20.9.1928 EF Auflage 2.700 (R 9). 1880 gründete Carl Lorenz in Berlin eine Telegraphenbauanstalt. Die Herstel- lung von Morseapparaten und Streckenläutwer- ken für die Eisenbahn wuchs bald rasant, doch nur 10 Jahre nach der Gründung starb Lorenz. Seine Witwe verkaufte das Unternehmen, das dann 1906 in die “C. Lorenz AG, Telephon- und Telegraphenwerke Eisenbahnsignal-Bauanstalt” umgewandelt wurde. Ab 1908 werden auch draht- lose Sendeanlagen für Marine und Heer gebaut, 1909 richtet die Firma eine Versuchsfunkstelle in Eberswalde ein (aus der ab 1919 probeweise auch Rundfunk gesendet wird), 1917 wird der neue Fir- menkomplex in Tempelhof bezogen. 1922 werden die ersten Rundfunksender und -Empfänger herge- stellt, 1940 erfolgt zur Verstärkung dieses Berei- ches die Übernahme des Konkurrenten G. Schaub Apparatebau GmbH in Pforzheim. Schon 1930 hatte zuvor die International Telephone & Tele- graph Corporation (ITT) in New York die Aktien- mehrheit erworben und hielt schließlich 98 %. 1956-1958 verschmelzen die Standard Elektrizi- täts-Gesellschaft AG, die C. Lorenz AG, die Mix & Genest AG, die Telephonfabrik Berliner AG, die Süddeutsche Apparate-Fabrik GmbH und die G. Schaub Apparatebau-GmbH zur Standard Elektrik Lorenz AG (SEL). Diese steigt mit der Übernahme der Graetz KG 1961 auch in die Fernsehgerätepro- duktion ein. 1987 verkauf ITT die Beteiligung an die französische Cie. Générale d’Electricité (CGE), die zusammen mit eigenen Telekommunikations- aktivitäten daraus die Alcatel N.V. formt. 1993 wird die Standard Elektrik Lorenz AG umbenannt in Alcatel SEL AG. Nach der Fusion von Alcatel und Lucent Technologies 2006 ermeute Umfirmierung in Alcatel-Lucent Deutschland AG. Der Bereich Bahnsicherungstechnik, der über ein Jahrhundert lang Stellwerke, Signale, Weichenantriebe und Zugbeeinflussungssysteme geliefert hatte, wird 2007 an den Thales-Konzern verkauft, der zuvor 1996 auch schon die Bereiche Alcatel Air Navigati- on Systems und SEL Verteidigungssysteme über- nommen hatte. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 7 Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben! Nr. 165 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR C. Schlesinger-Trier & Co. KGaA Kommandit-Anteil 20 RM, Nr. 3023 Berlin, 18.3.1925 VF+ Auflage 37.500 (R 11). Alteingesessenes, bereits 1878 gegründetes Privatbankhaus, Sitz Moh- renstrasse 58/59. Bis 1922 Interessengemeinschaft mit dem Bankhaus C. H. Kretzschmar. Börsenno- tiz: Freiverkehr Berlin. 1928 mit dem Bankhaus Lazard Speyer-Ellissen (vormals: Mainische Bank KGaA) in Frankfurt/Main verschmolzen. Die Fami- lie Speyer gehörte zu den bedeutendsten jüdi- schen Handels- und Bankiersfamilien der Stadt, Lazard Speyer-Ellissen entstand aus dem regen Nordamerika-Geschäft der Bank. Das Berliner Haus wurde nach der Fusion als Zweitsitz weiter- geführt, bis die Bank 1934 liquidierte. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 166 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Calwer Decken- und Tuchfabriken Aktie 300 DM, Nr. 7436 Calw / Württ., Oktober 1959 UNC/EF Auflage 10.500. Das wahrscheinlich traditions- reichste und älteste Unternehmen der deutschen Textilindustrie hat seinen Ursprung in der schon 1650 gegründeten und seinerzeit weitbekannten “Calwer Zeughandlungscompagnie”. Ende des 18. Jh. wurde die Compagnie aufgelöst und von ver- schiedenen Teilhabern in selbständigen Betrieben übernommen. Die bedeutendsten dieser Einzelbe- triebe (Zoeppritz und Wagner in Calw, Sannwald in Nagold) schlossen sich 1895 wieder zusammen, 1905 erfolgte die Umwandlung in die “Vereinigte Deckenfabriken Calw AG”, 1959 dann Umfirmierung wie oben. In den beiden Werken Calw und Nagold- Iselshausen wurden Decken und Konfektionsstoffe produziert. Daß die Vorproduktion zuletzt nach Litauen verlegt wurde, um den hohen Arbeitsko- sten in Deutschland zu entgehen, nützte der in 32 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 161 Nr. 162 Nr. 163 Nr. 164 Nr. 165 Nr. 166

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