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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

und Wollwarengeschäft. Durch feste niedrige Prei- se gewann das Geschäft so viele Kunden, daß es innerhalb weniger Jahre dreimal vergrößert wer- den mußte. 1889 Gründung der ersten Filiale in Elberfeld, danach schlagartige Expansion vor allem im westdeutschen Raum, ab 1929/30 auch in Schlesien und dem Frankfurter Raum. Seit 1905 “Leonhard Tietz AG”, 1933/36 umbenannt in West- deutsche Kaufhof AG. Der Kaufhof hatte jetzt über 13.000 Mitarbeiter, Großaktionäre waren zu dieser Zeit die Commerzbank, die Dresdner und die Deut- sche Bank. 1945 waren lediglich 3 von 41 Filialen einigermaßen unzerstört, doch es folgte ein gewaltiger Wiederaufbau zum später zweitgröß- ten deutschen Kaufhauskonzern. 1988 Einstieg bei Jet-Reisen und der Media-Markt-Gruppe. 1996 auf Wunsch des späteren Großaktionärs Metro Ver- schmelzung mit der ASKO und den deutschen Metro-Aktivitäten zur heutigen METRO AG (Sitz Düsseldorf). Faksimile-Unterschrift von Gen.-Dir. Alfr. Leonh. Tietz. Wirtschaftshistorisch bedeuten- des Stück, zeitweise einer der 30 großen DAX- Werte. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Prägesiegel lochent- wertet. Nr. 624 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Leonische Drahtwerke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 6717 Nürnberg, Oktober 1941 EF+ Auflage 2.700 (R 6). Die Firma ging hervor aus der in Mittelfranken seit 1700 beheimateten “leoni- schen Industrie” (= Herstellung echter, vergolde- ter und versilberter Drähte und Plätte sowie von Gold- und Silbergespinsten). 1917 schlossen sich die Firmen Joh. Phil. Stieber in Roth sowie die Joh. Balth. Stieber & Sohn GmbH und die Vereinigte leonische Fabriken in Nürnberg zur “Leonische Werke Roth-Nürnberg AG” zusammen. Heute einer der weltweit bedeutendsten Draht- und Kabelher- steller, u.a. werden für alle bedeutenden Automo- bilhersteller komplette Bordnetze geliefert. 1999 Umfirmierung in LEONI AG, Werke in Deutschland (Brake, Friesoythe, Kitzingen, Kötzting, Lilienthal, Lüdenscheid, Neuburg, Rheda-Wiedenbrück, Roth, Weißenburg), Belgien, Großbritannien, Irland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowa- kei, Ukraine, Ungarn, USA, Kanada, Mexiko, Brasli- en, Ägypten, Südafrika, Tunesien, Indien und China. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 625 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Leonische Drahtwerke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 7927 Nürnberg, Juli 1943 EF Auflage 1.100 (R 8). Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 626 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Liebe AG Feinseifen- und Parfümeriefabrik Aktie 1.000 Mark, Nr. 6427 Hameln, Januar 1923 VF Auflage 8.500 (R 10). Gründung 1922 zwecks Fabri- kation und Vertrieb von Parfümerien, kosmeti- schen und pharmazeutischen Artikeln im In- und Ausland. Haupterzeugnisse waren Gesichts- und Kopfwässer, Sommersprossencreme, Sonnen- braun, Theatral-Artikel, Kölnisch Wasser, Flüssigs- eife Haaröl, Brillantine und Pomade. 1930 Erwerb der Behrol-Gold-Parfümerie- und Seifenfabrik GmbH in Nürnberg. Deren Betrieb wurde ansch- ließend mit dem der Liebe AG in einem modernen Fabrikgebäude im Hafengelände von Hameln (Her- mannstraße) vereinigt. Börsennotiert im Freiver- kehr Hannover. 1932 Zahlungseinstellung, ansch- ließend Liquidationsvergleich. Der Betrieb wurde danach weitergeführt von der “Parfümerie- und Seifenfabrik GmbH”. Großes Hochformat, mit Ori- ginalunterschriften des Vorstands. Maße: 37,9 x 26,9 cm. Oberer Rand leicht fleckig, trotzdem überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar. Mit restlichem Kuponbogen. Schon 1924 beim Umtausch in RM-Aktien vergessen worden. Nr. 627 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 140,00 EUR Lindener Aktien-Brauerei Aktie 1.000 Mark, Nr. 9481 Hannover-Linden, 1.3.1922 EF Auflage erst 11.000, zuletzt als 200-RM-Aktie nur noch insgesamt 359 Stücke (R 7). Gründung 1832 als Lagerbier-Brauerei, AG seit 1871. Nach voll- ständigem Umbau 1897/98 und 1908-12 eine der größten Brauereien Deutschlands mit einer für die damalige Zeit mehr als beachtlichen Produktions- fähigkeit von 350.000 hl im Jahr. 1904 Ankauf der Weizenbierbrauerei von Jos. Hösel in Linden, 1908 Erwerb der Osteroder Stadtbierbrauerei GmbH. 1909 Beteiligung bei der Brauerei H. Langkopf GmbH in Peine (diese verkaufte danach nur noch Lindener Bier und wurde im Gegenzug - so ist das mit der Malzfabrik Langkopf bis heute! - Malzliefe- rant). 1917 Übernahme der Germania-Brauerei GmbH in Hannover (gemeinsam mit der Städti- schen Lagerbierbrauerei und der Vereinsbrauerei Herrenhausen). 1918 Beteiligung bei der Bürgerli- ches Brauhaus AG. Außerdem beteiligt bei der A. Schilling AG Brauerei und Mineralwasserfabrik in Celle. 1921 Fusion mit der Schloß-Brauerei Schö- neberg AG in Berlin (1926 wieder ausgegliedert und verkauft). 1927 Erwerb des Hofbrauhauses Hannover (Hinüberstr. 8). 1934 Verkauf der Betei- ligung an der Kaiser-Brauerei AG in Hannover- Ricklingen. 1968 kam per Betriebsüberlassungs- vertrag mit dem heutigen Großaktionär Brauerei- gilde Hannover AG zur Braustätte Linden die Gilde-Brauerei hinzu - beide für sich waren zu die- ser Zeit schon die größten Brauereien in Nieder- sachsen. Umfirmiert 1968 in Lindener Gilde-Bräu AG und 1988 in Gilde Brauerei AG. Zum Konzern der bis zuletzt in Hannover börsennotierten AG gehörte, neben dem Hofbrauhaus Wolters AG in Braunschweig (gegr. 1627, ab Oktober 2006 priva- tisiert und eigenständig) vor allem die nach der Wende auf der grünen Wiese neu gebaute Has- seröder Brauerei in Wernigerode/Harz, die in weniger als 10 Jahren zur viertgrößten deutschen Biermarke wurde. Dies weckte die Begehrlichkeit des belgischen Interbrew-Konzerns (heute als InBev der weltgrößte Brauereikonzern), der sich nach einer emotional geführten Übernahme- schlacht 2002 die Lindener Gilde-Brauerei einver- leibte. Lochentwertet. Maße: 35,8 x 26,2 cm. Nr. 628 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Lindener Eisen- und Stahlwerke AG Aktie 100 Goldmark, Nr. 41999 (2) Hannover-Linden, 21.11.1924 EF Auflage 4.800 (R 10). Gründung 1878 als Comman- dit-Ges. auf Aktien, 1895 umgewandelt in eine AG. Spezialitäten: Stahlformguß, Zahnräder, hydrauli- sche Pressen-Anlagen sowie Hartstahl. 1932 Eröff- nung des Vergleichsverfahrens. Maße: 20,8 x 29,6 cm. Nur 5 Stücke wurden gefunden! Nach der Zusammenlegung im Jahre 1930 die Aktie Nr. 2! Nr. 629 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Löwenbräu München Aktie 100 RM, Nr. 5620 München, März 1942 EF Auflage 14.000, kompletter Aktien-Neudruck (R 8). Die Braustätte selbst, urkundlich seit 1383 nach- gewiesen, ist eine der überhaupt ältesten Braue- reien der Welt. Gründung der AG 1872 unter Über- nahme der Ludw. Brey’schen Bierbrauerei zum Löwenbräu (Nymphenburger Str. 4). Übernommen wurden später auch die Aktienbrauerei zum Bayer. Löwen vorm. A. Mathäser (1907), die Uni- onsbrauerei Schülein & Co. AG sowie das Bürger- liche Brauhaus München (1921), die Weinmiller’- sche Brauerei in Aichach (1926), die Tölzer Akti- enbrauerei AG (1927) und die Gräfl. Toerring’sche Brauerei in Inning (1928). Außerdem besaß der Löwenbräu über 300 Wirtschafts- und Restaurati- ons-Anwesen sowie ein Torfwerk in Feilnbach. Ab 113 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 625 Nr. 626 Nr. 627 Nr. 628

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