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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 386 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gewerkschaft des Braunkohlenbergwerks „Consolidirte Cottbuser Braunkohlen-Gruben“ Kuxschein über 114 von 1000 Kuxe, Nr. 337-339, 591-600, 671-711, 941-1000 Cottbus, 1.9.1922 VF (R 10) Braunkohlenbergbau im Kreis Cottbus auf den Gruben Jung-Flora, Madlow, Madlow II, Gallin- chen, Kiekebusch, Sandow, Branitz, Branitz I, Minna, Minna I, Minna II, Florentine, Saspow, Brun- schwig und Sielow. Die Kuxenmehrheit wurde ab 1919 von der ILSE Bergbau AG erworben. Ausge- stellt auf Fräulein Martha Hickethier, Cottbus, rückseitig am 30.10.1922 auf die ILSE Bergbau-AG übertragen. Lochentwertet. Maße: 42,5 x 26,8 cm. Nr. 387 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Gewerkschaft des Eisenstein- bergwerkes Michel Kuxschein über 1 Kux, Nr. 174 Cöln, 30.6.1906 EF+ Auflage 1.000 (R 8). Die Gewerkschaft war mit den Eisenstein-Konzessionen in den Gemeinden Wald und Gräfrath (Kreis Solingen) belehnt. Ihr eigentli- cher Zweck war aber der Braunkohlenbergbau im Regierungsbezirk Merseburg. Braunkohlenberg- bau in diesem Revier ist erstmals bereits 1382 urkundlich belegt. Die Grube “Rheinland” in Groß- Kayna bei Frankleben im Geiseltal, wo Braunkoh- lenbergbau seit Ende des 17. Jh. nachgewiesen ist, ging relativ spät (1910) in Betrieb, entwickelte sich aber schnell zu einem der bedeutendsten Betriebe des Reviers. Mit vier anderen ebenfalls ursprünglich in Köln domizilierenden Schwester- Gewerkschaften bildete sich der sog. “Michel-Kon- zern”, der nicht nur im mitteldeutschen Braun- kohlenrevier, sondern auch im Steinkohlenberg- bau des Ruhrgebiets bedeutende Engagements hielt. 1929 wurde in der inzwischen in “Michel- Vesta” umbenannten Grube die erste Bandförder- anlage in Deutschland in Betrieb genommen. Im Juni 1946 erlangte die Grube Michel Berühmtheit durch den Fund des “Schatz von Frankleben”: Die Aufmerksamkeit eines Baggerführers ermöglichte die Bergung von drei Hortfunden mit Sicheln aus der Bronzezeit. Der Höhepunkt der Braunkohle- förderung im Geiseltal wurde 1957 mit 41 Mio. t erreicht, wovon der Michel-Konzern allerdings nicht mehr profitierte: Nach Enteignung seiner mitteldeutschen Braunkohlegruben war er (vor- nehmlich über die Niederrheinische Bergwerks- AG) nur noch im Ruhrbergbau aktiv und ging 1969 in der Ruhrkohle AG auf. Ausgestellt auf Herrn Willy Hammerstein, Mülheim/Ruhr. Hübsche Rosetten-Umrahmung in leuchtendem blau, Ori- ginalunterschriften. Lochentwertet. Maße: 33,6 x 21,2 cm. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertra- gungsvorgänge bis 1912. Nr. 388 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Gewerkschaft “Deutsche Heizungs- Industrie” zu Coburg Kuxschein über 20 von 1.000 Kuxen, Nr. 51 Dobrilugk N.-L., 1.7.1914 VF (R 11) Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecken Cottbus-Falkenberg (1871) und Berlin-Dresden (1875) wurde die Gemeinde Kirchhain in der Nie- derlausitz Eisenbahnknotenpunkt. Deshalb setzte in der Gegend mit der Grube “Gottes Segen” 1873 der Braunkohlenbergbau ein. Mit der Grube “Ida” begann 1886 die Kohlegewinnung im größeren Maßstab, bis 1907 wurde das Kohlefeld östlich der Bahnlinie Berlin-Dresden abgebaut (wovon noch heute Restseen wie der Blaue See zeugen). Bei Gründung dieser Gewerkschaft (die das liberale Bergrecht von Sachsen-Coburg nutzte und des- halb formell in Coburg registeriert war) im Jahr 1906 waren die Lagerstätten nahe des heutigen Doberlug-Kirchhain bereits weitgehend erschöpft, die Gründung war für die Initiatoren deshalb mit Sicherheit ein besseres Geschäft als für die Inve- storen. Anfang der 1920er Jahre gab es keine anstehende Kohle mehr, der Bergbau wurde ein- gestellt und es entwickelte sich um die gefluteten Tagebaue das bis heute beliebte Ausflugs- und Erholungsgebiet “Bad Erna”. Originalunterschrift. Lochentwertet. Maße: 36 x 26,1 cm. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 389 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gewerkschaft Einigkeit Kuxschein über 1 Kux, Nr. 578 Ehmen bei Fallersleben, Januar 1904 EF 1898 schloß die Gemeinde Ehmen (heute Stadtteil von Wolfsburg) mit den Herren Herz und dem Bergwerksunternehmer Tölle in Braunschweig den Kalisalzvertrag ab, der die Ausbeutung der Salzlagerstätten und die Mitbeteiligung an den Gemeindeaufgaben regelte. Als Gewerkschaft gegründet 1899, Förderung seit 1901. Gerechtsa- me etwa 6000 hannoversche Morgen ( 1 hanno- verscher Morgen = 2621 qm). Es wurden Carnallit, Sylvinit und Steinsalz gefördert. 1912 Umbenen- nung in Gewerkschaft Einigkeit I. Gehörte zum Einigkeits-Konzern (Einigkeit I, II und III). 1917 for- derten Giftgase nach einer Explosion in der Grube 31 Menschenleben. Als 1925 erneut brennbare Gase aus dem Schacht strömten, wurde das Berg- werk stillgelegt. Die Kuxen-Mehrheit ging in den 1930er Jahren auf die Kaliwerke Salzdetfurth AG über. Ausgestellt auf die Virginia Carolina Chemi- cal Co. in Richmond. Datum handschriftlich, mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Maße: 31 x 24,5 cm. Nr. 390 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Gewerkschaft Frielendorf Kuxschein über 1 Kux, Nr. 566 Frielendorf (Bez. Kassel), 1.7.1907 EF Auflage 1.000. In den Kreisen Ziegenhain und Hom- berg gelegene Gewerkschaft mit einem 47.000.000 qm großen Grubenfeld. 1921 wurden mit 1400 Mann Belegschaft ca. 415.000 t Braunkohle geför- dert und über 19.000 t Briketts hergestellt. 1943 war sie im Besitz der Bubiag Braunkohlen- und Brikett-Industrie Berlin. Ende der 1960er Jahre Einstellung des Abbaus. Aus dem Tagebaurest- loch entstand ein Badesee, der sogenannte Silber- 73 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 386 Nr. 387 Nr. 388 Nr. 389

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