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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 905 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Union-Brauerei Verlag AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2841 Bremen, Oktober 1923 EF Gründeraktie, Auflage 11.000 (R 7). Gründung 1923 durch die Haake Beck-Brauerei AG als Union- Brauerei Verlag AG (“Verlag” im Zusammenhang mit Bier = Verkaufsniederlassung). Zweck war der Handel mit Brauereiprodukten. 1924 Umfirmie- rung in Union-Brauerei AG. Umgestellt auf 100 Goldmark. Lochentwertet. Maße: 29,3 x 22,9 cm. Nr. 906 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Union-Giesserei Aktie 1.000 Mark, Nr. 27999 Contienen b. Königsberg, 29.12.1922 EF Auflage 20.000 (R 6). Ursprünglich eine seit 1764 betriebene Silberschmelze, 1826 von dem engli- schen Gießereifachmann Charles Hughes als Eisengießerei eingerichtet, später auch Kessel- und Maschinenbau. 1877 Umwandlung in eine AG. Ausgeliefert wurde die erste Dampfmaschine 1850, die erste Königsberger Lokomotive “Gilge” 1855, der erste Dampfer “Pregel” 1859. Schon 1899 lieferte das Werk die 1000. Lokomotive ab. Neben Gießerei, Lokomotivbau und Schiffswerft produ- zierte die Union auch sonstigen Eisenbahnbedarf, Eisenkonstruktionen und eiserne Brücken (insbe- sondere hydraulische Klappbrücken), stationäre Dampfkessel und Dampfmaschinen sowie Schiffs- maschinen und Schiffskessel. 1907-14 Umsiedlung auf ein neues riesiges, 164 ha großes Werksgelän- de in Contienen mit 1,5 km Wasserfront am unte- ren Pregel und an der Beek. 1912 Erwerb der Schiffswerft Gustav Fecher in Königsberg. Börsen- notiert in Berlin und Königsberg. In der Weltwirt- schaftskrise brach die AG zusammen, 1936 dann endgültig in Konkurs gegangen. So ist es eine besondere Ironie des Schicksals, daß sie dennoch im heutigen Kaliningrad als eines der ganz weni- gen verbliebenen Zeugnisse alter Zeit an das früher deutsche Königsberg erinnert: Oberirdisch war Königsberg zwar fast vollständig dem Erdbo- den gleichgemacht, doch die Straßengrundrisse (man findet sich mit historischen Stadtplänen noch heute problemlos zurecht) blieben erhalten, wie auch die Kanalisation: So stößt man bei einem Stadtrundgang noch heute andauernd auf Gulli- deckel mit der Umschrift “Union Giesserei - Conti- enen”. Großformatiges Papier, schön verziert. Lochentwertet. Maße: 36,6 x 27,2 cm. Nr. 907 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Union-Grundstücks-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 480 Dresden, September 1937 EF Auflage 195 (R 8). Gründung 1910, bis 1921: AG Dresdner Immobilien- und Darlehnsbank, bis 1935: Union-Bank AG, danach Union-Grundstücks-AG. 1919 und 1920 erfolgte der Verkauf aller Grund- stücke bis auf den Bankgebäudekomplex Münche- ner Str. 1-5. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft, Feststellung der DM-Eröffnungsbilanz und Neu- festsetzung des Grundkapitals von RM auf DM, 1993-95 Umtausch der RM-Aktien. Originalunter- schriften. Maße: 26,5 x 20 cm. Kleine Lochentwer- tung unten in der Mitte. Rückseitig Dividenden- stempel für 1941-1943. Nr. 908 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Union-Werke AG Kunstdruck- Metallwaren- und Plakatefabrik Aktie 80 RM, Nr. 11824 Radebeul bei Dresden, 31.12.1924 EF Auflage 13.000 (R 8). Die “Metallplakate-Fabrik und Prägeanstalt Saupe & Busch” wurde 1887 im Radebeuler Industriegebiet (an der Grenze zu Dresden, Meißner Str. 1-15) gegründet. Bereits 1890 erhielt das Werk einen eigenen Bahnan- schluß zum Bahnhof Radebeul-Ost und beschäf- tigte 60 Mitarbeiter. bis 1905 hatte sich deren Zahl auf 300 verfünffacht. Nach dem Bankrott des Fir- meninhabers Richard Busch (1864-1944) 1907 Gründung der Union-Werke GmbH Metallplakate- und Blechemballagen-Fabrik, 1917 Umwandlung in eine AG. Neben Blechverpackungen für kosmeti- sche und pharmazeutische Präparate, Süß- und Tabakwaren wurden Schilder (auch Verkehrsschil- der), Plakate und Werbetafeln (u.a. für 35 Braue- reien) hergestellt. Börsennotiert in Dresden, spä- ter Leipzig. Im 2. Weltkrieg unterhielt die I. A. Schmalbach Blechwarenwerke AG, Braunschweig, auf dem Gelände der Union-Werke einen Zweigbe- trieb, in dem Ukrainerinnen als Zwangsarbeiter eingesetzt waren. Durch den Bau der Reichsauto- bahn wurde das Werk 1938 vom Rest Radebeuls abgetrennt; die danach gebaute Brücke über die Autobahn heißt bis heute Union-Brücke. Nach 1945 enteignet und weitgehend demontiert, dann zunächst als VEB Union-Emballagen- und Email- lierwerk und bis 1972 als VEB Emailleguß Radebeul bzw. VEB Werkzeugfabrik Radebeul wei- tergeführt, schließlich in das VE Werkzeugkombi- nat Schmalkalden eingegliedert. 2008 erwarb ein Autohaus die Immobilie und ließ die 1927 erbaute Werkhalle wunderschön in ihrer Ursprungsgestalt wieder herstellen. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 18 Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben Nr. 909 Schätzpreis: 800,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Universum-Film AG Sammel-Namens-Aktie Serie A 2.000 x 1.000 RM, Nr. 13001-15000 Berlin, September 1942 EF Auflage 9 (R 9). Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. Lassen wir dazu ein altes AG-Hand- buch sprechen: “Die Universum-Film AG ist eine Weltkriegsgründung, geboren aus der Notwendig- keit der damaligen Zeit. Kurz vor dem Weltkriege bestand in Deutschland eine größere Zahl wenig bedeutender Filmgesellschaften. Ein großer Teil dieser Gesellschaften wurde durch den Krieg gezwungen, ihre Produktion fast ganz einzustellen oder überhaupt aufzugeben. Nicht viel anders erging es den Lichtspieltheatern.Hier kam noch hinzu, daß ein Teil der größeren prominenten Theater in Berlin und im Reich sich in ausländi- schen Händen befand. Es war somit nicht möglich, die deutsche Filmindustrie für Ideen des Reiches einzusetzen.Nichts lag daher näher, als daß maß- gebende Kreise der Regierung und der Obersten Heeresleitung die Gründung einer Gesellschaft anstrebten, die für deutsche Verhältnisse das dar- stellte, was die gesamte nationale Filmindustrie des jeweiligen Feindlandes schon war und was in Deutschland die einzelnen kleinen Gesellschaften nicht sein konnten. Die beabsichtigte große deut- sche Gesellschaft musste auf den Firmen der jun- gen deutschen Filmindustrie aufgebaut werden, und zwar so, daß nicht allein Produktions-, son- dern auch Verleihgesellschaften, und als wichtig- stes auch Gesellschaften mit vorhandenem Thea- terpark zu einem großen Ganzen zusammenge- schweißt wurden. Maßgebend beteiligt neben dem Deutschen Reich und der Deutschen Bank waren die deutsche Industrie und Schifffahrt. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Vorstands- mitglied der Deutschen Bank, Dir. E. G. von Stauss, dem besonders die Gründung zu verdanken ist.” Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzien- rat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten ebenfalls in den Auf- sichtsrat ein. Die Rolle als Propagandainstrument spielte die UFA auch im 2. Weltkrieg wieder. Im Zuge der Gleichschaltung veranlasste das Reich- spropagandaministerium 1942 die Verschmelzung der UFA mit Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur Ufa-Film GmbH. Bei der Gelegenheit erfolgte 161 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 905 Nr. 906 Nr. 907 Nr. 908

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