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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 124 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Berliner Viehcommissions- und Wechsel-Bank Namens-Actie 1.000 Mark, Nr. 209 Berlin, 15.7.1893 VF Gründeraktie, Auflage 600 (R 10). Initiatoren waren führende Leute des Berliner Fleischerge- werbes. Neben dem insbesondere für diese Berufsgruppe betriebenen Bankgeschäft (in der Königstraße und auf dem Städt. Vieh- und Schlachthof) besaß die Bank eine Viehagentur- Abteilung, die 1922 als “Berliner Viehverkehrs- Bank AG” verselbständigt wurde. 1919/1922 Umfir- mierung in “Handelsbank AG in Berlin”. Großak- tionär war zuletzt die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. 1932 in der großen Bankenkrise Zahlungseinstellung, Zwangsvergleich und Auflö- sung der Gesellschaft. Dabei: Firmenkorrespon- denz der Handelsbank AG von 1924 und 1932. Maße: 36,8 x 28,2 cm. In dieser Form (unentwer- tet!) sind nur 5 Stücke bekannt, mitte der 1990er Jahre gefunden. Nr. 125 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Berliner Viehcommissions- und Wechsel-Bank Namens-Actie 1.000 Mark, Nr. 1537 Berlin, 15.5.1902 VF+ Auflage 500. Lochentwertet. Maße: 36,6 x 28 cm. Nr. 126 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Bing Werke vorm. Gebrüder Bing AG 4,5 % Teilschuldv. 2.000 Mark, Nr. 1350 Nürnberg, 31.12.1919 VF Auflage 2.250 (R 10). Gegründet 1860 in Nürnberg durch die Brüder Adolf und Ignaz Bing als Großhandlung für Haushaltswaren und Spielzeug, welches im damals bettelarmen ländlichen Fran- ken in Heimarbeit hergestellt wurde. 1879 began- nen die Gebrüder Bing selbst mit der Produktion, 1895 Umwandlung in die “Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik AG”. In drei Fabriken in Nürn- berg und zwei Fabriken im sächsischen Grünhain wurden Haus- und Küchengeräte, Badeöfen, Eis- schränke, Korbmöbel, Porzellan, Büromaschinen (insbesondere Schreibmaschinen, 1921 ausgeglie- dert in die in Berlin gegründete und 1949 nach Nürnberg verlegte Tochterfirma Orga AG), opti- sche, mechanische und elektrische Spielwaren, Modelleisenbahnen, Puppen (u.a. Imitationen der Käthe-Kruse-Puppen) sowie Kinderfilme herge- stellt. Vor dem 1. WK waren die in Berlin, Frankfurt a.M. und München börsennotierten Bing-Werke mit bis zu 5.000 Mitarbeitern der größte Spiel- zeughersteller der Welt, die Bing-Modelleisen- bahnen rangierten bis zur Produktionseinstellung 1932 noch vor Märklin. In der Weltwirtschaftskrise geriet Bing - frühes Opfer der “Globalisierung” - nach Problemen bei der US-amerikanischen Ver- triebstochter selbst in Zahlungsschwierigkeiten, 1932 kam es zu einem Zwangsvergleich. Die Spiel- zeugproduktion wurde eingestellt, um andere Fir- menteile zu retten, sie lebt heute nur noch im Spielzeugmuseum in Nürnberg fort. Die beiden Werke im sächsischen Grünhain wurden 1933 in der von österreichischen Industriellen gegründe- ten “Bing-Emaillier-Werke AG” verselbständigt. Die Nürnberger Spielwarenhersteller Karl Bub und Kraus erwarben Maschinen und Werkzeuge und fertigten Teile der Bing-Eisenbahn weiter, die dann von 1932 bis 1937 als Karl Bub Miniatur Eisenbahn vertrieben wurde. Der frühere Bing-Konstrukteur Hermann Müller erlangte Weltruf mit den Modell- autos seiner Firma Schuco. Stephan Bing, Sohn des Firmengründers, wurde 1932 Mitbegründer der Modelleisenbahnfirma Trix (musste aber als Jude 1938 nach England emigrieren). Andere Teile der Bing-Werke wurden von Fritz Hintermayr erworben, der von 1932 bis 1945 Sättel, Werkzeug- taschen für Motorräder und Gasboiler in den Bing- werken herstellen ließ. 1937 wurde die Produktion des Bing-Vergasers aufgenommen. Die Fritz Hin- termayr GmbH Bing-Vergaser-Fabrik wurde 2001 in “Bing Power Systems GmbH” umbenannt, sie fertigt heute u.a. die Vergaser für die gerade von AUDI übernommene Motorrad-Kultmarke Ducati, für BMW und Horex. 1936 wurde in verkleinerten Fabrikräumen in der Adam-Klein-Str. 141 auch wie- der eine Spielwarenabteilung eröffnet, die aber die frühere Bedeutung nie wieder auch nur annähernd erreichte. 1941 umfirmiert in “Nowag” Noris-Werke AG, kurz nach 1945 erneut in Kon- kurs. Im großen früheren Bing-Gebäudekomplex in der Stephanstraße befindet sich heute die Hauptverwaltung der bekannten Rüstungs- und Elektronikfirma Diehl. Maße: 38 x 25 cm. Doppel- blatt, inwendig Bedingungen. Prägesiegel lochent- wertet. Randeinrisse nicht hinterklebt. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 127 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bing Werke vorm. Gebrüder Bing AG Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 22 Nürnberg, Juni 1927 EF Auflage 5.000 (R 9). Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesie- gel lochentwertet. Nr. 128 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Blancke-Werke GmbH 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 6623 Berlin und Merseburg, 13.12.1921 EF Auflage 10.000 (R 9). Gegründet bereits 1867. Fer- tigung von Maschinen- und Dampfkessel-Armatu- ren wie Schlammpumpen, Kesselarmaturen, Filter- pressen, Vakuumpumpen, Centrifugen für die Zuckerindustrie, Automobilzylinder. Zu den Wer- ken gehörte auch die Wohnhaus-Kolonie der Blancke-Werke in Merseburg. Lochentwertet. Maße: 36 x 25 cm. Doppelblatt, inwendig Beidngungen. Nur 8 Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben! Nr. 129 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Blankmaterial-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 227 Vohwinkel, Mai 1923 UNC Gründeraktie, Auflage 40.000 (R 7). Gegründet am 21.4.1923 zwecks Herstellung und Handel mit 26 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 125 Nr. 126 Nr. 127 Nr. 128 Nr. 129

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