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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Maschinen und Apparate für Papier- und Zellulo- sefabriken sowie Dampfkessel. In großem Umfang wurde auch Rohguss an andere Fabriken geliefert, wobei Stücke bis zum Einzelgewicht von 40 t gegossen werden konnten. Großaktionär war zuletzt der Jakob-Michael-Konzern, Börsennotiz Berlin und Freiverkehr Magdeburg. 1932 Entwick- lung der Papierstoffzentrifuge “Erkensator”, zu deren Produktion die Fabrikanlagen der Banning & Seybold Maschinenbau in Düren übernommen wurden. 1935 Verkauf der Köthener Fabrikanlagen an die JUNKERSWERKE, deswegen erhielt Köthen 1937 eine Garnison, einen Flugplatz und eine Flie- gertechnische Vorschule. Als Ersatz erwarb die Maschinenfabrik Wagner eine Maschinenfabrik in Herischdorf i. Riesengeb., wohin der Firmensitz verlegt wurde, nebst Erwerb der Fabrikanlagen der 1854 gegr. Füllnerwerke in Bad Warmbrunn (Verkäufer war die Linke-Hofmann-Buschwerke AG), wohin die Produktionsanlagen aus Köthen weitgehend überführt wurden. Kurz darauf auch Erwerb des ehemaligen Eisenhüttenwerkes “Mari- enhütte” in Kotzenau, wo die nach Verkauf der Köthener Anlagen fehlende Graugießerei neu ein- gerichtet wurde. 1939 Umfirmierung in Maschi- nenfabriken Wagner-Dörries AG, gleichzeitig Ver- kauf der Papiermaschinenaktivitäten mit den Wer- ken Banning & Seybold (Düren) und Füllnerwerk (Bad Warmbrunn). Das AG-Handbuch spricht von einem “einschneidenden Wechsel des Aufgaben- gebietes”, was konkret hieß: In dem stark erwei- terten Werk in Herischdorf wurden nun Geschütze hergestellt, u.a. die 15-cm-Schwere Feldhaubitze 18 (Nachbau einer Rheinetall-Krupp-Entwicklung). Erneute Umbenennung 1942 in Dörries-Füllner Maschinenfabriken AG mit Sitz in Bad Warm- brunn. Der Ort heißt nach dem Krieg jetzt Ciepli- ce Slaskie-Zdroj, die Fabrik wurde von den Polen übernomen. Die seinerzeit von der Junkers Moto- renbau GmbH übernommene ehemalige Wagner- Fabrik am Bahnhof in Köthen wurde ab 1951 vom VEB ABUS Förderanlagenbau genutzt und erst im Sommer 2007 abgerissen. Maße: 34 x 23 cm. Prä- gesiegel lochentwertet. Nur 7 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 658 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Maschinenfabrik Grevenbroich AG Interimschein 20 x 1.000 RM, Nr. 21-40 Grevenbroich, 14.4.1927 EF Gründeraktie, Auflage 5 (R 10). Gegründet am 15.2.1927 nach Übernahme einer bereits bestehen- den Maschinenfabrik in Grevenbroich. Hergestellt wurden emaillierte Gefäße für Brauereien, Molke- reien usw. Sitz der Ges. war bis 27.9.1927 in Gre- venbroich, danach in Magdeburg. Im September 1927 vollständig in den Besitz der Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG in Magdeburg übergegangen. Maschinenschriftliche Ausführung, mit Originalun- terschriften. Maße: 33 x 20,9 cm. Doppelblatt, klei- ne Lochentwertung unten in der Mitte. Nr. 659 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Maschinenfabrik Lorenz AG (Vorzugs-)Aktie 200 RM, Nr. 1091 Ettlingen (Baden), 30.6.1927 EF Auflage 125 (R 8). Er war der Financier hinter dem start-up von Gottlieb Daimler: Wilhelm Lorenz (1842-1926), Munitions- und Maschinenfabrikant, trat 1875 als Ingenieur in die Patronenfabrik Henry Ehrmann & Co. in Karlsruhe ein, 1878 übernahm er das Unternehmen und führte es als „Deutsche Metalllpatronenfabrik Lorenz“ weiter, auch Muniti- on für Schnellfeuergewehre und schwere Geschüt- ze wurde nun hergestellt. Ab 1885 produzierte Lorenz selbst die Maschinen und Werkzeuge, die für die Munitionsherstellung benötigt wurden. 1889 verkaufte er alle Aktivitäten in der Munitions- fabrikation und im Maschinenbau an ein Konsorti- um unter dem Berliner Industriellen Ludwig Loewe und dem Rottweiler Pulverfabrikanten Max Dut- tenhofer. 1888 lernte Lorenz Gottlieb DAIMLER kennen, ein Jahr später plante man an Lorenz‘ Wohnort die Gründung der „Daimler Motorenwer- ke Ettlingen“, wohin Daimlers Cannstadter Werk- stadt verlegt werden sollte. Hier sollte Lorenz Betriebsleiter werden. Am Ende blieb das ein Pro- jekt, dennoch wurde Lorenz in der 1890 gegründe- ten „Daimler Motoren Gesellschaft“ nach Gottlieb Daimler der zweitgrößte Aktionär und war dann jahrzehntelang als Mitglied des Aufsichtsrates von der Gründung bis 1926, davon ab 1909 als AR-Vor- sitzender, derjenige, der im Hintergrund die Strip- pen zog. Zum Schluß trat er auch in den Aufsichts- rat von Benz & Cie. ein. Wilhelm Lorenz wird auf der Daimler-Homepage heute als Baumeister der Fusion von Daimler und Benz beschrieben. 1890 erwarb Lorenz in Ettlingen eine Blechwarenfabrik, die ab 1893 als „Maschinenfabrik Lorenz“ firmierte und 1921 in eine AG umgewandelt wurde. Gebaut wurden zunächst Werkzeugmaschinen und Geräte zur Schädlingsbekämpfung, außerdem konstruier- te man für Daimler Motoren. Lorenz‘ Beiträge zur technischen Verbeserung der Automobile konzen- trierten sich schließlich vor allem auf die Getriebe. Deshalb nahm die Maschinenfabrik Lorenz dann auch die Herstellung von Zahnradbearbeitungs- Maschinen auf. Seit 1971 zur Schweizer Maag- Zahnräder AG gehörend, die ihrerseits 2010 von der Augsburger Renk AG (MAN-Konzern) über- nommen wurde. Schon 2000 wurde zwischendurch die Maschinenfabrik Lorenz GmbH mit zuletzt noch 300 Beschäftigten an die Liebherr-Verzahn- technik GmbH in Kempten verkauft. 1941 auf 500 RM hochgestempelt. Maße: 29,8 x 20,9 cm. Kleine Lochentwertung unten in der Mitte. Nur 11 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 660 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Maschinenfabrik vorm. Georg Dorst Aktie 1.000 Mark, Nr. 10 Oberlind-Sonneberg, 10.2.1892 EF Gründeraktie, Auflage 210. Gegründet 1891 (Schmiede bereits 1867) durch die Familie des bekannten Dramatikers Tankred Dorst. Herstel- lung von Maschinen für die feinkeramische, che- mische, Farben-, Bleistift und Glasindustrie. Ab 1948 VEB Thuringia Sonneberg. Lochentwertet. Maße: 26,4 x 32,8 cm. Nr. 661 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Maschinenfabrik vorm. Georg Dorst AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 437 Oberlind-Sonneberg, 27.5.1920 EF Auflage 290. Lochentwertet. Maße: 25,3 x 31,6 cm. Nr. 662 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Maschinenfabrik vorm. Georg Dorst AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 615 Oberlind-Sonneberg, 23.5.1921 EF Auflage 500. Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor. Lochentwertet. Maße: 27,5 x 33,7 cm. Nr. 663 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Mechanische Baumwoll-Spinnerei & Weberei Aktie 2.000 Mark, Nr. 902 Kaufbeuren, 6.11.1920 VF Auflage 300 (R 8). Gründung bereits 1838, AG seit 1858. Begünstigt durch die Wasserkraft an der Iller mit zwei Turbinen blühte der Betrieb immer wei- ter auf, in der Spitze waren fast 2.000 Webstühle installiert. 1882 Übernahme der früheren Sand- holzschen Baumwollespinnerei u. Weberei in Kempten. 1950 Umfirmierung in “Th. Momm & Co. Baumwollspinnerei und Weberei AG” (das AR-Mit- glied Herbert W. Momm war Teilhaber beim Bank- 119 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 658 Nr. 659 Nr. 660 Nr. 661

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