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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 33 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie. Aktie 1.000 Mark, Nr. 484 Isselburg, 10.9.1902 EF Auflage 350 (R 6). Gegründet 1794 als Eisenhütte Minerva, AG ab 1874 als AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie., ab 1.7.1939 Klöckner-Humboldt-Deutz Isselburger Hütte AG. Motorenguß, Bearbeitung von Eisen- und Stahl- guß, Bau von Verbrennungsmotoren. 1988 wurde das Werk Isselburg an die niederländische Gieß- ereigruppe VGN verkauft. Heute Isselburg Guss und Bearbeitung GmbH. Mit drei Nering-Bögel- Unterschriften (Faksimile). Lochentwertet. Maße: 33,2 x 20,6 cm. Nr. 34 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR AG Lokalbahn Lam-Kötzting Aktie 500 RM, Nr. 555 Lam, 23.6.1928 EF Auflage 1.200 (R 6). Gründung 1891 zum Bau und Betrieb der normalspurigen 18 km langen Eisen- bahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam (kurz vor der Grenze zur Tschechei). Großak- tionär war zuletzt das Bankgeschäft Karl Schmidt in Hof. 1973 verschmolzen mit der Regentalbahn AG, einem der nach der Reprivatisierung heute erfolgreichsten privaten Nahverkehrsunterneh- men in Deutschland. Lochentwertet. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Nr. 35 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR AG Möncheberger Gewerkschaft Genußrechtsurkunde 50 RM, Nr. 470 Kassel, März 1927 EF/VF (R 9) Gründung 1889 durch Übernahme der KG Möncheberger Gewerkschaft H. Harms (gegr. 1822). Gruben in den Gemarkungen Kassel, Ihring- hausen, Wolfsanger, Epterode, Kragenhof, Zwe- sten, Wahlen, Kloster Haina sowie Betrieb von Chamotte-, Silika- und Dinaswerken, Dachfalzzie- gelfabriken und einer Dampfziegelei. 1943 waren die Kohlevorräte weitgehend erschöpft. Erst 1951 lief der Betrieb der Hessische Braunkohle- und Ziegelwerke GmbH, die als Nachfolgegesellschaft die Restvorkommen ausbeutete, wieder an. Nach dem Krieg wurden bis zur Betriebseinstellung am 3.11.1963 nochmals 335.000 t Braunkohle geför- dert, von insgesamt 15 Mio. t während der gesam- ten Betriebsdauer. Lochentwertet. Maße: 30 x 21 cm. Nr. 36 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR AG Norddeutsche Steingutfabrik Actie 1.000 Mark, Nr. 590 Grohn bei Vegesack, 1.10.1903 VF Auflage 134 (R 7). Gründung 1869 in Lesum. Auf dem 120.000 qm großen Werksgelände zwischen dem Bahnhof Grohn-Vegesack und der Lesum- mündung werden glasierte Wand- und Bodenflie- sen hergestellt, bis 1890 auch Haushaltsgeschirr. 1920 Übernahme der benachbarten Mitbewerber Steingutfabrik Witteberg AG in Farge und Grohner Wandplattenfabrik AG. Die in Bremen, Berlin und Hamburg börsennotierte AG ist noch heute eines der erfolgreichsten Unternehmen seiner Branche. Lochentwertet. Maße: 32,4 x 24,1 cm. Nr. 37 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR AG Portland-Cementwerk Berka a. Ilm Aktie 1.000 Mark, Nr. 202 Berka a. Ilm, 5.7.1901 EF/VF Gründeraktie, Auflage 100, nach Kapitalherabset- zungen zuletzt noch 300 (R 7). Bereits 1899 trafen sich 30 finanzkräftige lokale Investoren unter Führung des Weimarer Bankhauses Elkan im Hotel “Russischer Hof” in Weimar, um das Projekt zu dis- kutieren. 1901 wurde die AG gegründet, noch im gleichen Jahr ging das Zementwerk nahe dem Hal- tepunkt Schloßberg der Weimar-Berkaer Bahn mit 77 Arbeitern und 10 Angestellten in Betrieb. Der dort bis zu 80 m hoch anstehende Muschelkalks- tein wurde nördlich der Ilm an der Rauschenburg abgebaut und per Seilbahn in das 80 m tiefer lie- gende Zementwerk geschafft. Der notwendige Mergelton kam per Kippwagen aus einer Tongrube im Ilmtal. Außerdem betrieb die Ges. ab 1908 auch eine Ueberlandzentrale und versorgte den bekannten Kurort Bad Berka bei Weimar und umliegende Ortschaften mit elektrischer Energie. Technische Probleme beeinträchtigten das relativ kleine Werk immer wieder, das schließlich nur noch saisonal produzierte und 1939 vorläufig ganz stillgelegt wurde; die Gebäude wurden zu Lager- zwecken an die Wehrmacht vermietet. 1946 wurde die Zementproduktion wieder aufgenommen, 1948 enteignet und als VEB Zementwerk Bad Berka der VVB Zement Halle unterstellt (1964 Anschluss an den VEB Zementwerke Göschnitz und 1968 an den VEB Zementwerke Karsdorf). Gegen eine 1961 geplante Werkserweiterung liefen wegen der erhöhten Staubbelastung der Luft vor allem die örtlichen Kureinrichtungen Sturm und setzten sich auch durch: Statt Zement wurden in dem Werk an der Ilm ab 1971 Dämmstoffe (Mineralwol- le) produziert. Nach der Wende 1991 zunächst als “Vereinigte Dämmstoffwerke und Mineralwolle GmbH” tätig. Der Gesamtvollstreckung 1993 folgte eine Neugründung als Berkatherm GmbH (ab 1994 Thüringer Dämmstoffwerke GmbH). Nach Investi- tionen von über 30 Mio. DM mit rd. 160 Mitarbei- tern am Markt sehr erfolgreich, 1999 durch die österreichische Heraklith-Gruppe übernommwn worden. Sehr hübsche Gestaltung mit Jugendstil- Elementen. Maße: 36,3 x 25,2 cm. Nicht entwertet! Nr. 38 Schätzpreis: 650,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR AG Porzellanfabrik Weiden Gebrüder Bauscher Aktie 1.000 Mark, Nr. 2257 Weiden, 1.4.1911 VF Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 8). 1881 begannen die Brüder August und Conrad Bauscher in Wei- den in Bahnhofsnähe mit 70 Mitarbeitern mit der Porzellanherstellung. Von Anfang an spezialisier- ten sie sich dabei auf robuste, funktionelle und langlebige Erzeugnisse für das Hotel- und Gast- stättengewerbe. Ab 1887 werden alle Schiffe des Norddeutschen Lloyd mit Bauscher-Porzellan aus- gestatten. Bereits 1895 eröffnete Bauscher seine erste Filiale in New York, 1900 zwei weitere in Lon- don und Luzern (heute exportiert Bauscher die Hälfte seiner Gesamtproduktion in über 120 Län- der). Das zunächst als Einzelfirma, dann als oHG betriebene Unternehmen wurde 1907 in eine GmbH und 1911 in eine AG umgewandelt. Eben- falls 1911 Gründung einer Porzellan-Kunstmanuf- aktur und (bis 1920) Aufnahme der Produktion von Telegraphenglocken und Isolatoren. Die Fir- mengründer sterben 1910 (Conrad) bzw. 1917 (August), die AG-Mehrheit landet dann beim Strupp-Konzern, Meiningen (zurückgehend auf das 1742 gegründete Bankhaus B. M. Strupp, ab 1905 Bank für Thüringen). Über 1.200 Beschäftigte fertigen nun für illustre Kunden wie “Auerbachs Keller” in Leipzig und das “Waldorf Astoria” in New York. Bausch steht für 98 % aller Hotelporzel- lan-Einfuhren in die USA (u.a. auch an die acht größten Eisenbahngesellschaften). Nach Zerfall des Strupp-Konzerns 1927 per Fusion Zusammen- schluß mit der Porzellanfabrik Lorenz Hutschen- 10 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 34 Nr. 35 Nr. 36 Nr. 37

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