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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Übernahme der Roland Versicherungs-AG in Bre- men unter Ausschluss der Liquidation. 2003 ver- schmolzen auf die Basler Securitas Versicherungs- AG, Bad Homburg. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 831 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Servais-Werke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 859 Witterschlick bei Bonn, Juli 1944 EF Auflage 150 (R 7). Ursprung ist das 1877 von Lam- berty Servais & Cie. in Ehrang bei Trier gegründe- te Werk für Flurplatten, Trottoirsteine, Röhren und feuerfestem Material, dem 1880 noch eine Mosaikfabrik angegliedert wurde. Die zweite Wur- zel ist das 1889 von Paul Servais in Witterschlick bei Bonn gegründete Tonwerk Witterschlick Ser- vais & Co. Beide Unternehmen fusionierten 1902 zur Vereinigte Servais-Werke AG mit Sitz in Ehrang bei Trier. Sitzverlegungungen 1921 nach Trier und 1940 nach Witterschlick, zugleich Umbenennung in Servais-Werke AG. Die AG mit ihren Werken Ehr- ang, Ismaning und Sinzig verkauften die bisheri- gen Eigentümer (Wessel-Werke AG und Familie Servais in Luxemburg) 1986 an die AGROB, zugleich Umfirmierung in AGROB WESSEL SER- VAIS AG. In den Griff bekam die AGROB die Pro- bleme dieser Werke nie, mußte sie 1993 schließen und am Ende auch selbst die Produktion einstel- len. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 832 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Sicco AG Chemische Fabrik Aktie 1.000 Mark, Nr. 54888 Berlin, Juni 1923 VF Auflage 11.000 (R 10). Gründung 1910 zum Erwerb und zur Fortführung des unter der Firma Sicco Medic. chem. Institut GmbH (gegr. 1905) beste- henden Unternehmens. Herstellung von medizi- nisch-chemisch-technischen und pharmazeuti- schen Präparaten. Produktionsstätte in Berlin- Johannisthal, Am Flugplatz 6. Verkaufsniederlagen in Braunschweig, Bremen, Breslau, Dresden, Frankfurt/M., Hall a.S., Hamburg, Kassel, Köln, Königsberg i.Pr., Mannheim, Stuttgart und Wup- pertal. Vorstand war Theodor H. Temmler. Loch- entwertet. Maße: 34,5 x 26,1 cm. Nr. 833 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR SOMAG Sächsische Ofen- und Wandplatten-Werke AG Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 5892 Meissen, Oktober 1921 EF Auflage (R 6). Gründung 1872 unter Übernahme der “Sächsischen Ofen- und Chamottewaren- Fabrik vorm. Ernst Teichert”. Herstellung von Kachelöfen und Wandplatten jeder Art. Die Grün- dungsgeschichte des Unternehmens von Carl Tei- chert in Meißen hängt eng mit dem Bossierer der Königlichen Porzellanmanufaktur in Meißen, Gott- fried Heinrich Melzer, zusammen, der im Jahr 1840 ein neues Verfahren für die Herstellung von Ofen- kacheln entwickelt hatte. Melzer ließ sich seine Erfindung am 13.4.1855 durch ein Patent vom Ministerium des Inneren sichern und versuchte daraufhin einen Unternehmer für die Massenpro- duktion dieses Artikels zu gewinnen. Der Töpfer- meister Carl Teichert, dessen Werkstatt in Meißen am Hanenmannplatz Nr. 521 lag, interessierte sich für das Verfahren und übernahm im Jahr 1857 die Herstellung der Melzischen Ofenkacheln. Im Jahr 1863 reichte der Platz im Betrieb nicht mehr aus, so daß der Unternehmer neue Fabrikationsgebäu- de am Neumarkt in Meißen errichten ließ. Nach- dem Carl Teichert am 6. Februar des Jahres 1871 im Alter von 41 Jahren während des Deutsch-Fran- zösischen Kriegs in Miltry bei Paris gefallen war, wurde das Unternehmen 1872 mit einem Grundka- pital von 250.000 Thaler in eine AG umgewandelt. Lochentwertet. Maße: 36 x 25,3 cm. Nr. 834 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Spar- und Creditbank Leubsdorf Actie 1.000 Mark, Nr. 2 Leubsdorf i/S., 1.3.1894 VF Gründeraktie, Auflage 78 (R 6). Die aus vier Orts- teilen bestehende Gemeinde Leubsdorf (ca. 4.000 Ew.) liegt am Nordrand des Erzgebirges südöstlich von Chemnitz. Etliche Mühlen in den Flusstälern, holzverarbeitende Betriebe, eine Papiermühle, eine Verbandstofffabrik, Ziegeleien und vier 1832- 1837 eröffnete Baumwollspinnerei, von denen die in Hohenfichte allein zeitweise 1.000 Menschen beschäftigte, prägten das Wirtschaftsleben. In Form der Spar- und Creditbank hatte die lokale Wirtschaft auch ihr Kreditinstitut, ursprünglich eine Genossenschaftsbank (und insoweit Vorläu- fer der heutigen Volksbank Mittleres Erzgebirge), seit 1889 AG. Filialen bestanden in Grünhainichen und Eppendorf. Nach der Hyper-Inflation 1923 nahm das Geschick der kleinen Bank eine interes- sante Wende: Die Commerz- und Privatbank AG engagierte sich, der Firmensitz wurde nach Berlin verlegt, die Verwaltung nach Magdeburg in das Gebäude der Commerz- und Privatbank. Aus der Zusammensetzung des Aufsichtsrates läßt sich schließen, daß der zwischenzeitlich inaktive Bankmantel für Finanzgeschäfte des mächtigen Burbach-Kali-Konzerns verwendet werden sollte. 1935 erloschen. Lochentwertet. Maße: 24,8 x 34,3 cm. Nr. 835 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Speditions-Verein AG Aktie 1.000 RM, Nr. 1200 Dessau, August 1939 EF/VF Auflage 1.425. Als oHG Ziegler, Uhlmann & Co. bestand das Unternehmen schon seit 1859, AG dann seit 1899. Gründer des Hafenplatzes an der Elbe war die Berlin-Anhaltische Eisenbahngesell- schaft, die 1854 den Bau der Bahnlinie Dessau-Bit- terfeld beschlossen hatte und den Betrieb des Wallwitzhafens an Ziegler, Uhlmann verpachtete. Bei Bitterfeld und Muldenstein arbeiteten damals schon 5 große Braunkohlegruben, die einen Glei- sanschluß erhielten und über die neue Bahn (mit einem Anschlußgleis vom Bahnhof Dessau zur Elbe) nun ihre Kohle transportieren konnten. Ab 1865 arbeitete im Wallwitzhafen eine Kohlenrut- sche, aus der die Kohle von den Waggons direkt in Schiffe geladen werden konnte. Schon 1862 war im Wallwitzhafen von Leipziger Kaufleuten als Kon- kurrenzunternehmen der Speditions-Verein gegründet worden, der Ziegler, Uhlmann bald überflügelte und schließlich 1899 im Wege der Fusion in eine neu gegründete Aktiengesellschaft “schluckte”. 1921 auch Übernahme der Hallesche Speditionsverein AG zu Halle (Saale). 1938 Umfir- mierung in “Speditions-Verein AG Dessau”. Der im 2. Weltkrieg zerstörte und dann notdürftig wieder in Stand gesetzte Wallwitzhafen wurde nach einer kurzen Blüte in der Nachkriegszeit (die Wasserwe- ge funktionierten, während Straßen und Eisenbah- nen weitgehend lahmgelegt waren) Mitte der 1950er Jahre stillgelegt. Maße: 20,9 x 29,8 cm. 148 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 831 Nr. 832 Nr. 833 Nr. 834 Nr. 836

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