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Katalog-59 - USA

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

um 1359 (nach anderen Angaben 1353) durch Zufall das Schießpulver entdeckt haben. Einer Überlieferung zufolge soll Berthold bei alchemi- schen Experimenten in einem Mörser Salpeter, Schwefel und Kohle zerstampft und diesen mit dem Pistill zusammen auf den Ofen gestellt haben, woraufhin er den Raum verließ. Kurze Zeit später habe sich eine Explosion ereignet und die herbei- geeilten Mönche stellten fest, dass der herausge- schleuderte Pistill so fest in einem Deckenbalken steckte, dass er nicht mal nach dem Berühren mit den Reliquien der heiligen Barbara herausgezogen werden konnte. Auf dieses Ereignis soll die Bezeichnung für das Schwarzpulver, der Name “Mörser” für kurzläufige Steilfeuergeschütze und die Tatsache, dass die heilige Barbara als Patronin der Artilleristen gilt, zurückgehen. Großformati- ges Papier, mehrfach original signiert, ausgestellt auf den Wissenschaftler C. Carlheim Gyllensköld und inwendig von ihm eigenhändig signiert. Dop- pelblattblatt, mit beiliegenden Kupons. Maße: 36,3 x 27,3 cm. Äußerst selten! Spanien Nr. 1111 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Goya Grabados S.A. Parte de Fondador, Nr. 8274 Madrid, 30.11.1940 EF Gegründet 1940 als nationale Wertpapierdruckerei für den Druck von Banknoten und Briefmarken, nachdem die Vorgespräche mit Giesecke & Devri- ent gescheitert sind. Letztendlich kam es doch nicht zu der Lizenzvergabe an die Ges., da die Bank von Spanien dies mit einem Dekret von 24.6.1941 zu verhindern wußte. Großformatiges Papier, sehr dekorativ, illustriert mit Porträt des Malers Francisco de Goya, flankiert von zwei Alle- gorien. Rückseitig ein großes Fortuna-Bild. Laut dem vorderseitigen Aufdruck war diese Aktie “intransferible a extranjeros” (übertragbar auf Ausländer). Maße: 40,4 x 24,8 cm. Mit anh. restli- chen Kupons. Nr. 1112 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Industrias del Hierro Miguel Igual Accion A 1.000 Peseten, Nr. 281 Valencia, 14.11.1926 EF Gründeraktie. Die Eisengießerei und eisenverar- beitende Gesellschaft wurde 1926 mit einem Kapi- tal von 2 Mio. Pesetas gegründet. Tolle Aktienge- staltung von Ruano Llopis (in der Platte signiert) mit zwei kleinen Vignette: Arbeiter vor Schmelzo- fen, zwei Arbeiter am Amboß und große Vignette mit Männern beim Tragen von Eisenstangen. Car- los Ruano Llopis (1878-1950) war ein bekannter Maler und Plakatkünstler. Vor allem den Stier- kampf hat er gemalt. Kunst auf Wertpapieren! Maße: 40 x 34,8 cm (inkl. anh. Kupons). Nr. 1113 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Sevilla Club de Futbol 7 % Obligation 500 Peseten, Nr. 59263 Sevilla, 28.2.1957 EF Auflage 100.000. Gründung des bekannten Fuß- ballvereins 1905 (1946 spanischer Meister). Groß- formatiges Papier, dekorativ mit Fußballstadtion im Unterdruck. Maße: 27 x 31 cm. Mit anh. restli- chen Kupons. USA Nr. 1114 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Aeromarine Klemm Corp. 1 share à 5 $, Nr. 1606 Keyport, N.J., 27.2.1929 EF/VF 1908 engagierte sich der flugzeugbegeisterte Ing- lis M. Uppercu bei einer kleinen Firma in Keyport, New Jersey, als Finanzier für deren aeronautische Experimente. Bereits 1910 absolvierte die Aero- marine Model B, ein Flugzeug vom Canard-Typ, seinen Erstflug. Daraus entstand 1914 die Aero- marine Plane & Motor Co., deren President Uppercu wurde. Die Firma produzierte vor allem Seeflugzeuge für das Militär und Flugboote, von denen das bemerkenswerteste die Aeromarine 700 war, ein experimenteller Torpedo-Bomber, der erstmals 1917 aufstieg. Im gleichen Jahr ent- standen die beiden Erfolgsmodelle Aeromarine 39 (2-sitziges Land- und Wasser-Trainingsflugzeug, 50 Stück gebaut) und Aeromarine DH-4B (125 Stück gebaut). Ab 1920 wurde auch der Bomber Aeromarine NBS-1 in größeren Stückzahlen pro- duziert. Ansonsten wandte sich Aeromarine nach dem 1. Weltkrieg mehr dem zivilen Flugzeugbau zu. Auch in der Luftfahrt selbst gehörte die Firma zu den Avantgardisten: Als eine der ersten bot sie (mit der Tochtergesellschaft Aeromarine West Indies Airways) reguläre fahrplanmäßige Linien- flüge an. 1919 beförderte ein Aeromarine-Flug- boot die erste Luftpost der Postgeschichte: Es warf einen Postsack auf dem Deck des White-Star- Liners Adriatic ab. 1928 erwarb die bei der Gele- genheit in „Aeromarine Klemm“ umbenannte Firma eine Nachbaulizenz für das deutsche Klemm-Daimler-Flugzeug. Mit über 1.000 Mann Belegschaft sollte jeden Tag eine Klemm das Werk in Keyport verlassen. Die erste Klemm wurde im Dezember 1928 auf der Luftfahrtausstellung in Chicago gezeigt und noch auf der Messe verkauft an die Pegasians, einen New Yorker Fliegerclub. Im Februar 1929 wurden zwei Klemms auf der New York Aviation Show gezeigt, auch hier fand sich sofort ein Käufer: Niemand geringeres als Charles Lindbergh kaufte sich eine Klemm, und posierte im Cockpit anschließend mit dem Mil- lionär Daniel Guggenheim für die Fotografen. Bei Gründung der Aeromarine Klemm war außerdem verkündet worden, daß in Keyport unter streng- ster Geheimhaltung ein neues Riesen-Flugzeug gebaut worden war: Eine Ganzmetallkonstruktion mit einziehbarem Fahrwerk, 2-motorig, 17 Fuß lang und 11 Fuß breit mit einer Flügelspannweite von 89 Fuß. Das Flugzeug war von solcher Ele- ganz, daß es den Zuschauern am Boden während des Fluges als ein gigantischer Flügel erschien. Es konnte 20 Passagiere befördern und bot innen eine Ausstattung vom feinsten, einschließlich Küche, Waschraum und Toilette. Einen wirt- schaftlichen Erfolg verhinderte allein die aufzie- hende Weltwirtschaftskrise, 1931 mußte Aeroma- rine Klemm die Produktion einstellen. Schon immer hatte Aeromarine auch ein breites Spek- trum von Flugmotoren gebaut. Dieser Geschäfts- zweig wurde mit der Uppercu-Burnelli Corp. fort- gesetzt. Der Flugzeugbau wurde auslizensiert an die italienische Societa Trans-Adriatica, das ent- sprechende Abkommen verhandelte auf italieni- scher Seite General Balbo, der 1933 mit seinem Transatlantik-Flug weltberühmt wurde. Eine letz- te Anekdote: 1934 sprach Inglis Uppercu beim Bürgermeister von Keyport vor und regte an, den vorhandenen Aeromarine-Werksflughafen zu einem Verkehrsflughafen auszubauen. Er erreich- te, daß das Projekt von Washington genehmigt wurde, ein unterschriftsreifer Vertrag wurde auf- gesetzt. Nur wegen eines Sonderkündigungs- rechts, das ein städtischer Angestellter ohne Not und ohne Absprache in den Vertrag geschrieben hatte, zog sich Uppercu beleidigt zurück. Wäre diese Nickeligkeit nicht passiert, dann wäre heute der ehemalige Aeromarine-Flugplatz in Keyport und nicht Newark der größte Flughafen vor den Toren von New York. Königsblaue Stahlstich- Umrahmung, tolle Vignette mit Propellermaschi- ne in den Lüften. Maße: 21 x 29 cm. 200 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 1111 Nr. 1112 Nr. 1113 Nr. 1114

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