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55. Gutowski-Auktion

Zweck die Förderung des Grundbesitzes in Chem- nitz und Umgegend, auch durfte die Ges. für eige- ne und fremde Rechnung Grundbesitz erwerben, Bauten ausführen und Bauland erschließen. Geplant war die Börseneinführung im Freiverkehr Leipzig und Dresden. 1924 wird der Staatsbank- präsident Carl Degenhardt zum AR-Vorsitzenden gewählt, ihm zur Seite stehen im AR zwei Ministe- rialbeamte, was darauf schließen läßt, daß die ein Jahr später spurlos aus den AG-Handbüchern ver- schwindende Bank in der von der Girozentrale Sachsen geleiteten Chemnitzer Girobank KG auf- ging. Lochentwertet. Maße: 25 x 32 cm. Nr. 525 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Industrie- und Baubank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 206602 Chemnitz, 22.9.1923 EF+ (R 10) Hübsches Kleinformat. Maße: 17,8 x 24,3 cm. Mit kpl. anh. Kupons. Nr. 526 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Industrie- und Gewerbe-Bank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 29008 Leipzig, 31.7.1923 EF/VF Auflage 25.000 (R 10). Gründung im Februar 1923 zur Durchführung von Bank- und Handelsgeschäf- ten aller Art. Bereits Ende 1924 wieder in Konkurs gegangen, wobei die nicht bevorrechtigten Gläubi- ger leer ausgingen. Maße: 22 x 27,8 cm. Nr. 527 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Industriebau - Held & Francke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 183 Berlin, Oktober 1928 EF Auflage 2.000 (R 12). 1872 gründen Otto Held und August Francke in Berlin eine Bauunternehmung. Bald werden mehrere hundert Mitarbeiter beschäftigt, weil man mit der Ausführung bedeu- tender Bauten betraut wird: Held & Francke baut das Reichsversicherungsamt (bis 1887), den Preußischen Landtag (bis 1899), den Berliner Dom (1894-1900) sowie die Zantrale der Deutschen Bank in der Mauerstraße. Nach der Umwandlung in eine AG im Jahr 1906 kommen weitere Renom- mier-Aufträge: die Akademie der Wissenschaften, das Kaiser-Friedrich-Museum, der Marstall, die Staatsbibliothek, die Zentrale der Elektrischen Hoch- und Untergrundbahn. 1921 werden die Geschäftsaktivitäten in Süddeutschland in die “Süddeutsche Held & Francke Bauaktiengesell- schaft” in München mit Ndl. in Stuttgart ausge- gründet. Im Jahr 1927 erwirbt die finanziell schwa- che Industriebau AG Berlin-Breslau-Kattowitz (gegründet 1911 als “Schlesische Eisenbetonbau- AG” in Kattowitz und seit 1921 mit Hauptsitz in Berlin) heimlich die Aktienmehrheit bei Held & Francke, noch im gleichen Jahr fusionieren beide Firmen. In der Weltwirtschaftskrise gerät die Firma 1929 an den Rand der Insolvenz, die 1930er Kapitalerhöhung schafft nicht mehr genug Luft, 1931 lassen die Banken das Berliner Stammhaus fallen und stützen nur noch die süddeutsche Tochtergesellschaft. Die Aktien der Süddeutsche Held & Francke Bauaktiengesellschaft gehen aus der Konkursmasse an die Maffei’sche Erbenge- meinschaft. Das Unternehmen etabliert sich am Markt so gut, daß 1940 der Namenszusatz “Süd- deutsche” entfällt. 1950-65 dehnt sich die Held & Francke AG deutschlandweit aus und baut ein starkes Auslandsgeschäft auf. 1990 erwirbt die Philipp Holzmann AG nahezu alle Aktien. Mit deren Insolvenz im Jahr 2002 ist auch das Schick- sal von H&F endgültig besiegelt. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Kupons. Unikat! Nr. 528 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Industriewerke Sehnde AG Aktie 2.000 Mark, Nr. 4218 Hannover, August 1923 EF Gründeraktie, Auflage 70.000 (R 8). Die Gesell- schaft war im Schornsteinbau tätig. Werk I: Thies- werke, Zementsteinfabrikation, Werk II: Norddeut- scher Schornsteinbau. 1924 Konkurs. Lochentwer- tet. Maße: 27 x 20 cm. Kpl. Kuponbogen anhän- gend. Nr. 529 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Internationale Baumaschinenfabrik Aktie 1.000 Mark, Nr. 1858 Neustadt an der Haardt, 3.11.1920 VF+ Aufkage 1.000 (R 8). Gegründet 1911 in Neustadt an der Haardt als “Internationale Baumaschinen- fabrik AG” (mit späterem Zusatz IBAG). Herge- stellt wurden Steinbrecher, Betonmischer, Sand- und Kiessortieranlagen sowie Maschinen für modernen Straßenbau, außerdem Betrieb eines Sägewerkes mit Holzbearbeitung. Der Wiederauf- bau des im Krieg schwer beschädigten Werkes war 1954 beendet. Ab 1965 waren die Umsätze rückläufig. Die Krise weitete sich immer mehr aus, bis 1969 die Midland-Ross-Corporation aus Cleve- land/Ohio und die Korf Industrie und Handel GmbH & Co. aus Baden-Baden jeweils fast 50% des Kapitals übernahmen und die Firma (1970 umbe- nannt in Korf-Midland Ross Holding AG) kräftig umstrukturierten. Die Projektierung von Stahl- und Walzwerken mündete im Jahr 1972 (nach Übernahme der Mehrheit durch Korf erneut umbenannt in KORF-STAHL AG) in der kompletten Übernahme der Badische Stahlwerke AG in Kehl am Rhein und einer 51-%-Beteiligung an der Ham- burger Stahlwerke GmbH. Genau wie die kleinen, “Brescioni” genannten oberitalienischen Stahlko- cher dieser Zeit bot der Selfmade-Mann Willy Korf mit seinen Mini-Stahlwerken mit innovativen Kon- zepten den übermächtigen traditionellen Montan- konzernen die Stirn - was das Establishment sich nicht bieten ließ: Die Korf-Stahl AG als Holding ging 1983 in Konkurs, die Korf’schen Mini-Stahl- werke aber überlebten bis heute. Großes Hoch- format, dekorativ gestaltet, im Unterdruck Dar- stellung einer Maschine. Maße: 38,2 x 25,2 cm. Doppelblatt, lochentwertet. Nr. 530 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Internationale Film-AG (IFA) Aktie 20 Goldmark, Nr. 1215 Berlin, 20.12.1924 VF Auflage 17.750 (R 9). Gründung im November 1921. Gegenstand des Unternehmens war die Her- stellung, der Vertrieb und der Verleih von Filmen. Grundstück in der Friedrichstr. 8 und Atelieranla- gen im Schloß Schönholz bei Pankow sowie eine Reihe von Tochterunternehmungen. 1928 wurde über das Vermögen das Konkursverfahren eröff- net. Lochentwertet. Maße: 29 x 22,3 cm. Anhän- gende Restkupons. 98 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 525 Nr. 526 Nr. 527 Nr. 528 Nr. 529

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