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55. Gutowski-Auktion

Verwaltungssitz zunächst nach Köln, 1958 dann nach München verlegt. 1982 auf die Alleinak- tionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Wei- tere 10000 in Globalaktien zu 100 x 100 DM ver- brieft, ausgestellt auf die Gewerbestudienrätin Carola Drumm, München. Firmensignet in allen vier Ecken. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur 10 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 948 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Union-Grundstücks-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 180 Dresden, September 1937 EF Auflage 195 (R 8). Gründung 1910, bis 1921: AG Dresdner Immobilien- und Darlehnsbank, bis 1935: Union-Bank AG, danach Union-Grundstücks-AG. 1919 und 1920 erfolgte der Verkauf aller Grund- stücke bis auf den Bankgebäudekomplex Münche- ner Str. 1-5. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft, Feststellung der DM-Eröffnungsbilanz und Neu- festsetzung des Grundkapitals von RM auf DM, 1993-95 Umtausch der RM-Aktien. Lochentwertet. Maße: 26,5 x 20 cm. Originalunterschriften. Nr. 949 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR “UNIVERSALE” Hoch- und Tiefbau AG Aktie 1.000 RM, Nr. 2289 Wien, November 1939 EF Auflage 9.400 (R 11). Gegründet 1939 aus der Ver- einigung der Universale-Redlich & Berger Bauakti- engesellschaft (gegr. 1916) mit der österreichi- schen Realitäten AG (gegr. 1932). Errichtung, Durchführung sowie Ausgestaltung von Bauwer- ken aller Art; die Erwerbung und der Betrieb von Ziegeleien, Steinbrüchen, Kalköfen usw. Zweignie- derlassungen in Graz, Linz und Salzburg. Nach 1983 GmbH, 2002 Übernahme der Universale Bau GmbH durch die Alpine Bau GmbH. Maße: 21 x 2967 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 950 Schätzpreis: 800,00 EUR Startpreis: 450,00 EUR Universum-Film AG Sammel-Namens-Aktie Serie A 2.000 x 1.000 RM, Nr. 64472-69471 Berlin, September 1942 EF+ Auflage 9 (R 9). Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. Lassen wir dazu ein altes AG-Hand- buch sprechen: “Die Universum-Film AG ist eine Weltkriegsgründung, geboren aus der Notwendig- keit der damaligen Zeit. Kurz vor dem Weltkriege bestand in Deutschland eine größere Zahl wenig bedeutender Filmgesellschaften. Ein großer Teil dieser Gesellschaften wurde durch den Krieg gezwungen, ihre Produktion fast ganz einzustellen oder überhaupt aufzugeben. Nicht viel anders erging es den Lichtspieltheatern.Hier kam noch hinzu, daß ein Teil der größeren prominenten Theater in Berlin und im Reich sich in ausländi- schen Händen befand. Es war somit nicht möglich, die deutsche Filmindustrie für Ideen des Reiches einzusetzen.Nichts lag daher näher, als daß maß- gebende Kreise der Regierung und der Obersten Heeresleitung die Gründung einer Gesellschaft anstrebten, die für deutsche Verhältnisse das dar- stellte, was die gesamte nationale Filmindustrie des jeweiligen Feindlandes schon war und was in Deutschland die einzelnen kleinen Gesellschaften nicht sein konnten. Die beabsichtigte große deut- sche Gesellschaft musste auf den Firmen der jun- gen deutschen Filmindustrie aufgebaut werden, und zwar so, daß nicht allein Produktions-, son- dern auch Verleihgesellschaften, und als wichtig- stes auch Gesellschaften mit vorhandenem Thea- terpark zu einem großen Ganzen zusammenge- schweißt wurden. Maßgebend beteiligt neben dem Deutschen Reich und der Deutschen Bank waren die deutsche Industrie und Schifffahrt. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Vorstands- mitglied der Deutschen Bank, Dir. E. G. von Stauss, dem besonders die Gründung zu verdanken ist.” Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzien- rat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten ebenfalls in den Auf- sichtsrat ein. Die Rolle als Propagandainstrument spielte die UFA auch im 2. Weltkrieg wieder. Im Zuge der Gleichschaltung veranlasste das Reich- spropagandaministerium 1942 die Verschmelzung der UFA mit Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur Ufa-Film GmbH. Bei der Gelegenheit erfolgte bei der Universum-Film AG ein kompletter Aktien- Neudruck. Finanzhistorisch einmalig ist die Tatsa- che, daß sich Jahrzehnte später bis auf zwei Aus- nahmen sämtliche UFA-Aktien noch im Reichs- bankschatz befanden! Am 24.4.1945 besetzt die Rote Armee das Ufa-Gelände in Babelsberg. Am 17.5.1946 erteilt die Sowjetische Militäradmini- stration der Deutsche Filmaktiengesellschaft (kurz DEFA) die erste Produktionslizenz, als erster Spielfilm wird noch im gleichen Jahr Wolfgang Staudtes “Die Mörder sind unter uns” mit Hilde- gard Knef realisiert. Im Westen kommt es 1956 zur Privatisierung von Ufa und Bavaria, wobei die Uni- versum-Film AG und die Ufa-Theater AG von einem Bankenkonsortium unter Führung der Deut- schen Bank übernommen werden. 1964 wird die UFA von der Bertelsmann-Gruppe erworben. 1991 erlebt die UFA die “Wiedervereinigung” mit der DEFA, seit 1997 ist sie Teil der RTL-Group, wo Ber- telsmann Ende 2001 wieder die Mehrheit über- nimmt. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Der große deutsche Bankier verwaltete als Vorstand der Deutschen Bank die Anatolische Eisenbahngesellschaft. Als Aufsichtsratsvorsit- zender von Lufthansa und BMW initiierte Stauß den Neubeginn der deutschen Flugzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. Er war Motor des Zusammenschlußes der Daimler-Motoren-Gesell- schaft und der Benz & Cie. Rheinische Gasmoto- renfabrik im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG. 1932 wechselte von Stauß vom Vorstand in den Auf- sichtsrat der Deutschen Bank. Ausgestellt auf die UFA-FILM GmbH, Berlin. Maße: 21 x 29,7 cm. Prä- gesiegel lochentwertet. 172 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 948 Nr. 949 Nr. 950 Nr. 951

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