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55. Gutowski-Auktion

Nr. 277 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR E. H. Danziger & Co. AG Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 880 Hamburg, Dezember 1921 EF Gründeraktie, Auflage 1000 (R 10). Gründung am 15.12.1921 durch Hamburger Kaufleute und Ban- kiers zwecks Export und Import von Waren aller Art, Durchführung von Kommissionsgeschäften in Waren aller Art sowie Durchführung aller mit der Industrie und Finanz verknüpften Transaktionen, wie auch der damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte banktechnischer Art. Am 22.6.1926 von Amts wegen gelöscht. Maße: 26,2 x 35,3 cm. Nr. 278 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR E. Macherauch, Weimarische Obst- kulturen und Konservenfabrik AG Aktie 2.000 Mark, Nr. 5203 Weimar, 8.8.1923 EF Gründeraktie, Auflage 6.000 (R 10). Gründung 1923 zur Übernahme der KG E. Macherauch & Co., Obstkulturen und Obstverwertung in Legefeld bei Weimar. 1925 in Liquidation. Maße: 15,5 x 22,5 cm. Mit kpl. anh. Kupons. Nr. 279 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Eduard Lingel Schuhfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 8564 Erfurt, Januar 1920 VF Auflage 3.500 (R 10). Georg Michael Eduard Lingel (1849-1922) machte eine Kaufmannslehre in einem Barmer Textilbetrieb, lernte drei Fremdsprachen und beschloss im Alter von 23 Jahren, Unterneh- mer zu werden. Im Haus “Zum Krummen Hecht” am Fischersand 9 in der Erfurter Altstadt nahm Lingel 1872 mit 5 Arbeitern die Schuhproduktion auf. Ganze 36 Paar Zeugstiefel schaffte er damals am Tag. Nur zwei Jahre später stellte Lingel statt Zeugstiefeln jetzt Lederstiefel her, beschäftigte bald 300 Arbeiter und kaufte für den stark gewach- senen Betrieb das Haus Herrmannsplatz 5. 1877/78 sandte Lingel eine Delegation in die USA, um die dortigen Fertigungsmethoden zu studie- ren, anschließend stellte er seinen Betrieb von Handarbeit auf mechanische Schuhfabrikation um. Bald gingen große Exportaufträge aus Schwe- den, Holland sowie Nord- und Südamerika ein. 1887 zerstörte ein Feuer die Fabrik, die aber sofort mit einer Vergrößerung auf 50.000 qm Produkti- onsfläche in der Landgrafenstr. 1 wieder aufge- baut wurde. Lingel war jetzt vor allem bekannt für rahmengenähte Herrenschuhwaren, eine Spezia- lität waren Dr. Lahmanns Gesundheitsstiefel. 1898 wandelte Lingel die Firma in eine AG um und zog sich zu Beginn des 1. WK aus der Leitung zurück, nachdem kriegsbedingt jede Kreativität ver- schwand und die Fabrik statt dessen nur noch Militärstiefel produzierte. Nach Aufhebung der Zwangswirtschaft 1919 ließ sich der Weltruf der Lingel-Schuhe wieder herstellen, zudem konnten 1920 auch noch die lokalen Wettbewerber Mella Schuhfabrik und Friedrich Metzler übernommen werden. Dies begleitete Eduard Lingel als AR-Vor- sitzender noch bis zu seinem Tod 1922. Mit 2000 Mitarbeitern produzierte die Firma jetzt 2 Mio. Paar Schuhe im Jahr und war eine der bedeu- tendsten Schuhfabriken in ganz Deutschland. 1929 Aufbau eines eigenen Vertriebs mit 46 Ver- kaufsstellen im ganzen Reich. Großaktionär der AG war inzwischen das Bankhaus Adolf Stürcke in Erfurt. Im 2. Weltkrieg erneut Umstellung auf Kriegsproduktion, u.a. wurden beheizbare Flieger- stiefel hergestellt. 1948 enteignet und zusammen mit der Schuhfabrik Hess als “VEB Schuhfabrik Thuringia” weitergeführt, nach weiteren Zusam- menschlüssen ab 1952 der “VEB Schuhfabrik Paul Schäfer” (Schäfer war ein früherer Lingel-Beschäf- tigter und KPD-Politiker). Nach 1970 wurde die überalterte Bausubstanz modernisiert, nach 1980 verbesserte eine computergestützte Produktion Qualität und Angebot. Beliefert wurde nun u.a. der westdeutsche Hersteller “Salamander”. Bei der Wende umfasste der Betrieb 12 Werke mit 28 Pro- duktionsstandorten. 1990 als Lingel Schuhfabrik GmbH reprivatisiert, doch eine Anpassung an die veränderte Zeit mißlang. 1992 ging der Traditions- betrieb in Liquidation. Lochentwertet. Maße: 27 x 36 cm. Mittig leichte Rostspur von einer Büro- klammer. Nur 4 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 280 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Eicken & Co. oHG Anteilschein 3.000 Mark, Nr. 515 Hagen i/W., 1.1.1908 EF+ (R 8) 1851 entstanden mit einem Puddel- und Hammerwerk die ersten Eicken’schen Anlagen in Hagen. Später kam ein Siemens-Martin- und Elek- trostahlwerk mit Walzwerk zur Herstellung von Halbzeug, Blechen, Stadtstahl und Walzdraht hinzu, seit 1870 auch Drahtzieherei. Durch Zusam- menschluß mit der Peter Harkort & Sohn GmbH in Wetter entstanden die Harkort-Eicken Edelstahl- werke GmbH, die dann 1925 von der Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG (gegr. 1873) übernommen wurde. Dadurch sicherte sich Hoesch die Liefe- rung des Eigenbedarfs an Edelstählen und die Ver- sorgung der Drahtseilerei in Dortmund mit beson- ders hochwertigen Stahldrähten für Förderseile. Zuletzt als Stahlwerk Hagen AG firmierend, 1951 auf alliierte Anordnung mit der Hüttenwerk Geis- weid AG (vorm. Geisweider Eisenwerke AG) zur Stahlwerke Südwestfalen AG zusammengeführt. Originalunterschriften u.a. des Gesellschafters Ewald Eicken. Maße: 33,2 x 21,4 cm. Doppelblatt, inwendig Übertragung von 1918. Nr. 281 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR “Eigenhilfe” Feuer- und Sachversicherungs-AG Interimschein über eine Aktie 1.000 RM, Nr. 1608 Hamburg, 1.7.1926 EF Gründeremission, Auflage 3.000 (R 9). Gründung 1925 durch die Grosseinkaufs-Gesellschaft Deut- scher Consumvereine mbH, Hamburg und 33 Kon- 55 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 277 Nr. 278 Nr. 279 Nr. 280

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