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55. Gutowski-Auktion

prinzengarten Bornstedt bei Potsdam GmbH. 1960 Übernahme durch die Berliner Kindl Brauerei AG und Weiterführung als Bärenbier-Brauerei mit 300.000 hl Absatz. 1975 Schließung der Braustätte, Weiterführung der Marke Bärenpils durch die Kindl-Brauerei. Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Auf- sichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Lochentwertet. Maße: 32,9 x 22,2 cm. Doppelblatt. Nr. 140 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Berliner Schlossbrauerei AG Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 3004 Berlin-Schöneberg, 28.5.1934 EF Auflage 10 (R 10). Maschinenschriftlich ausge- führt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Aufsichtsrat und Richard Müller für den Vor- stand. Lochentwertet. Maße: 32,9 x 22,2 cm. Dop- pelblatt. Nr. 141 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Berliner Stadtsynodalverband Ablösungs-Schuldv. Lit. A 12,50 RM, Nr. 1 Charlottenburg, 31.12.1928 EF Auflage 5 (R 10). Die Berliner Stadtsynode wurde Ende des 19. Jh. gegründet als gemeinsame Finanzverwaltung der evangelischen Kirchenge- meinden in Berlin. Ihre wichtigste Aufgabe war der Finanzausgleich zwischen den reichen und den ärmeren Kirchengemeinden. Außerdem erwarb die Stadtsynode größere Flächen im Berli- ner Umland zur Anlage von Friedhöfen. Im Rah- men seiner Tätigkeit gab der Synodalverband Anfang des 20. Jh. auch Anleihen aus. Nach der Hyperinflation 1923 wurden die Altgläubiger wie bei allen öffentlichen Anleihen dieser Zeit mit Ablösungs-Schuldverschreibungen abgefunden, die bis zum Erlöschen der deutschen Reparati- onsverpflichtungen aus dem 1. Weltkrieg nicht zu verzinsen waren. Im Ostteil von Berlin bestand der Stadtsynodalverband noch bis zur Wende 1990. Seitdem arbeiten die Berliner Gemeinden in Kirchenkreisen zusammen, der Finanzausgleich wird durch ein Zuweisungsgesetz der Landeskir- che geregelt. Drei Originalunterschriften u.a. vom damaligen Generalsuperintendenten von Berlin D. Georg Burghart (1865-1954). Lochentwertet. Maße: 29,5 x 20,9 cm. Nr. 142 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Bezugsvereinigung Deutscher Brauereien AG Aktie 50 DM, Muster Bad Soden am Taunus, März 1991 UNC Nullgeziffertes Muster (R 10). Bei der Gründung 1916/24 beteiligten sich fast alle namhaften Braue- reien Deutschlands an dieser Zentral-Einkaufsge- sellschaft für alle Rohstoffe und Bedarfsgegen- stände für die Brauindustrie. Außerdem Handel mit Mobiliar für Hotels und Gaststätten. Großak- tionäre waren in den 50er Jahren das Hofbrauhaus Wolters AG (Braunschweig), die Brauerei Wulle AG (Stuttgart) und die Schultheiss-Brauerei AG (Berlin). 1976/78 Sitzverlegung nach Bad Soden i.Ts. Heute Anaconda Holding & Dienstleistungs AG mit Sitz in Frankfurt a.M. Im Jahre 2005 Insol- venz und Löschung der Gesellschaft. Maße: 21 x 29,6 cm. Mit Kuponbogen. Nr. 143 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Bielitzer Verkehrsbetriebe AG Aktie 100 RM, Nr. 956 Bielitz (Oberschlesien), Juni 1944 EF+ Gründeraktie (R 10). Gründung am 31.5.1944 nach Übernahme der Strassenbahn- und Autobus Gesellschaft Bielitz. Die Ursprünge der Gesell- schaft datieren 1895 mit der Gründung der Bileitz- Bialaer Local-Eisenbahngesellschaft in der k.u.k. Monarchie. 1945 umbenannt in Bielska Kolej Elek- tryczna. Druck von Giesecke & Devrient. Maße: 21 x 29,8 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nur 3 Stücke wurden 2012 gefunden. Nr. 144 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 145,00 EUR Bing Werke vorm. Gebrüder Bing AG 4,5% Teilschuldv. 2.000 Mark, Nr. 149 Nürnberg, 31.12.1919 VF+ Auflage 2.250 (R 10). Gegründet 1860 in Nürnberg durch die Brüder Adolf und Ignaz Bing als Großhandlung für Haushaltswaren und Spielzeug, welches im damals bettelarmen ländlichen Fran- ken in Heimarbeit hergestellt wurde. 1879 began- nen die Gebrüder Bing selbst mit der Produktion, 1895 Umwandlung in die “Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik AG”. In drei Fabriken in Nürn- berg und zwei Fabriken im sächsischen Grünhain wurden Haus- und Küchengeräte, Badeöfen, Eis- schränke, Korbmöbel, Porzellan, Büromaschinen, optische, mechanische und elektrische Spielwa- ren, Modelleisenbahnen, Puppen sowie Kinderfil- me hergestellt. Vor dem 1. Weltkrieg waren die Bing-Werke mit bis zu 5.000 Mitarbeitern der größte Spielzeughersteller der Welt, die Bing- Modelleisenbahnen rangierten bis zur Produkti- onseinstellung 1932 noch vor Märklin. In der Welt- wirtschaftskrise geriet Bing - frühes Opfer der “Globalisierung” - nach Problemen bei der US- amerikanischen Vertriebstochter selbst in Zah- lungsschwierigkeiten, 1932 kam es zu einem Zwangsvergleich. Die Spielzeugproduktion wurde eingestellt, um andere Firmenteile zu retten, sie lebt heute nur noch im Spielzeugmuseum in Nürn- berg fort. Die beiden Werke im sächsischen Grün- hain wurden 1933 in der von österreichischen Industriellen gegründeten “Bing-Emaillier-Werke AG” verselbständigt. Die Nürnberger Spielwaren- hersteller Karl Bub und Kraus erwarben Maschi- nen und Werkzeuge und fertigten Teile der Bing- Eisenbahn weiter, die dann von 1932 bis 1937 als Karl Bub Miniatur Eisenbahn vertrieben wurde. Der frühere Bing-Konstrukteur Hermann Müller erlangte Weltruf mit den Modellautos seiner Firma Schuco. Stephan Bing, Sohn des Firmengründers, wurde 1932 Mitbegründer der Modelleisenbahnfir- ma Trix (musste aber als Jude 1938 nach England emigrieren). 1937 wurde die Produktion des Bing- Vergasers aufgenommen. Die Fritz Hintermayr GmbH Bing-Vergaser-Fabrik wurde 2001 in “Bing Power Systems GmbH” umbenannt, sie fertigt heute u.a. die Vergaser für die gerade von AUDI übernommene Motorrad-Kultmarke Ducati, für BMW und Horex. Die AG selbst hatte 3 Monate nach dem Zwangsvergleich im August 1932 Kon- kurs anmelden müssen. Sie wurde von neuen Aktionären 1934/35 mit Reichsmitteln saniert und fortgesetzt, 1936 wurde in verkleinerten Fabri- kräumen in der Adam-Klein-Str. 141 auch wieder eine Spielwarenabteilung eröffnet, die aber die frühere Bedeutung nie wieder auch nur annähernd erreichte. 1941 umfirmiert in “Nowag” Noris-Werke AG, kurz nach 1945 erneut in Kon- kurs. Im großen früheren Bing-Gebäudekomplex in der Stephanstraße befindet sich heute die Hauptverwaltung der bekannten Rüstungs- und Elektronikfirma Diehl. Maße: 37,9 x 25 cm. Dop- pelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesie- gel lochentwertet. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! 30 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 140 Nr. 141 Nr. 143 Nr. 144

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