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55. Gutowski-Auktion

Nr. 557 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Kali-, Oel- und Kohlen- Bohrgesellschaft “Christianshall” Anteil-Schein 1/1.000, Nr. 673 Berlin, 12.3.1906 VF (R 10) Die Gesellschaft besaß eine Konzession in Garßen bei Celle. Das Handbuch der deutschen Kali-Industrie vermeldet die Gesellschaft zuletzt als „beim Bohren“, dann verschwindet sie sang- und klanglos. Zu Beginn des 20. Jh. herrschte in und um Garßen ein richtiger kleiner Kali-Boom, der auch die Einrichtung der „Kalibahn“ genann- ten Kleinbahn Celle-Garßen-Bergen nach sich zog - heute stillgelegt, aber wunderbar mit Handhebel- Draisinen zu befahren. Sehr schöne Jugendstilum- randung. Ausgestellt auf Herrn W.Kutschbach in Halle a.S. Lochentwertet. Maße: 37,5 x 26,1 cm. Nr. 558 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Kali-Bohrgesellschaft Grossherzogin Sophie Namens-Anteilschein 1/1.000, Nr. 4314 Essen-Ruhr, 5.9.1906 VF (R 9) Gegründet 1896 als Kalibohrgesellschaft “Einbeck”, 1899 umgewandelt in Kaliborgesell- schaft Großherzogin Sophie (nach der Großherzo- gin von Sachsen-Weimar). Die Gerechtsame lagen in den Gemarkungen Stadtlengsfeld, Weilar und Unter-Alba im Tal der Felda, eines Nebenflusses der Werra. Zwei Bohrungen wurden in 490 m Tiefe im Kalilager fündig. Benachbarte Unternehmun- gen: Heiligenmühle, Großherzog von Sachsen, Kai- seroda, Heldburg und Hannover-Thüringen. 1909 Formwechsel von einer Bohrgesellschaft in Gewerkschaftsform, wobei die hier angebotenen Anteilscheine eigentlich in Kux-Scheine zu tau- schen waren. Alle 1000 Kuxe befanden sich später im Besitz der Gew. Heiligenmühle. “Grossherzogin Sophie” war zuletzt eine Schachtanlage der Kali- werke Salzungen, die zum Wintershall-Konzern gehörten. Lochentwertet. Maße: 28,6 x 22,8 cm. Nr. 559 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Kali-Bohrgesellschaft Neu-Fallersleben Anteil-Schein, Nr. 2093 Braunschweig, 27.09.1899 VF Auflage 1.000 (R 9). Gegründet 1898, die Berecht- same waren belegen in der Gemarkung Weyhau- sen, Kreis Gifhorn. 1899 beschloss man den Schachtbau zu beginnen und zugleich die Rechts- form von der Bohrgesellschaft in die bergrechtli- che Gewerkschaft zu wechseln. Dies geschah, indem die Bohrgesellschaft die Kuxe der 1866 vom Oberbergamt Bonn auf Eisensteinbergbau verlie- henen Gewerkschaft Einigkeit bei Ehringhausen erwarb, in deren Gewand schlüpfte und im Mai 1899 eine Zweigniederlassung der Gewerkschaft Einigkeit in Ehmen bei Fallersleben errichtete. Seit 1901 wurden Carnallit, Sylvinit und Steinsalz gefördert. 1912 Umbenennung in Gewerkschaft Einigkeit I. Gehörte zum Einigkeits-Konzern (Einig- keit I, II und III). 1917 forderten Giftgase nach einer Explosion in der Grube 31 Menschenleben. Als 1925 erneut brennbare Gase aus dem Schacht strömten, wurde das Bergwerk stillgelegt. Die Kuxen-Mehrheit ging in den 1930er Jahren auf die Kaliwerke Salzdetfurth AG über. Hübsche Umran- dung mit Hammer und Schlegel, Originalunter- schriften. Lochentwertet. Maße: 37 x 26,1 cm. Die Stücke hätten an sich damals in Kuxe der Gewerk- schaft Einigkeit getauscht werden müssen. Nr. 560 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Kaliwerke Salzdetfurth AG Aktie 100 RM, Nr. 71948 Bad Salzdetfurth, 10.1.1929 EF Auflage 30.000 (R 8). Gründung 1889 als “AG für Bergbau und Tiefbohrungen” zu Goslar/Harz. 1899 Umfirmierung in Kaliwerke Salzdetfurth AG. 1937 wesentliche Umstrukturierung durch Beseitigung der verschachtelten Konzernstruktur, dabei Ver- schmelzung mit den Überkreuzbeteiligungen Kali- werke Aschersleben und Consolidierte Alkaliwer- ke Westeregeln zur Salzdetfurth AG. Börsennotiert in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hanno- ver, Leipzig und Wien. Großaktionäre waren Deut- sche Bank, Commerzbank, Dresdner Bank, Del- brück Schickler & Co., die ADCA und die Deutsche Solvay-Werke in Bernburg (Saale). Ebenfalls 1937 wurde mit dem Aufbau einer Beteiligung an der Mansfeld AG begonnen, die 1940 dann 98% erreichte. Die Freude währte nur kurz: Nach Ende des 2. Weltkrieges verloren gegangen wie der gesamte restliche Besitz in der Ostzone. Danach neben dem eigenen Kalibergwerk in Salzdetfurth wesentliche Beteiligungen an den Gewerkschaften Lichtenberg (Kreis Wolfenbüttel, heute Ortsteil von Salzgitter), Süllberg (in der braunschweigi- schen Gemarkung Oestrum) und Braunschweig- Lüneburg (Grasleben, Kreis Helmstedt, noch heute als K+S-Werk in Förderung). 1972 Übernah- me der Steinsalz-Aktivitäten der Wintershall AG und Umfirmierung in Kali + Salz AG. Das noch heute in Kassel ansässige Unternehmen gehörte jahrzehntelang zum Konzern der BASF, die aber ihre Beteiligung gegen Ende der 1990er Jahre abschmolz. Das tat der erfolgreichen Entwicklung von K + S aber keinen Abbruch, im Gegenteil: 2008 in den elitären Kreis der DAX-Unternehmen gekommen! Maße: 21 x 29,7 cm. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Erneuerungsschein + 1 Kupon). Nicht entwertet! Nr. 561 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Kalk- und Zementwerke Hansdorf AG Aktie 200 RM, Nr. 1003 Hansdorf bei Pakosch, August 1942 EF/VF (R 10) Im Jahr 1888 von der Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Zementwerke AG in Breslau als kleine Kalksteingrube käuflich erworben und weiter aus- gebaut. Hansdorf liegt südlich von Bromberg und gehört zu Westpreußen. Nach dem 1. Weltkrieg ging das Werk in polnischen Besitz über. Im Okto- ber 1939 für den Deutschen Staat beschlagnahmt und bis zum Verkauf des polnischen Aktienkapi- tals kommissarisch verwaltet. Zuletzt Produktion von Bau- und Düngekalk. Letzter Großaktionär: OMZ Vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement AG, Oppeln (90%). Lochentwertet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nr. 562 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Kalkwerke-AG vorm. Hein & Stenger Aktie 1.000 RM, Nr. 184 Aschaffenburg, 10.10.1928 EF/VF Auflage 365 (R 9). Gegründet wurde die Fa. Hein & Stenger bereits 1864 als Kalkbrennerei in der Aumühle in Aschaffenburg-Damm. 1870 außerdem Erwerb der Ziegelei Hepp in der Ottostr. 8. Die unmittelbar angrenzende Bahnlinie begünstigte die Geschäftsausdehnung, so daß der Verkaufska- talog kurz vor der Jahrhundertwende neben Eigenprodukten auch bereits Handelsware wie Bims, Zement, Fliesen und Sanitärartikel enthält. 1896 bei Umwandlung in eine AG bestehen Fabri- ken in Aschaffenburg, Damm, Hösbach, Sailauf, 104 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 557 Nr. 558 Nr. 560 Nr. 559 Nr. 561

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