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55. Gutowski-Auktion

praktisch alle Forderungen als wertlos erwiesen. Nachdem sich der Konkursverwalter mit zwei überreichlich gesicherten Gläubigern (Deutsche Girozentrale und Gebr. Röchling) vergleichen konnte, stand eine Quote von 20% in Aussicht. Großformatig, schöne Umrandung im Historis- mus-Stil. Lochentwertet. Maße: 26,8 x 37,5 cm. Nr. 628 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Liebe AG Feinseifen- und Parfümeriefabrik Aktie 1.000 Mark, Nr. 6427 Hameln, Januar 1923 VF Auflage 8.500 (R 10). Gründung 1922 zwecks Fabri- kation und Vertrieb von Parfümerien, kosmeti- schen und pharmazeutischen Artikeln im In- und Ausland. Haupterzeugnisse waren Gesichts- und Kopfwässer, Sommersprossencreme, Sonnen- braun, Theatral-Artikel, Kölnisch Wasser, Flüssigs- eife Haaröl, Brillantine und Pomade. 1930 Erwerb der Behrol-Gold-Parfümerie- und Seifenfabrik GmbH in Nürnberg. Deren Betrieb wurde ansch- ließend mit dem der Liebe AG in einem modernen Fabrikgebäude im Hafengelände von Hameln (Her- mannstraße) vereinigt. Börsennotiert im Freiver- kehr Hannover. 1932 Zahlungseinstellung, ansch- ließend Liquidationsvergleich. Der Betrieb wurde danach weitergeführt von der “Parfümerie- und Seifenfabrik GmbH”. Großes Hochformat, mit Ori- ginalunterschriften des Vorstands. Maße: 38 x 27 cm. Mit Kupons. Schon 1924 beim Umtausch in RM-Aktien vergessen worden. Nr. 629 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Lindener Actien-Brauerei vormals Brande & Meyer Aktie 1.000 Mark, Nr. 5004 Hannover, 1.5.1920 EF/VF Auflage erst 3.024, zuletzt als 200-RM-Aktie nur noch insgesamt 359 (R 8). Gründung 1832 als Lagerbier-Brauerei, AG seit 1871. Nach vollständi- gem Umbau 1897/98 und 1908-12 eine der größten Brauereien Deutschlands mit einer für die damali- ge Zeit mehr als beachtlichen Produktionsfähig- keit von 350.000 hl im Jahr. 1904 Ankauf der Wei- zenbierbrauerei von Jos. Hösel in Linden, 1908 Erwerb der Osteroder Stadtbierbrauerei GmbH. 1909 Beteiligung bei der Brauerei H. Langkopf GmbH in Peine (diese verkaufte danach nur noch Lindener Bier und wurde im Gegenzug - so ist das mit der Malzfabrik Langkopf bis heute! - Malzliefe- rant). 1917 Übernahme der Germania-Brauerei GmbH in Hannover (gemeinsam mit der Städti- schen Lagerbierbrauerei und der Vereinsbrauerei Herrenhausen). 1918 Beteiligung bei der Bürgerli- ches Brauhaus AG. Außerdem beteiligt bei der A. Schilling AG Brauerei und Mineralwasserfabrik in Celle. 1921 Fusion mit der Schloß-Brauerei Schö- neberg AG in Berlin (1926 wieder ausgegliedert und verkauft). 1927 Erwerb des Hofbrauhauses Hannover (Hinüberstr. 8). 1934 Verkauf der Betei- ligung an der Kaiser-Brauerei AG in Hannover- Ricklingen. 1968 kam per Betriebsüberlassungs- vertrag mit dem heutigen Großaktionär Brauerei- gilde Hannover AG zur Braustätte Linden die Gilde-Brauerei hinzu - beide für sich waren zu die- ser Zeit schon die größten Brauereien in Nieder- sachsen. Umfirmiert 1968 in Lindener Gilde-Bräu AG und 1988 in Gilde Brauerei AG. Zum Konzern der bis zuletzt in Hannover börsennotierten AG gehörte, neben dem Hofbrauhaus Wolters AG in Braunschweig (gegr. 1627, ab Oktober 2006 priva- tisiert und eigenständig) vor allem die nach der Wende auf der grünen Wiese neu gebaute Has- seröder Brauerei in Wernigerode/Harz, die in weniger als 10 Jahren zur viertgrößten deutschen Biermarke wurde. Dies weckte die Begehrlichkeit des belgischen Interbrew-Konzerns (heute als InBev der weltgrößte Brauereikonzern), der sich nach einer emotional geführten Übernahme- schlacht 2002 die Lindener Gilde-Brauerei einver- leibte. Lochentwertet. Maße: 34 x 23,2 cm. Dop- pelblatt. Nr. 630 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Liquidations-Casse in Hamburg AG Namens-Aktie Lit. D 1.000 RM, Nr. 11630 (geändert in 1550) Hamburg, 18.4.1925 EF Auflage 2.500 (R 8), nach Kapitalrückzahlung 1938 noch 1250. Gründung 1887 als “Waaren-Liquidati- ons-Casse” zur Garantierung der Erfüllung von Termingeschäften in Kaffee, Zucker, Baumwolle und Kautschuk. 1920 umbenannt wie oben nach Übernahme der Maklerbank sowie des von der Commerzbank AG geführten Effekten-Liquidati- ons-Büros. Seit 1926 im Rahmen der “Arbeitsge- meinschaft deutscher Wertpapiersammelbanken” auch als Wertpapiersammelbank tätig. 1990 Fusi- on mit der Lombardkasse AG in Berlin und Frank- furt/Main (gegr. 1923 als Berliner Makler-Verein AG), deren Aktionäre neben den deutschen Groß- banken auch die Spitzeninstitute der Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 631 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Löwenbrauerei (Louis Sinner) AG Actie IV. Emission 1.000 Mark, Nr. 1850 Freiburg i.B., 5.11.1895 EF Auflage 200 (R 10). Bei der Gründung 1888 über- nahm die Gesellschaft: 1) von Louis Sinner dessen Löwenbrauerei, die Felsenkeller Kuenzer’sche Brauerei, die Brauerei im Stühlinger sowie eine Karpfenwirtschaft 2) von Karl Küchlin dessen in Lörrach gelegenes Anwesen und 3) von Michael Hassler dessen in Freiburg gelegenes Besitztum. Ferner wurde 1889 die Brauerei Jörger in Wald- kirch übernommen, aber bald darauf wieder ver- kauft. 1895 Erwerb der Brauerei von Fritz Sutter- Renz (1905 ebenfalls wieder verkauft). Die der Gesellschaft gehörende Gambrinushalle in Frei- burg brannte am 24.5.1900 bis auf die Grundmau- ern nieder, wurde aber (obwohl die Versicherung nur 1/3 des Schadens deckte) binnen kurzem wie- der aufgebaut - dafür fiel dann zwei Jahre lang die Dividende aus. Daß sie in den Jahren danach mager blieben, vermochte der Vorstand mit dem noch heute aktuellen Klagelied zu begründen: Ungünstige Witterung im Sommer, schlechte Wirt- schaftslage im Allgemeinen, darniederliegende Bautätigkeit, schließlich (hört, hört!) die Absti- nenz-Bewegung ... 1920 Übernahme der Burgbräu AG in Waldkirch. 1925 Umfirmierung in Löwen- brauerei AG. Börsennotiz: Frankfurt. Später erwarb die benachbarte Brauerei Ganter nach und nach die Aktienmehrheit und gliederte sich die Löwenbrauerei schließlich 1980 ein. Dekorati- ves Hochformat, liegender Löwe im Unterdruck. Maße: 36,4 x 26,8 cm. Doppelblatt. Nr. 632 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Losenhausenwerk Düsseldorfer Maschinenbau AG Aktie 1.000 RM, Nr. 467 Düsseldorf, November 1935 EF+ Auflage 615 (R 6). Gegründet 1897 unter Übernah- me der seit 1880 bestehenden Firma J. Losenhau- sen, Düsseldorf als Düsseldorfer Maschinenbau- AG vorm. J. Losenhausen, 1926 umbenannt wie oben. Herstellung von Werkstoff- und Baustoff- Prüfmaschinen, Waggon-, Auto- und Fuhrwerks- waagen, Spezialwaagen. Die Abt. Kranbau wurde 1934 an die Schenck & Liebe-Harkort AG in Düs- seldorf übertragen. Das Unternehmen Losenhau- sen erfand im Jahr 1934 die erste Bodenverdich- tungsmaschine (“Vibromax”). Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. 116 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 628 Nr. 629 Nr. 630 Nr. 631

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