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55. Gutowski-Auktion

Nr. 520 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR ILSE Bergbau-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 102336 Grube Ilse N.-L., März 1923 VF+ Auflage 60.000 (R 10). Großformatig und sehr dekorativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrahmung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. Maße: 31 x 39,3 cm. Nicht entwertet! Nr. 521 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR IMAC AG für Industrie- und Wirtschaftsentwicklung Aktie 100 DM März, Nr. 68983 Hannover, März 1975 EF+ (R 9) Gründung am 9.11.1971. Tätigkeitsgebiete: Managementaufgaben, Marktforschung, Erwerb und Verwaltung von Industrie- und Wirtschaftsbe- teiligungen, Immobiliengeschäfte, Vermittlung von Finanzierungen. Am 18.8.1976 wurde das Konkurs- verfahren eröffnet. Interessante graphische Gestaltung. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 522 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Immobilien-Verkehrsbank Aktie 1.000 Mark, Nr. 1420 Berlin, März 1907 EF Auflage 2.800 (R 11). Gegründet 1890 als “Bad Bank” für die Pommersche Hypotheken-Actien- Bank (ab 1902 Berliner Hypotheken-Bank) um deren “nicht brauchbare Hypotheken-Forderun- gen und Grundbesitz” abzustossen. Bei der (ersten) Reorganisation der Pommernhypo gingen 1890 so auf die Gesellschaft über: 21 Häuser und 13 Baustellen in Berlin, 31 Häuser in Charlotten- burg, 9 Häuser und 7 Baustellen in Schöneberg, 13 Häuser und 72 Baustellen in Pankow sowie einige ertraglose Terrains in der Umgebung von Berlin. Finanziert wurde die Immobilien-Verkehrsbank weiterhin von der Pommernhypo. Mitte der 1890er Jahre konnten diese Darlehen nicht mehr der Deckungsmasse der Pfandbriefe der Pom- mernhypo zugerechnet werden, da die Hypothe- kenbank-Gesetze in Preußen verschärft wurden. Dies umging die Pommernhypo dadurch, daß sie 1896 kurzerhand im benachbarten Fürstentum, in dem es keine Gesetzesverschärfung gegeben hatte, die Mecklenburg-Strelitzsche Hypotheken- bank gründete. Fortan hatte diese die Hauptlast der Finanzierung der Immobilien-Verkehrsbank als “Bad Bank” zu tragen. Doch diese Trickserei kam ans Tageslicht. Als Ende 1900 der Krach der sog. Spielhagenbanken den Pfandbriefmarkt beun- ruhigte, warfen Anleger auch die Pfandbriefe der Pommerschen Hypotheken-Actien-Bank und der Mecklenburg-Strelitzschen Hypothekenbank auf den Markt, bis der Rückkauf eingestellt werden musste und die Kurse ins Bodenlose sanken. Eine gutachtliche Überprüfung der Pommernhypo durch einen Königlichen Bankinspektor kam noch zu einem recht optimistischen Ergebnis. Eine von den Aktionären der Pommernhypo selbst einge- setzte Prüfungskommission unter Leitung der Deutschen Bank und der Bank für Handel und Industrie kam dagegen zu einem vernichtenden Urteil: Das Eigenkapital der Pommernhypo dürfte verloren sein, und auch die Pfandbriefgäubiger würden nicht ungeschoren davon kommen. Die Bank für Handel und Industrie erarbeitete dann einen für die damalige Zeit ziemlich einmaligen Reorganisationsplan für die Pommersche Hypoth- keken-Actien-Bank (die gleichzeitig in Berliner Hypothekenbank umbenannt wurde): Die Pfand- briefgläubiger mussten entweder teilweise auf Zinsen verzichten oder eine Herabwertung der Pfandbriefe um 20% akzeptieren, wobei der Pfand- briefinhaber für die Hälfte des Nennbetrages der Abwertung Aktien Lit. B der Berliner Hypotheken- bank erhielt. Damit war auch der ursprüngliche Zweck der Immobilien-Verkehrsbank, nämlich die Bad-Bank-Funktion nach der Pommernhypo-Reor- ganisation 1890, gescheitert und sie wurde über- flüssig. Die von ihr administrierten Grundstücke wurden überwiegend den beiden Gläubigerban- ken (Pommernhypo und Mecklenburg-Strelitzsche Hypo) zugeordnet. Die Pommernhypo übernahm die schon bestehenden 500 Aktien zu 1.000 M unentgeltlich, rekapitalisierte die Immobilien-Ver- kehrsbank später mit einer Kapitalerhöhung um weitere 2.800 Aktien und bot die Aktien dann ihren eigenen Aktionären zum Bezug an. Ab 1908 waren sie an der Berliner Börse notiert. Verblieben waren der Immobilien-Verkehrsbank noch 39 bebaute Grundstücke im Buchwert von 11,3 Mio. M (darunter der Sport-Palast an der Potsdamer Strasse) und unbebaute Grundstücke im Buch- wert von 12,1 Mio. M. Pro forma war die AG nach Entlassung in die Unabhängigkeit nun autonom, doch waren ihr “alle weiteren Spekulationsge- schäfte und jede gefahrbringende materielle Aus- dehnung des Geschäfts” untersagt. De facto hatte die AG nur noch ihren Grundbesitz zu verwerten, weshalb sie konsequenter Weise auch 1909 in Liquidation trat. Bis 1925 war alles verkauft und die erste “Bad Bank” der Finanzgeschichte trat 35 Jahre nach ihrer Gründung von der Bühne ab. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Ori- ginalunterschrift des Stadtrats Bruno Schulzen- berg für die Direktion. Maße: 25,5 x 34,5 cm. In die- ser Form (nicht entwertet) eine Rarität. Nr. 523 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Immobilien-Verwaltungs-Gesellschaft Antheils-Berechtigungs-Schein über 1/13.000stel Antheil, Nr. 12372 Berlin, 15.12.1879 EF-VF (R 9) Die Gesellschaft verwaltete für ausländische Eigentümer eine größere Zahl von Grundstücken in der Königsstadt zwischen der Schönhauser und der Prenzlauer Allee. Von der Konstruktion her ein sehr früher Vorläufer der heutigen Immobilien- Fonds. Nr. 524 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Industrie- und Baubank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 118010 Chemnitz, 15.2.1923 VF Auflage 318.000 (R 8). Gründung 1918 als “Bau- bank AG”, 1921 umbenannt wie oben, 1924 erneut umbenannt in “Industriebank AG”. Hauptsitz in Chemnitz, Johannisplatz 18 (später Kronenstr.2), Filiale in Dresden, Zweigstelle in Geising. Neben dem allgemeinen Bankgeschäft war besonderer 97 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 520 Nr. 522 Nr. 523 Nr. 524

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