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55. Gutowski-Auktion

Fluorit (Flußspat) und Baryt (Schwerspat) von der Gewerkschaft Finstergrund bei Wieden ein Flußspat-Bergwerk eröffnet. Rd. 20 km Stollen sprengten die Bergleute im Laufe der Jahrzehnte in den Berg. Der geförderte Flußspat wurde anfänglich in Wieden und ab 1942 in einem Flota- tionsbetrieb in Utzenfeld zu Flußspatmehl aufbe- reitet. Das Produkt war vor allem von der chemi- schen Industrie begehrt und zeitweise ein wichti- ges Exportgut in die USA. 1969 wurde das Berg- werk von der BAYER AG, Leverkusen übernom- men und 1972 nach einem langanhaltenden Verfall der Rohstoffpreise stillgelegt. 1973 gründeten dort beschäftigt gewesene Bergleute den “Bergmanns- verein Finstergrund Wieden” zwecks Erhaltung bergbaulicher Tradition und Ausbau zum Schau- bergwerk. Seit 1982 ist das Schaubergwerk Fin- stergrund der Öffentlichkeit zugänglich. Original- unterschrift von Carl Wölfel, der das Bergwerk als Bergfürst seit Beginn über 30 Jahre lang führte. Lochentwertet. Maße: 29,7 x 20,9 cm. Doppelblatt + Übertragungsformular. Nr. 406 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Gewerkschaft Friedrich Carl Kuxschein über 1 Kux, Nr. 883 Jerxheim, 15.2.1911 EF/VF Auflage 1.000 (R 8). “Kali, Kalk und Zuckerrüben” waren die drei Argumente, die 1890 die Preußi- sche Staatsbahn zum Bau der Nebenbahn Nienha- gen-Jerxheim veranlassten (die “Huy-Bahn”, die erst 2000 stillgelegt wurde). Streckenverlauf und Betriebsabläufe bestimmten die Zuckerfabriken, das Zementwerk Schwanebeck und das Kaliberg- werk der Gewerkschaft Wilhelmshall. In rascher Folge entstanden dann weitere Kali- und Steinsalz- bergwerke zwischen Jerxheim und dem Höhenzug Huy, so auch die Gewerkschaft Friedrich Carl mit einer Gerechtsame von zwei braunschweigischen Maximalfeldern, verliehen auf Stein-, Kali- und Magnesiasalz mit den Bergwerken Neu-Schönin- gen und Neu-Schöningen III bei Jerxheim (Kreis Helmstedt). Die Bohrung III bei Jerxheim erreichte im Juli 1911 bei 134 m Teufe das jüngere Steinsalz, bei 393 m wurde ein 43 m mächtiges Kalilager mit bis zu 19% Kaliumchlorid durchbohrt. In Förde- rung kam das Bergwerk aber nie, und mit der Still- legung der Schächte der Gewerkschaft Wilhelms- hall durch den neuen Eigentümer Wintershall AG (die allerdings 1934 als “Heeres-Munitionsanstalt Dingelstedt” wieder in Betrieb genommen wur- den) endete der Kalibergbau im und am Huy 1926 vollständig. Ausgestellt auf und als Vorsitzender des Grubenvorstands original unterschrieben von F. C. Krüger, Hannover. Schöne Jugendstil-Umran- dung. Lochentwertet. Maße: 34,4 x 24,7 cm. Dop- pelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1913. Nr. 407 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Gewerkschaft Georgshall Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 71 Hannover, 27.7.1909 EF+ Auflage 1.000. Im letzten Viertel des 19. Jh. war das heute zu Hannover gehörende Linden ein auf- strebender Industriestandort, dessen Bild neben den Kammgarn- und Samtspinnereien, den Kör- tingwerken und den Egestorff’schen Eisenwerken (später Hanomag) auch die Saline Georgshall mit der angeschlossenen Chlorchemie prägte. Sie lag nur wenig entfernt von den schon ab 1880 im benachbarten Badenstedt in Betrieb genomme- nen Salinen Egestorffshall und Neuhall. Sehr schö- ne Jugendstil-Umrandung. Maße: 31,9 x 24,5 cm. Doppelblatt, inwendig namentliche Eintragung des Inhabers. Nr. 408 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Gewerkschaft “Germania” Braunkohlengruben und Briquettfabrik zu Annahütte N/L. Kuxschein über 1 Kux, Nr. 550 Essen (Ruhr), 3.4.1899 VF Auflage 1.000 (R 12). In Annahütte bei Senftenberg in Brandenburg (früher auch Särchen, heute Teil der Gemeinde Schipkau) begann der Braunkoh- lentagebau im Jahr 1870 und nahm einen stürmi- schen Aufschwung. Bis zum 1. Weltkrieg verviel- fachte sich die Einwohnerzahl des Ortes von 250 auf 3.500. Die Gewerkschaft Germania betrieb die Braunkohlentagebaue ”Waidmannsheil” und “Waidmannsglück”, wo mit ca. 150 Mann Beleg- schaft täglich 660 t Braunkohle gefördert wurden. Die Verbindung zur Brikettfabrik auf Waidmanns- heil erfolgte durch eine 4 km lange Drahtseilbahn. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Brikettfabriken als Reparationslieferungen in die Sowjetunion demontiert. Anschließend wurde die Gegend zum Bergbauschutzgebiet für den Braunkohlentagebau Klettwitz erklärt, Annahütte sollte 1968 überbag- gert werden. Ein neuer Plan von 1984 sah dann für das Jahr 2000 die Überbaggerung des Dorfes vor, jedoch wurde auch diese Planung nach der Wende wieder Makulatur. Besonders aparte graphische Gestaltung, Originalunterschriften. Maße: 32,8 x 21,3 cm. Doppelblatt. Unikat! Nr. 409 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gewerkschaft Gottes Segen Kuxschein über 1 Kux, Nr. 11554 Lugau, 6.10.1920 EF/VF (R 8) Der Gottes-Segen-Schacht (abgeteuft ab 6.8.1856, in Betrieb 1856-1938) wurde von 1856 bis 1920 vom Steinkohlenbauverein “Gottes Segen” betrieben. 1890/91 wurde auf 412 m weitergeteuft. Nach Liquidation des Vereins kam der Schacht 1920 zur neugegründeten Gewerkschaft “Gottes Segen” und war als Betriebsabteilung Lugau der 77 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 405 Nr. 406 Nr. 407 Nr. 408 Nr. 409

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