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55. Gutowski-Auktion

roth, Wilmenrod, Eitorf (Sieg)., Obergrenzebach (Bez. Kassel), Forstamt Oberaula (Bez. Kassel) und Hartenfels (Westerwald). 1932 Übernahme der Gewerkschaft Silberberg in Köln. 1947 Abstoßung des Werkes Wernswig. 1963 Einrich- tung des neuen Steinbruchs Kirschenwald (Bezirk Kassel). Die im Freiverkehr Düsseldorf börsenno- tierte AG wurde jahrzehntelang von der Neusser Wilh. Werhahn KG und dem Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim beherrscht. Nach Abgabe der operati- ven Geschäfts an die Werhahn-Gruppe 1996 umbe- nannt in Dolerit-Basalt Grundwert- und Beteili- gungs-AG. Grossaktionär war nun die ebenfalls zum Werhahn-Konzern gehörende Rheinland-Ver- sicherung in Neuss. Da die Positionierung als Immobilien-Ges. nicht klappte, wurde schließlich die Auflösung der AG beschlossen. Nach Über- gang der Aktienmehrheit auf eine neue Investo- rengruppe wurde der Auflösungsbeschluß 2006 aufgehoben und die Ges. als “Deutsche REIT AG” fortgesetzt. Anschließend wurde ein Portfolio aus ca. 2.500 Wohnungen und knapp 90.000 qm Gewer- befläche erworben. In der Finanzkrise 2008 kam die erneut in “DR Real Estate AG” umbenannte Gesellschaft ziemlich unter die Räder und fristet seitdem an der Börse ein Dasein als “Penny Stock”. Maße: 21,2 x 29,7 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 268 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Dolerit-Basalt AG Aktie 100 RM, Nr. 200 Köln, Juni 1932 EF- Auflage 12.000 (R 9). Maße: 21 x 29,7 cm. Ebenfalls ein nicht entwertetes Stück! Nr. 269 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Dortmunder Cementwerk AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 11254 Dortmund, 11.12.1922 EF Auflage 16.100 (R 8). Gründung 1913. Die im Gelän- de des Hardenberger Hafens (Kronprinzenstr. 41) 1914 fertiggestellte Zementfabrik zur Herstellung von Hochofen-Zement hatte Anschluss an die Dortmunder Kleinbahn und an den Dortmund- Ems-Kanal. Mitte 1923 Angliederung und ansch- ließender Ausbau des Borchener Zement- und Kalkwerks. 1926 in Konkurs gegangen. Großer Hochformat, sehr dekorative Umrahmung. Maße: 37 x 26 cm. Nr. 270 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG Aktie 50 DM, Nr. 849 Dortmund-Hörde, April 1969 EF+ Auflage 800. Gründung 1867 als Stiftsbrauerei Eduard Frantzen. 1900 Fusion mit der Wallrabe- Brauerei, danach unzählige Umfirmierungen: 1903 in Stiftsbrauerei AG vormals Ed. Frantzen und Bür- gerliches Brauhaus, 1929 in Dortmunder Stifts- Brauerei AG und 1940 in Dortmunder Stifts-Braue- rei Carl Funke AG (nachdem 1936 die Stern-Braue- rei Carl Funke AG in Essen die Mehrheit übernom- men hatte). 1987 übernahm die Kronen Privat- brauerei Dortmund (eine Tochter der Dortmunder Actien-Brauerei, d.h. im Endeffekt über die Binding- Brauerei der Oetker-Konzern) 99,7% der Aktien. 1999 schließlich Umfirmierung in DBI Dortmunder Beteiligungs- und Immobilien AG, 2000 Sitzverle- gung zum Großaktionär IVG nach Bonn. Maße: 21 x 29,7 cm. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Nr. 271 Schätzpreis: 240,00 EUR Startpreis: 10,00 EUR Dr. Heinr. Abbes & Co. AG Aktie 1000 Mark, Nr. 9529 Holzminden, 20.3.1923 EF Auflage 12.000 (R 10). Gründung 1921 zur Herstel- lung und zum Handel von Holzriemenscheiben und verwandten Artikeln. Im Oktober 1925 in Kon- kurs. Maße: 29,8 x 22,5 cm. Mit Kupons. Extrem niedriger Startpreis! Nr. 272 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Dresdener Nähmaschinenzwirn-Fabrik Aktie 1.000 RM, Nr. 5359 Dresden, Juni 1933 EF Auflage 40 (R 10). Gründung 1872 durch Übernah- me der Wilh. Eiselt’schen Fabrik. Zweigstellen in Herrnskretschen (Böhmen), Nenzingen und Stockach. Nach 1949 nicht verlagert. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 4 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 273 Schätzpreis: 1.250,00 EUR Startpreis: 600,00 EUR Dresdner Bank Sammelaktie (Interimsschein) 100 x 1.000 RM, Nr. 35 Folio 2 Berlin, 3.5.1937 VF (R 9) Gründung 1872 unter Übernahme des altan- gesehenen Bankgeschäfts von Michael Kaskel in Dresden. 1881 Errichtung einer Niederlassung in Berlin, wohin 1884 auch die Geschäftsleitung ver- legt wurde. Verstärkt nach der Jahrhundertwende schlug die Dresdner Bank, wie die anderen Groß- banken auch, einen atemberaubenden Expan- sionskurs durch massenhafte Übernahme kleine- rer Regional- und Privatbanken ein. 1931 in der Weltwirtschaftskrise musste die Dresdner Bank vom Deutschen Reich gerettet werden, das dar- aufhin (teils über die Deutsche Golddiskontbank) Mehrheitsaktionär wurde. Die de facto verstaat- lichte Dresdner Bank nahm anschließend durch Fusion die berühmt-berüchtigte Darmstädter und Nationalbank auf, deren Zusammenbruch der Aus- löser der Krise gewesen war. 1937 gab das Reich seine Mehrheitsbeteiligung an der inzwischen sta- bilisierten Bank wieder ab. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Dresdner Bank von den Alliierten zunächst zerschlagen: durch Ausgründung gingen die süddeutschen Geschäfte auf die Rhein-Main Bank über, die norddeutschen auf die Hamburger Kreditbank und die nordrhein-westfälischen auf die Rhein-Ruhr-Bank. Diese drei Institute fusio- nierten 1957 zur (neuen) Dresdner Bank AG. Dazu erhielten die Aktionäre 1952 “Restquoten” genann- te Reichsmark-Aktien der bestehen bleibenden “Altbank”, der die seinerzeit nicht realisierbaren Ost-Ansprüche verblieben. 2001 mit hochfliegen- den Allfinanz-Plänen von der Allianz-Versicherung übernommen, 2008/09 dann an die Commerzbank verkauft worden und mit dieser fusioniert. Ausge- stellt auf die Deutsche Golddiskontbank, Berlin. Eine Kapitalmaßnahme führte die Dresdner Bank 1937 nicht durch, vielmehr steht die Ausgabe offenbar im Zusammenhang mit der 1937 durch- geführten Reprivatisierung. Vordruck mit maschi- nenschriftlichen Ergänzungen zu Anzahl der Akti- en und Gesamtnominalwert. Originalunterschrif- ten von Carl Goetz (1936-65 AR-Vorsitzender) sowie der beiden Vorstände Dr. Hans Schippel (Reichsbankdirektor a.D., seit 1931 anläßlich der Rettung und weitgehenden Verstaatlichung der Bank durch das Deutsche Reich im Vorstand) und Dr. Karl Rasche (Karriere-Nazi, vom Hitler-Regime bei der Reprivatisierung 1937 im Vorstand instal- liert, später in den Nürnberger Kriegsverbrecher- Prozessen zu 7 Jahren Haft verurteilt). Endgültige Aktien wurden für diese Interimsscheine nie aus- gegeben: Rückseitig sind (jeweils mit Originalun- terschriften) die Dividendenzahlungen ab 1937 Jahr für Jahr abgetragen. Lochentwertet. Maße: 29,5 x 20,8 cm. Kleine Randverletzungen (Einris- se), vereinzelt etwas fleckig (aber nur leicht). Nur 7 Stücke dieser hochinteressanten und finanzge- schichtlich bedeutenden Sammelaktie sind bis heute erhalten geblieben! Foto auf Seite 54. Nr. 274 Schätzpreis: 1000,00 EUR Startpreis: 380,00 EUR Dülkener Gewerbebank Namens-Actie 300 Mark, Nr. 167 Dülken, 1.1.1887 EF/VF Gründeraktie, Auflage 500 (R 10). Gründung 1887 zur Weiterführung der bis dahin als Genossen- schaft geführten Gewerbebank. Mit nur 150.000 Mark Eigenkapital (bei einer Bilanzsumme von über 3 Mio. Mark, wobei die Passivseite fast nur aus Spareinlagen bestand) war die Bank nicht kapitalstark genug, um nach der Jahrhundertwen- de eintretende Wertminderungen beim Effekten- konto und im Kreditportfolio aufzufangen. Eine 1902 eilig durchgeführte Kapitalerhöhung rettete die Bank nicht mehr: 1905 mußte Konkurs ange- meldet werden. Es stellte sich heraus, daß zu großzügige Kredite an nur vier Fabriks-Firmen Ursache der Schieflage waren. Vorstand und Auf- sichtsrat der Bank wurden nicht nur vom Kon- 53 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 268 Nr. 269 Nr. 270 Nr. 272

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