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55. Gutowski-Auktion

Nr. 81 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Badisch-Pfälzische Luft-Hansa AG Aktie (Interimsschein) 1.000 RM, Nr. 448 Mannheim, 31.12.1927 EF/VF Auflage 800 (R 8). Das Unternehmen hat zwei Wur- zeln: 1919 wird die Badische Luftverkehrsgesell- schaft mbH in Karlsruhe gegründet. Sie eröffnet 1920 den Flugpostdienst Frankfurt-Mannheim-Kar- lsruhe-Lörrach. 1925 wird zur Förderung der badi- schen und pfälzischen Luftverkehrsinteressen die Badisch-Pfälzische Luftverkehrs-AG gegründet. Sie eröffnet noch im Gründungsjahr eine Flugver- bindung Mannheim-Berlin vom gerade eingeweih- ten Flugplatz Mannheim-Sandhofen. Weitere Lini- enflüge von dort führen täglich nach Baden- Baden, Dortmund, Frankfurt/Main, Hamburg, Kon- stanz, Kopenhagen, München, Stuttgart, Villingen und Zürich. Beide Unternehmen fusionieren im Mai 1926 zur Badisch-Pfälzische Luft-Hansa AG. Im gleichen Jahr wird in Neuostheim der Flughafen Mannheim-Heidelberg-Ludwigshafen eröffnet, den die Luft-Hansa nunmehr mit ihren Linienflügen bedient. 1933 Zusammenschluß mit der Luftver- kehrsgesellschaft Konstanz GmbH. 1937 umfir- miert in Badisch-Pfälzische Flugbetrieb-AG, zugleich Ausgliederung der Flugzeugwerft in die Badisch-Pfälzische Flugzeugreparaturwerft GmbH, Karlsruhe. Die Ges. war nunmehr Betreiber der Verkehrsflughäfen Mannheim, Karlsruhe, Frei- burg, Konstanz, Villingen und Baden Baden. Zuvor war schon 1926 auf Forderung der damaligen Reichsregierung nach einer Einheitsluftverkehrs- gesellschaft durch Zusammenschluß der Deut- sche Aero-Lloyd AG und der Junkers Luftverkehrs- AG die “Deutsche Lufthansa” entstanden. Die Flug- häfen der Ges. erlitten im 2. Weltkrieg schwere Bombenschäden. Ab 1945 waren sie überwiegend von der amerikanischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. Der Neubeginn ist mühselig: 1960 nimmt die Taxi-Flug GmbH Mannheim auf dem Flughafen Neuostheim ihren Sitz, der 1957 vom Baden-Württ. Innenministerium wieder zum Lan- deplatz 1. Ordnung erklärt worden war. Großak- tionäre waren zuletzt der Bund (als Rechtsnach- folger des Reichsluftfahrtministeriums, 22,5%), die Stadt Mannheim (39,3%) und das Land Baden- Württemberg (9,5%). 1962 Umwandlung in die Rhein-Neckar Flugplatz GmbH. Ab 1977 gibt es erstmals wieder Linienflüge ab Mannheim: Die Firma Air-Supply startet am 24.5.1977 einen Zubringerdienst zum Flughafen Frankfurt Rhein- Main, der allerdings schon nach acht Wochen mangels Passagieren wieder eingestellt wird. Am 25.4.1984 wird vom Flugdienst Pegasus eine Lini- enverbindung Mannheim-München eröffnet, der Nachfolger Arcus Air Logistic (ab 1997: Cosmos Air) startet am 10.11.1988 außerdem eine Linien- verbindung Mannheim-Hamburg. Seit November 1991 gibt es auch Linienflüge nach Leipzig und Dresden. Weitere Linienflüge nach Prag und Bern werden 1994/95 nur kurzzeitig angeboten. Im Mai 1997 stellt Cosmos Air eine Dornier 328 in Dienst, mit der dreimal täglich (so hatte es in Mannheim 1925 mal angefangen!) die Route Mannheim-Berlin bedient wird. 1999 wird Cosmos von der Cirrus Airline (Saarbrücken) übernommen, im gleichen Jahr geht am Flughafen Mannheim-Neuostheim das lange geforderte Instrumentenanflugsystem in Betrieb. Seit dem 26.3.2000 gehört Cirrus zum Team Lufthansa: Auch hier schließt sich damit der Kreis. Lochentwertet. Maße: 18 x 25 cm. An zwei Stellen am unteren Rand leicht rostfleckig, sonst tadellose Erhaltung. Nr. 82 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Badische Beamten- Genossenschaftsbank eGmbH Anteilschein 200 Mark, Nr. 593 Karlsruhe i.B., von 1922 EF Gründeremission (R 10). Die Badische Beamten- Genossenschaftsbank wurde am 12.11.1921 als Selbsthilfeeinrichtung für Beamte gegründet und nahm zum 1.1.1922 ihren Geschäftsbetrieb auf. Umbenannt 1934 in “Badische Beamtenbank eGmbH” und 1999 in “BBBank eG”. Die Bank hat heute über 330.000 Mitglieder, rd. 1.400 Mitarbei- ter und 93 Filialen in acht Bundesländern. Sehr hübsche Umrahmung mit badischem Wappen. Maße: 21,2 x 16,8 cm. Von dieser frühen Emission sind uns nur zwei weitere Stücke bekannt. Nr. 83 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Badische Essigwerke AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 522 Kehl, 13.2.1922 EF Auflae 1.100 (R 8). Gründung 1920. 1929 Sitzverle- gung nach Kehl. Fabrikanlagen bzw. Zweignieder- lassungen in Lahr und Kork. 1943 Umwandlung in eine GmbH. Für die Zeit ungewöhnlich dekorative Gestaltung, Säulenbogen mit Früchten und Engel, im Unterdruck eine große Vignette des Götterbo- ten Hermes. Maße: 38,2 x 24,6 cm. Doppelblatt. Kleine Lochentwertung unten mittig. Nr. 84 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Badische Landesgewerbebank AG Aktie 500 RM, Nr. 936 Karlsruhe, Oktober 1924 EF/VF Auflage 900 (R 9). Gegründet 1923 als Zentralbank sämtlicher im unter- und oberbadischen Verband vereinigten Genossenschaftsbanken. Gründer waren die Landeswirtschaftsstelle für das badi- sche Handwerk AG, die Handwerkswirtschaftsges. mbH, die Karlsruher Lebensversicherungsbank AG (alle Karlsruhe) und die Frankfurter Allgemei- ne Versicherungs-AG. Diese heute merkwürdig anmutende Zusammensetzung hatte historische Ursachen: Im Bereich der Genossenschaftsbanken kam die Bildung von Zentralkassen spät und unsy- stematisch in Gang. In Baden beispielsweise hatte bis dahin die Karlsruher Lebensversicherungs- bank AG als Hinterlegungskasse der Genossen- schaftsbanken fungiert. 1924 Angliederung der “Fiducia” Revisions- und Treuhandinstitut AG, im 18 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 81 Nr. 82 Nr. 83 Nr. 84

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