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55. Gutowski-Auktion

schen Bank und Disconto-Gesellschaft finanzierte der Ges. ihre Patentverletzungsklagen, verweiger- te aber weitere Mittel, nachdem schon 2 Mio. RM in die Prozesse investiert waren, ehe es zu einer Entscheidung des Reichsgerichts kam. Schlußendlich gingen die Patente an das Finanz- konsortium, mit Unterstützung früherer Freund- Stahl-Mitarbeiter wurden sie von US-Firmen ver- wendet, die AG selbst ging 1932 in Liquidation. Lochentwertet. Maße: 24,1 x 31 cm. Knickfalte am oberen Rand eingerissen und hinterklebt. Nr. 133 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Berliner AG für Eisengiesserei und Maschinenfabrikation Aktie 1.200 Mark, Nr. 15087 (geändert in 9239) Charlottenburg, Januar 1923 VF+ Auflage 4.500 (R 9). Maße: 24,8 x 31,8 cm. Nr. 134 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Berliner Cementbau-AG Actie 200 Thaler, Nr. 1320 Berlin, 1.3.1874 VF Gründeremission, Auflage urspr. 2.500, nach Akti- enrückkäufen 1875 und 1877 noch 1578 (R 9). Gegründet 1872 zwecks Erwerb, Parzellierung, Bebauung und Veräußerung von Grundstücken in Berlin und Umgegend. Anfänglich auch Aus- führung von Bauunternehmungen, namentlich von Cementhäusern. Die Gesellschaft besaß in Lichtenberg an der Ostbahn sowie in Rummels- burg die Terrains A und B von ursprünglich zusammen 12.000 Quadratruten (altes Flächen- maß, 1 qR preußisch entspricht rd. 14,2 qm). Nachdem Terrain B in Rummelsburg 1898 restlos verkauft war, beschloß die Gen.-vers. am 23.3.1898 die Auflösung der Gesellschaft. Zwischen 1904 und 1912 wurden 12 Liquidationsraten in Höhe von insgesamt 160% des Aktiennennwertes ausge- kehrt. Zudem hatten die Aktionäre bis zum Liqui- dationsbeschluß regelmäßig Dividenden erhalten, die in den letzten Jahren durchgehend 12% p.a. betragen hatten. Das Geheimnis des Erfolgs dieser in Berlin börsennotierten Gesellschaft war, daß sie im Gegensatz zu vielen Parallelgründungen der sog. “Gründerzeit” nur mit Eigenkapital arbeitete und nicht versuchte, über Bankschulden einen Hebel einzusetzen. So konnte sie in Ruhe den jeweils günstigsten Zeitpunkt für Verkäufe abwar- ten und erzielte nach der Jahrhundertwende bei den letzten aktenkundigen Grundstücksverkäufen im Schnitt das 3-fache des Buchwertes. Letzte größere Grundstücksverkäufe waren 1922 zu ver- zeichnen, 1924 wurde die AG im Handelsregister gelöscht (erstand aber 1925 im Wege der Nach- tragsliquidation wieder auf, da nach der Hyperin- flation Ansprüche aus Aufwertung von Restkauf- geldhypotheken entstanden). Vorderseitig ganz- flächig mit Liquidationsstempeln, welche sich rückseitig noch fortsetzen (insgesamt 12 Raten). Maße: 22,8 x 29,5 cm. Eingerissene Mittelknickfal- te fachgerecht restauriert. 28 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 133 Nr. 135 Nr. 134

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